
© Happy Entertainment
Die guten und die besseren Tage (2025)
Des jours meilleurs
Die französische Produktion "Die guten und die besseren Tage“ erzählt von weiblichen Insassen einer Suchtklinik für Alkoholkranke – die eine ganz besondere Challenge in der marokkanischen Wüste planen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Suzanne (Valérie Bonneton) ist am Boden zerstört: Nach einem Autounfall verliert sie das Sorgerecht für ihre drei Kinder. Der Unfall passierte in alkoholisiertem Zustand. Ohne weitere Perspektive bleibt ihr nichts anderes übrig, als sich in eine Entzugsklinik für Suchtkranke einweisen zu lassen. In der Klinik freundet sie sich mit Alice (Sabrina Ouazani) und Diane (Michèle Laroque) an, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Gemeinsam lassen sie sich vom Enthusiasmus des engagierten Sporttherapeuten Denis (Clovis Cornillac) anstecken, der den Patientinnen neuen Mut einhauchen will und ein ehrgeiziges Projekt plant: Sie sollen am marokkanischen Wüstenrennen Dunes Rally teilnehmen. Mit freundschaftlichem Zusammenhalt schwört sich das ungewöhnliche Team auf die Challenge ein.
Bildergalerie zum Film "Die guten und die besseren Tage"
Hier streamen
Filmkritik
Die vielen Gesichter der Alkoholkrankheit
"Die guten und die besseren Tage“ ist ein Film über ein Tabuthema: weiblicher Alkoholismus. Die Protagonistinnen in diesem Film wollen die düsteren, von Sucht und Depressivität geprägten Zeiten hinter sich lassen. Die Insassinnen der Klinik haben alle ihre eigene Leidensgeschichte. Aus dem illustren Figurenkabinett der Filmemacher Elsa Bennett und Hippolyte Dard sticht vor allem Hauptfigur Suzanne (feinfühlig und präzise: Valérie Bonneton) hervor, über die der Zuschauer am meisten erfährt – und in deren Leben, vor und während der Klinikzeit, wir am intensivsten teilhaben. Sie ist das erzählerische Zentrum und um sie herum baut sich eine mitreißende Geschichte um (Selbst)Vertrauen, Durchhaltevermögen und Alkoholabhängigkeit auf.
In kurzen Gesprächssituationen, in denen die Patientinnen der Oberärztin Rede und Antwort stehen, reißt "Die guten und die besseren Tage“ die vielfältigen Gründe, die in eine Abhängigkeit führen können, an. Darunter: Arbeitslosigkeit, Zukunftsangst, der Tod geliebter Menschen, Trennung und Krankheit. So richtig nah kommt man außer Suzanne allerdings nur den wenigsten Figuren. Selbst über Diane und Alice erfährt man nur bruchstückhaft Informationen zu ihrer Vorgeschichte. Dafür überzeugt ein anderer (belebender) Charakter: der früher selbst alkoholkranke Denis, der als Mischung aus Motivationstrainer und verständnisvoll-empathischer Therapeut mit einem Faible für Motoren und Autos daherkommt. Clovis Cornillac spielt diese interessante Figur mit hingebungsvollem Ausdruck und großer Willenskraft.
Turbulentes Abenteuer in der Wüste
Trotz der Schicksalsschläge, durch welche die Frauen erst in die Sucht geraten sind, und all der ernsten Aspekte bleibt der Humor die wichtigste Zutat in diesem Feelgood-Roadmovie. Aus den Unterschiedlichkeiten der Frauen und während der Vorbereitungen auf die Rallye ergeben sich etliche skurrile Szenen und heitere Momente, die das gesamte Szenario rund um unbequeme Themen wie "Suchterkrankung“ und "psychische Leiden“ auflockern.
Zudem war es eine gute Entscheidung, den Film dramaturgisch und inhaltlich aufzuteilen. Denn in den letzten 30 Minuten und mit Beginn des von etlichen Pannen und Missgeschicken geprägten Wüstenrennens erfährt "Die guten und die besseren Tage“ nochmals eine entscheidende Wandlung in Stimmung und Tonalität, die dem Film sichtlich gut bekommt. Dann wird aus der in der Klinik verorteten Tragikomödie ein turbulent-rasanter Wüstenabenteuer-Spaß mit witzigen Zufällen und beschwingter Komik.
Fazit: "Die guten und die besseren Tage“ – schon der Titel des Films versprüht eine gewisse Positivität und steht für einen wohlwollenden, optimistischen Blick auf das Leben. Der leichtfüßige Mix aus Sozialdrama, Tragikomödie und Roadmovie handelt von unterdrückten Gefühlen und Ängsten aber auch von Hoffnung, Freundschaft und Gemeinschaft. Konsequent aus weiblicher Perspektive erzählt.
"Die guten und die besseren Tage“ ist ein Film über ein Tabuthema: weiblicher Alkoholismus. Die Protagonistinnen in diesem Film wollen die düsteren, von Sucht und Depressivität geprägten Zeiten hinter sich lassen. Die Insassinnen der Klinik haben alle ihre eigene Leidensgeschichte. Aus dem illustren Figurenkabinett der Filmemacher Elsa Bennett und Hippolyte Dard sticht vor allem Hauptfigur Suzanne (feinfühlig und präzise: Valérie Bonneton) hervor, über die der Zuschauer am meisten erfährt – und in deren Leben, vor und während der Klinikzeit, wir am intensivsten teilhaben. Sie ist das erzählerische Zentrum und um sie herum baut sich eine mitreißende Geschichte um (Selbst)Vertrauen, Durchhaltevermögen und Alkoholabhängigkeit auf.
In kurzen Gesprächssituationen, in denen die Patientinnen der Oberärztin Rede und Antwort stehen, reißt "Die guten und die besseren Tage“ die vielfältigen Gründe, die in eine Abhängigkeit führen können, an. Darunter: Arbeitslosigkeit, Zukunftsangst, der Tod geliebter Menschen, Trennung und Krankheit. So richtig nah kommt man außer Suzanne allerdings nur den wenigsten Figuren. Selbst über Diane und Alice erfährt man nur bruchstückhaft Informationen zu ihrer Vorgeschichte. Dafür überzeugt ein anderer (belebender) Charakter: der früher selbst alkoholkranke Denis, der als Mischung aus Motivationstrainer und verständnisvoll-empathischer Therapeut mit einem Faible für Motoren und Autos daherkommt. Clovis Cornillac spielt diese interessante Figur mit hingebungsvollem Ausdruck und großer Willenskraft.
Turbulentes Abenteuer in der Wüste
Trotz der Schicksalsschläge, durch welche die Frauen erst in die Sucht geraten sind, und all der ernsten Aspekte bleibt der Humor die wichtigste Zutat in diesem Feelgood-Roadmovie. Aus den Unterschiedlichkeiten der Frauen und während der Vorbereitungen auf die Rallye ergeben sich etliche skurrile Szenen und heitere Momente, die das gesamte Szenario rund um unbequeme Themen wie "Suchterkrankung“ und "psychische Leiden“ auflockern.
Zudem war es eine gute Entscheidung, den Film dramaturgisch und inhaltlich aufzuteilen. Denn in den letzten 30 Minuten und mit Beginn des von etlichen Pannen und Missgeschicken geprägten Wüstenrennens erfährt "Die guten und die besseren Tage“ nochmals eine entscheidende Wandlung in Stimmung und Tonalität, die dem Film sichtlich gut bekommt. Dann wird aus der in der Klinik verorteten Tragikomödie ein turbulent-rasanter Wüstenabenteuer-Spaß mit witzigen Zufällen und beschwingter Komik.
Fazit: "Die guten und die besseren Tage“ – schon der Titel des Films versprüht eine gewisse Positivität und steht für einen wohlwollenden, optimistischen Blick auf das Leben. Der leichtfüßige Mix aus Sozialdrama, Tragikomödie und Roadmovie handelt von unterdrückten Gefühlen und Ängsten aber auch von Hoffnung, Freundschaft und Gemeinschaft. Konsequent aus weiblicher Perspektive erzählt.
Björn Schneider
TrailerAlle "Die guten und die besseren Tage"-Trailer anzeigen

Besetzung & Crew von "Die guten und die besseren Tage"
Land: Frankreich, BelgienWeitere Titel: Better Days
Jahr: 2025
Genre: Komödie
Originaltitel: Des jours meilleurs
Länge: 101 Minuten
Kinostart: 31.07.2025
Regie: Elsa Bennett
Darsteller: Valérie Bonneton, Michèle Laroque, Sabrina Ouazani, Clovis Cornillac, Sophia Leboutte
Verleih: Happy Entertainment