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Screamboat (2025)

Trashige Horror-Adaption von Disneys "Steamboat Willie"Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 1.0 / 5

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Ein lauer Abend auf der Staten Island Ferry, die verschiedene Teile New Yorks miteinander verbindet: Die Passagiere, darunter die angehende Designerin Selena (Allison Pittel), eine Gruppe junger, partywütiger Tussis und ein stiller Junge mit seiner Mama, begeben sich an Bord und erwarten eine ruhige Überfahrt. Was sie nicht wissen: Auf der Fähre treibt die mörderische Maus Steamboat Willie (gespielt von Art the Clown-Darsteller David Howard Thornton) ihr Unwesen, die sich für den Tod seiner Gefährten Minnie rächen will und beginnt, nach und nach die Passagiere niederzumetzeln.

Als es auch den Kapitän erwischt, liegt es an "Matrose“ Pete (Jesse Posey), die verbleibenden Überlebenden zu retten, doch auch der fällt Willie zum Opfer. Am Ende liegt es an Neo-New Yorkerin Selena und ihrem kreativen Talent, es mit der Mördermaus aufzunehmen.

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"Screamboat“ ist eine Horror-Comedy-Adaption von Walt Disneys frühem Animationswerk "Steamboat Willie“, dessen Hauptfigur der Vorläufer der heute bekannten Mickey Mouse war und dessen Rechte 2024 in die Public Domain übergingen. Nach dem Erfolg von "Blood and Honey“ um einen honig- und blutdürstenden Winnie Puuh kündigte Regisseur und Drehbuchautor Steven LaMorte eine Neuadaption des Stoffes an, um die "Public Domain Horror“-Welle zu reiten. Die Handlung ist da freilich Nebensache und mit "mörderische Maus tötet überwiegend dämliche Bootspassagiere“ kurz zusammengefasst.

Das heißt aber keineswegs, dass "Screamboat“ nicht einiges zu bieten hätte: Gerade Fans des ersten "Blood and Honey“-Films werden sich köstlich unterhalten, auch wenn diesmal nicht die britische Firma Jagged Edge Productions dahintersteckt. LaMorte und Kollegen orientieren sich dennoch sehr offensichtlich an diesem Vorbild, übernehmen den schrägen Humor und die Selbstironie und packen alles in ein dramaturgisches Konstrukt und Setting, das direkt aus einem beliebigen 90s-Slasher entnommen sein könnte.

Wie auch bei "Blood and Honey“ ist das gewöhnungsbedürftige Design der Hauptfigur Willie eines der Highlights des Films, gerade weil die Figur derart absurd und campy gestaltet ist. Hinter der Mausmaske steckt übrigens kein Geringerer als David Howard Thornton, der als "Terrifier“-Darsteller inzwischen Kultstatus in der Horrorgemeinde genießt. Hier (wie an sich für den gesamten Film) gilt das Motto so bad it’s good. Und als man Willie nach rund 20 Minuten das erste mal in "voller Pracht“ sieht, kann man sich ein Lachen nicht verkneifen.


Was "Screamboat“ von schlechtem Trash abhebt, ist die Tatsache, dass sich die Macher des Films der Lächerlichkeit ihres Produkts stets bewusst sind und die noch absichtlich nach oben treiben. Wer das Ganze also mit mitgedachtem Augenzwinkern konsumiert, wird seine Freude haben. Dazu tragen auch die mit Anlauf miserablen Dialoge und One-Liner ("Say "cheese“, motherf*cker!“) bei, die außerdem mit zahlreichen Disney-Referenzen aufgefettet werden. Und auch die durchaus kreativen Kills haben Unterhaltungswert.

Wer sich "Screamboat“ gibt, sollte aber wissen, was ihn oder sie erwartet: Ein Marvel-Effekt-Overkill-geplättetes Publikum wird mit dieser ironischen Slasher-Comedy ebenso wenig anfangen können wie Arthouse-Absolutisten. Ein Kritikpunkt drängt sich trotzdem auf, selbst wenn man das Werk als Trash-Perle betrachtet: Die Entscheidung, die Willie-Figur auf Riesenrattengrößte zu schrumpfen führt zu einigen inszenatorischen Problemen, die die Macher eher schlecht als recht lösen, da im Kostüm eben ein echter Mensch mit Menschenstatur steckt. Um den Größenunterschied darzustellen, werden Szenen von hinten gefilmt, eine Puppe ersetzt den Thornton-Willie, es gibt massenhaft Close-Ups und vor dem Greenscreen zusammengeschnittene Szenen, wo die Maus im Kleinformat in einer bereits gedrehte Szenerie platziert wird. Kann man machen, aber wenn diese Technik bereits vor 85 Jahren im B-Movie-Klassiker "Dr. Cyclops“ (hier kann man den ganzen Film direkt bei uns streamen!) gekonnter umgesetzt wurde, spricht das bei aller Trashigkeit nicht für eine Entscheidung. Was hätte dagegengesprochen, Willie menschengroße Statur zu geben?

Fazit: Wer groß budgetierte Blockbuster oder filigrane Arthousefilme präferiert, sollte die Finger von "Screamboat“ lassen. Für alle Fans von humorigen Slashern und des neuen "Public Domain Horror“-Genres ist die Horror-Comedy aber ein echter Geheimtipp, der sich im Fahrwasser der "Winnie the Pooh: Blood and Honey“-Filme äußerst gut navigiert.




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Zum Video: Screamboat

Besetzung & Crew von "Screamboat"

Land: USA
Jahr: 2025
Genre: Komödie, Horror
Länge: 101 Minuten
Kinostart: 08.05.2025
Regie: Steven LaMorte
Darsteller: Tyler Posey, David Howard Thornton, Jared Johnston, Brian Quinn, Jesse Kove
Kamera: Steven Della Salla
Verleih: Tiberius Film

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