Die Bonnards - Malen und Lieben (2025)

"Die Bonnards – Malen und Lieben": L'amour post-impressionniste

Der 1957 in der französischen Hafenstadt Brest geborene Regisseur Martin Provost ("Ein Kuss von Béatrice") hat sich in seinen Filmen schon häufiger mit künstlerisch aktiven Personen befasst. So porträtierte er in "Séraphine" (2008) die von Yolande Moreau verkörperte Malerin Séraphine Louis und in "Violette" (2013) die Schriftstellerin Violette Leduc, gespielt von Emmanuelle Devos.

Die Geschichte eines Paares

Auch Provosts neues Werk "Die Bonnards – Malen und Lieben" ist ein Biopic; allerdings geht es hier weniger um eine Nachzeichnung des Werdegangs des post-impressionistischen Künstlers Pierre Bonnard (1867-1947), sondern vor allem um die Entwicklung der Beziehung zu seiner jahrzehntelangen Lebenspartnerin Marthe de Méligny (1869-1942), die auch immer wieder als Motiv in seinen Arbeiten auftaucht. De Méligny war selbst als Malerin tätig; auch dies beleuchtet der Film – ebenso wie deren Gesundheitsprobleme.

Das Verhältnis zwischen den zwei Hauptfiguren wird in vielen Facetten gezeigt; es beschränkt sich nicht auf die Künstler-und-seine-Muse-Verbindung. Sowohl Pierre als auch Marthe werden als eigensinnige Charaktere gestaltet. Vincent Macaigne ("Zwischen den Zeilen") und Cécile de France ("Der Junge mit dem Fahrrad") interpretieren das Paar mit einer spürbaren Leidenschaft füreinander.

Einnehmende Aufnahmen

Zusammen mit seinem Kameramann Guillaume Schiffman findet Provost stilvolle Bilder, um das Leben der Bonnards einzufangen – überwiegend in einer Villa im Grünen an der Côte d'Azur. Wenn es in dem Natur-Setting zu Konfliktsituationen kommt, etwa durch Eifersucht, steht die schöne Landschaft in einem spannenden Kontrast zu den emotionalen Irrungen und Wirrungen.

Fazit: Ein gut gespieltes Porträt des Paares Pierre Bonnard und Marthe de Méligny, gefilmt in idyllischer Kulisse.