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Together - Unzertrennlich (2025)

Together

US-Beziehungs-Horror: Ein Paar kommt nicht mehr voneinander los.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Der Musiker Tim (Dave Franco) steckt fest, wodurch er die Beziehung zu seiner Freundin, der Lehrerin Millie (Alison Brie), unwillentlich in eine Sackgasse manövriert hat. Vom traumatischen Tod seiner Eltern gelähmt, zeigt Tim weder beim Komponieren neuer Songs noch im gemeinsamen Doppelbett Elan. Als möglichen Ausweg aus der Misere initiiert Millie einen Ortswechsel.

Von der lärmenden Großstadt geht es aufs ruhige Land, wo Millie einen Job in einer neuen Schule angenommen hat. Mitten im Nirgendwo zieht das Paar in ein abgeschiedenes Haus am Waldrand. Auf einem ersten Spaziergang durch die idyllische Natur stürzen die beiden versehentlich in eine Höhle und klettern für immer verändert daraus hervor. Je weiter Millie und Tim sich emotional voneinander entfernen, desto beängstigendere Auswüchse nimmt die körperliche Anziehungskraft zwischen ihnen an.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

"Together": Mit Haut und Haaren

"Der beste Horrorfilm des Jahres" prangt selbstbewusst auf dem Plakat dieses Streifens. Es handelt sich um ein Zitat aus einer Filmkritik, deren Urteil angesichts des deutschen Kinostarts Ende Juli 2025 verfrüht erscheint. Zum einen ist das Jahr noch lange nicht vorüber und zum anderen war die bisherige Konkurrenz stark: "Nosferatu", "Blood & Sinners", "The Ugly Stepsister", "28 Years Later", um nur ein paar zu nennen. Wer am Ende ganz oben thronen wird, bleibt abzuwarten. Eins lässt sich über das Kinodebüt des Regisseurs Michael Shanks aber jetzt schon sagen: "Together" ist vielleicht nicht der beste, aber garantiert einer der originellsten Horrorfilme des Jahres.

Verschmelzende Körper

Subtil ist "Together" allerdings nicht. Denn Shanks, der das Drehbuch zu seinem Debütfilm selbst verfasst hat, nimmt Metaphern wörtlich. Wenn die von Alison Brie gespielte Millie ihrem von Dave Franco verkörperten Langzeitfreund Tim gleich zu Beginn der Handlung vorschlägt, sich lieber jetzt, vor ihrem Umzug aufs Land, zu trennen, weil es danach umso schwerer fiele, dann lässt Shanks diese Aussage nicht einfach im übertragenen Sinn stehen. Und wenn Millies neuer Kollege Jamie (Damon Herriman) ihr von Platons Kugelmenschen erzählt, dann bleibt das in Shanks Film nicht nur ein philosophisches Konzept. Stattdessen serviert der australische Regisseur seinem Publikum einen für schwache Mägen unappetitlichen Happen Body Horror, in dem die eine "bessere Hälfte" mit der anderen buchstäblich verschmilzt. Was in seinen besten Momenten an die gelungensten Szenen aus David Cronenbergs "Videodrome" (1983) erinnert.

Wofür die unerklärliche Anziehungskraft und die daraus erwachsende Vereinigung der Körper letztlich stehen soll, erscheint recht willkürlich. Den größten Vorwurf, den man "Together" machen muss, ist, dass Shanks Drehbuch den Horror zu wahllos auf einzelne und teils konträre Aspekte der vorgeführten Beziehung überträgt. Er steht sowohl für die Schwierigkeit, sich nach langer Zeit voneinander zu trennen als auch für die Bindungsangst, nach so vielen gemeinsamen Jahren endlich den Bund der Ehe einzugehen. Die physische Transformation symbolisiert aber genauso gut die Sehnsucht nach einem Seelenverwandten. Der Horror lässt sich einerseits als emotionale Abhängigkeit und andererseits als körperliche Attraktion interpretieren. Bei Shanks geht Fleischeslust in der Verschmelzung des Fleisches auf, konsumiert ein Partner den anderen mit Haut und Harren und letzten Endes verleiben sich beide Partner einander ein. Diese Bedeutungsoffenheit ließe sich zwar als positiver Aspekt dieses Films verkaufen, erzählerisch überzeugt sie allerdings weniger.

Eine Vertrautheit, die sich nicht spielen lässt

Sehenswert ist "Together" aber allemal. Wer auf abseitige Geschichten steht, wird seine wahre Freude mit diesem Horrorfilm haben. Was nicht zuletzt am Paar in dessen Zentrum liegt. Alison Brie und Dave Franco, die den Film mitproduziert haben, sind seit 2017 verheiratet und bringen im Umgang miteinander eine Vertrautheit mit, die sich nur schwer spielen lässt. So gekonnt und stimmungsvoll Michael Shanks in seinen Film einführt und diesen in Szene setzt – die reduzierte Handlung wird dem Publikum ohne Umschweife klar, die wenigen Sets zwischen harmonischem Landhaus und organisch-düsterer Höhle setzen einen überzeugenden Ton, die ekelerregenden Spezialeffekte sitzen – so perfekt aufeinander abgestimmt agieren Brie und Franco als imperfektes Paar. Dass dieses Debüt nicht ins (unfreiwillig) Komische abdriftet, wonach es kurzzeitig aussieht, liegt nicht zuletzt an den zwei glänzend aufgelegten Hauptdarstellern.

Fazit: Für manche Kritiker ist "Together" der beste Horrorfilm des Jahres, worüber sich trefflich streiten lässt. Einer der originellsten Horrorfilme der vergangenen Jahre ist das Debüt von Regisseur und Drehbuchautor Michael Shanks aber garantiert. Mit den blendend aufgelegten Hauptdarstellern Alison Brie und Dave Franco, die auch im echten Leben ein Paar sind, im Zentrum erwartet das Kinopublikum eine ordentliche Portion Body Horror, die zwar nicht alle schlucken werden, die aber gekonnt die Körpergrenzen überschreitet.




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Besetzung & Crew von "Together - Unzertrennlich"

Land: Australien, USA
Jahr: 2025
Genre: Horror, Science Fiction
Originaltitel: Together
Länge: 102 Minuten
Kinostart: 31.07.2025
Regie: Michael Shanks
Darsteller: Alison Brie, Damon Herriman, Dave Franco, Sunny S. Walia, Jack Kenny
Verleih: Leonine Distribution

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