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Sep Ruf - Architekt der Moderne (2025)
Dokumentarfilm: Sep Ruf zählt zu den bedeutendsten deutschen Architekten des 20. Jahrhunderts.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Sep Ruf wurde 1908 in München geboren. Von 1926 bis 1931 studierte er an der damaligen Technischen Hochschule Architektur, um sich anschließend selbstständig zu machen. Da er in der Nazi-Zeit kein Parteimitglied war und auf Distanz ging, konnte er als politisch unbelastete Person nach dem Zweiten Weltkrieg rasch weiter in seinem Beruf arbeiten.
Ab 1947 war er als Professor für Architektur und Städtebau an die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg tätig; 1953 wechselte er dann nach München. Zusammen mit Egon Eiermann schuf er 1958 in Brüssel den Deutschen Pavillon auf der Weltausstellung. 1963 wurde er von Vizekanzler Ludwig Erhard mit dem Bau des Kanzlerbungalows in Bonn beauftragt.
Bildergalerie zum Film "Sep Ruf - Architekt der Moderne"
Filmkritik
"Sep Ruf – Architekt der Moderne": Seiner Zeit voraus
Der Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Johann Betz widmet sich in seinem dokumentarischen Porträt "Sep Ruf – Architekt der Moderne" der Biografie und den zahlreichen beruflichen Leistungen des 1908 geborenen Münchners. Der Film zeigt schlüssig auf, wie sehr Sep Ruf mit seinem Werk das Bild der jungen Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg zu prägen vermochte.
Lichtdurchflutete Gebäude
Die Architektur, die Ruf entwarf, zeichnet sich durch eine Offenheit, Transparenz und Eleganz aus, in der es vor allem um eine klare Verbindung von Natur und Mensch geht. Zu den bis heute bekanntesten und ikonischsten Schöpfungen von Ruf gehört zum einen der Kanzlerbungalow in Bonn und zum anderen der Deutsche Pavillon der Expo 1958, den er gemeinsam mit Egon Eiermann erdachte. Darüber hinaus schuf Ruf etwa das Gebäude der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, die Neue Maxburg in München, das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg, das Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik in München und die katholische Pfarrkirche St. Johann von Capistran, ebenfalls in München.
Späte Würdigung
Die Sprecherin Swintha Gersthofer führt durch Betz' Film; hinzu kommen viele Talking Heads, darunter Zeitzeug:innen und Architekturexpert:innen. Schön ist auch, wie Personen von dem Gefühl berichten, in einem von Ruf geschaffenen Gebäude zu arbeiten – oder wie sich Studierende äußern, die an der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste in einer von Ruf erzeugten Atmosphäre ihr Handwerk erlernen. Mit der Split-Screen-Technik, dem Einsatz alter Fotografien und aktuellen Aufnahmen des Kameramanns Mathias Pilmes sorgt Betz für visuelle Abwechslung.
Es wird deutlich, dass Ruf lange Zeit nicht die angemessene Anerkennung erfuhr. Dieser Dokumentarfilm trägt nun dazu bei, dass Rufs kultureller Einfluss endlich sichtbarer wird.
Fazit: Ein umfassender Blick auf einen oft unterschätzten Visionär, der eindrückliche Bauten entwickelt hat.
Der Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Johann Betz widmet sich in seinem dokumentarischen Porträt "Sep Ruf – Architekt der Moderne" der Biografie und den zahlreichen beruflichen Leistungen des 1908 geborenen Münchners. Der Film zeigt schlüssig auf, wie sehr Sep Ruf mit seinem Werk das Bild der jungen Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg zu prägen vermochte.
Lichtdurchflutete Gebäude
Die Architektur, die Ruf entwarf, zeichnet sich durch eine Offenheit, Transparenz und Eleganz aus, in der es vor allem um eine klare Verbindung von Natur und Mensch geht. Zu den bis heute bekanntesten und ikonischsten Schöpfungen von Ruf gehört zum einen der Kanzlerbungalow in Bonn und zum anderen der Deutsche Pavillon der Expo 1958, den er gemeinsam mit Egon Eiermann erdachte. Darüber hinaus schuf Ruf etwa das Gebäude der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, die Neue Maxburg in München, das Germanische Nationalmuseum in Nürnberg, das Max-Planck-Institut für Physik und Astrophysik in München und die katholische Pfarrkirche St. Johann von Capistran, ebenfalls in München.
Späte Würdigung
Die Sprecherin Swintha Gersthofer führt durch Betz' Film; hinzu kommen viele Talking Heads, darunter Zeitzeug:innen und Architekturexpert:innen. Schön ist auch, wie Personen von dem Gefühl berichten, in einem von Ruf geschaffenen Gebäude zu arbeiten – oder wie sich Studierende äußern, die an der Nürnberger Akademie der Bildenden Künste in einer von Ruf erzeugten Atmosphäre ihr Handwerk erlernen. Mit der Split-Screen-Technik, dem Einsatz alter Fotografien und aktuellen Aufnahmen des Kameramanns Mathias Pilmes sorgt Betz für visuelle Abwechslung.
Es wird deutlich, dass Ruf lange Zeit nicht die angemessene Anerkennung erfuhr. Dieser Dokumentarfilm trägt nun dazu bei, dass Rufs kultureller Einfluss endlich sichtbarer wird.
Fazit: Ein umfassender Blick auf einen oft unterschätzten Visionär, der eindrückliche Bauten entwickelt hat.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Sep Ruf - Architekt der Moderne"-Trailer anzeigen

Besetzung & Crew von "Sep Ruf - Architekt der Moderne"
Land: DeutschlandJahr: 2025
Genre: Dokumentation
Länge: 96 Minuten
Kinostart: 10.07.2025
Regie: Johann Betz
Kamera: Mathias Pilmes
Verleih: Alpenrepublik GmbH Filmverleih