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Der letzte Takt (2025)

Grand Finale

Isländische Komödie über Kummer und Chaos in einem Kammerorchester.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2.5 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Das in der Hauptstadt Reykjavík beheimatete Isländische Kammerorchester hat schon bessere Zeiten gesehen. So fleißig dessen Mitglieder um die erste Geige Sigríður (Helga Braga Jónsdóttir) auch proben, bei den Konzerten herrscht gähnende Leere. Weshalb das Kulturdezernat der Stadt beschließt, die Förderung des Orchesters für das nächste Jahr zu streichen. Im Angesichts des drohenden Aus hat Sigríður die zündende Idee. Sie heuert Klemens (Hilmir Snær Guðnason) an, einen Cellisten auf Weltklasseniveau, der aus den USA nach Island zurückkehrt. Was nicht nur ein Medienecho auslöst, sondern auch Fördergeld für die kommenden Jahre garantiert. Doch der Coup hat einen hohen Preis.

Der bisherige Cellist Kjaran (Guðjón Davíð Karlsson) muss seinen Platz im Orchester räumen. Für weiteren Unmut sorgt Klemens sexuell übergriffiges Verhalten, das nach und nach auch die übrigen Orchestermitglieder Steinunn (Ilmur Kristjánsdóttir), Svenni (Halldór Gylfason), Hödd (Vivian Ólafsdóttir) und Bjarni (Hannes Óli Ágústsson) gegen den Star aufbringt. Als die Dynamik im Orchester vor dem ersten großen Auftritt völlig aus den Fugen gerät, stehen dessen Mitglieder vor einer schwerwiegenden Entscheidung.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

"Der letzte Takt": Immer Ärger mit Klemens

"Fullt hús", also "Volles Haus" heißt diese Komödie im isländischen Original. Denn nichts sehnlicher, als endlich einmal wieder vor einem voll besetzten Saal aufzutreten, wünscht sich die resolute Sigríður (Helga Braga Jónsdóttir), die in einem in Reykjavík beheimateten Kammerorchester in doppeltem Sinn die erste Geige spielt. Als es dank eines geschickten Schachzugs endlich so weit ist und vom Präsidenten über Reykjavíks Bürgermeister bis zum wichtigsten Kulturkritiker des Landes die versammelte isländische Prominenz im Saal Platz genommen hat, droht Sigríðurs Traum zu platzen. Doch selbst ein fataler Zwischenfall hinter den Kulissen hält sie nicht davon ab, das Konzert über die Bühne zu bringen – und die Handlung schlägt eine unerwartete Wendung ein.

Makabere Katharsis

Hinter dieser vergnüglichen Satire stehen die Produzenten Thorkell S. Hardarson und Örn Marino Arnarson, die sich mit ihrer Firma Markell Productions auf Komödien spezialisiert haben. Regie führt Sigurjón Kjartansson, der zuvor als Schauspieler, Produzent, Drehbuchautor und Leiter der Drehbuchentwicklung bei RVK Studios tätig war. In seinem ersten abendfüllenden Spielfilm als Regisseur nimmt er sowohl den Kulturbetrieb als auch ein so schweres Thema wie sexuellen Missbrauch leichtfüßig auf die Schippe. Am Ende bekommt der von Hilmir Snær Guðnason gespielte Perversling Klemens dank einer pervertierten Idee, was er verdient. Und das Kinopublikum freut sich über die wohlverdiente, makabere Katharsis.

"Weekend at Bernie's" lässt grüßen

Die bitterböse Wendung, die sich im letzten Akt des vom Regisseur selbst verfassten Drehbuchs vollzieht, hat Kjartansson dem Klassiker "Weekend at Bernie's" (1989; dt. Titel: "Immer Ärger mit Bernie") entlehnt. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten. Es ist der beste Einfall einer soliden Handlung. Wie der Film ohnehin sein Potenzial nie vollends ausschöpft. Angesichts des durchaus provokanten Themas und der überraschenden Wendung kommt er erstaunlich handzahm daher. Hier wäre deutlich mehr möglich gewesen.

Fazit: "Der letzte Takt" von Regisseur und Drehbuchautor Sigurjón Kjartansson ist eine vergnügliche, aber auch brave Komödie. Die beste Idee ist eine überraschende Wendung, die den Film im finalen Akt zu einem makaberen Spaß macht, die ansonsten solide Handlung allerdings nicht über gesundes Mittelmaß hinaushebt.




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Besetzung & Crew von "Der letzte Takt"

Land: Island
Jahr: 2025
Genre: Komödie
Originaltitel: Grand Finale
Länge: 135 Minuten
Kinostart: 12.06.2025
Regie: Sigurjón Kjartansson
Darsteller: Helga Braga Jónsdóttir als Sigríður, Hilmir Snær Guðnason als Klemens, Ilmur Kristjánsdóttir als Steinunn, Halldór Gylfason als Svenni
Kamera: Bergsteinn Björgúlfsson
Verleih: mindjazz pictures

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