
© missingFilms
Blindgänger (2024)
Drama: Eine Gruppe von Menschen wird durch die Entschärfung einer alten Bombe aus der Alltagsroutine gerissen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben bislang 0 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Auf einer Baustelle im Hamburger Schanzenviertel wird eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt. Otto Bismarck (Bernhard Schütz) und Lane Petersen (Anne Ratte-Polle) werden mit ihrem Team für die Entschärfung herangezogen; das Wohngebiet soll direkt für den darauffolgenden Tag evakuiert werden.
Während Otto mit einer erschütternden Diagnose und obendrein noch mit einem Geständnis seiner Ehefrau Hanne (Claudia Michelsen) konfrontiert wird, muss sich Lane mit der psychologischen Begutachterin Ava Shabani (Haley Louise Jones) auseinandersetzen, da diese glaubt, Lane könne der Stresssituation nicht gewachsen sein.
Bildergalerie zum Film "Blindgänger"
Hier streamen
Filmkritik
"Blindgänger": Geschichten aus Hamburg
Die 1975 in Wiesbaden geborene Drehbuchautorin und Regisseurin Kerstin Polte ("Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?") verknüpft in ihrem neuen Film "Blindgänger" die Schicksale von einer Reihe von Figuren miteinander. Was all diese Personen vereint, ist – ähnlich wie in Werken wie "Short Cuts" (1993) von Robert Altman oder "So ist Paris" (2008) von Cédric Klapisch – ein urbaner Ort als Schauplatz.
Tragische und komische Momente
Eine englische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die im Schanzenviertel in Hamburg schnellstmöglich entschärft werden soll, sorgt dafür, dass viele der Figuren miteinander interagieren müssen. Neben den Leuten, die beruflich im Einsatz sind, folgen wir einigen Menschen, die im Umkreis leben und die nötige Evakuierung auf ganz unterschiedliche Weise wahrnehmen. Zuweilen führt dies zu humorvollen Augenblicken; oft überwiegt indes ein ernsthafter Tonfall.
Unter den Betroffenen sind etwa eine ältere Deutsche, deren traumatische Erinnerungen an den Krieg zurückkehren, sowie ein junger Afghane, der abgeschoben werden soll und deshalb ebenfalls sehr verängstigt ist. Polte setzt in der Auswahl ihrer Figuren überzeugend auf Diversität und zeichnet ein komplexes Gesellschaftsbild.
Stark gespielt
Das Skript und die Inszenierung sind voller Empathie. Es geht um die häufig überraschende Entstehung einer generationen- und kulturübergreifenden Nähe in Extremsituationen. Polte wird in der Schilderung dieser Momente von einem eindrücklichen Cast unterstützt, dem durchweg Raum zur Entfaltung gegeben wird. So glänzen zum Beispiel Anne Ratte-Polle ("Es gilt das gesprochene Wort"), Karl Markovics ("Die Fälscher") und Barbara Nüsse ("Dark") in ihren Rollen.
Fazit: Ein feinfühlig erzählter und intensiv dargebotener Ensemblefilm, der sich allen Figuren angemessen widmet.
Die 1975 in Wiesbaden geborene Drehbuchautorin und Regisseurin Kerstin Polte ("Wer hat eigentlich die Liebe erfunden?") verknüpft in ihrem neuen Film "Blindgänger" die Schicksale von einer Reihe von Figuren miteinander. Was all diese Personen vereint, ist – ähnlich wie in Werken wie "Short Cuts" (1993) von Robert Altman oder "So ist Paris" (2008) von Cédric Klapisch – ein urbaner Ort als Schauplatz.
Tragische und komische Momente
Eine englische Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, die im Schanzenviertel in Hamburg schnellstmöglich entschärft werden soll, sorgt dafür, dass viele der Figuren miteinander interagieren müssen. Neben den Leuten, die beruflich im Einsatz sind, folgen wir einigen Menschen, die im Umkreis leben und die nötige Evakuierung auf ganz unterschiedliche Weise wahrnehmen. Zuweilen führt dies zu humorvollen Augenblicken; oft überwiegt indes ein ernsthafter Tonfall.
Unter den Betroffenen sind etwa eine ältere Deutsche, deren traumatische Erinnerungen an den Krieg zurückkehren, sowie ein junger Afghane, der abgeschoben werden soll und deshalb ebenfalls sehr verängstigt ist. Polte setzt in der Auswahl ihrer Figuren überzeugend auf Diversität und zeichnet ein komplexes Gesellschaftsbild.
Stark gespielt
Das Skript und die Inszenierung sind voller Empathie. Es geht um die häufig überraschende Entstehung einer generationen- und kulturübergreifenden Nähe in Extremsituationen. Polte wird in der Schilderung dieser Momente von einem eindrücklichen Cast unterstützt, dem durchweg Raum zur Entfaltung gegeben wird. So glänzen zum Beispiel Anne Ratte-Polle ("Es gilt das gesprochene Wort"), Karl Markovics ("Die Fälscher") und Barbara Nüsse ("Dark") in ihren Rollen.
Fazit: Ein feinfühlig erzählter und intensiv dargebotener Ensemblefilm, der sich allen Figuren angemessen widmet.
Andreas Köhnemann
Besetzung & Crew von "Blindgänger"
Land: DeutschlandJahr: 2024
Genre: Drama, Komödie
Länge: 95 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 29.05.2025
Regie: Kerstin Polte
Darsteller: Anne Ratte-Polle als Lane Petersen, Barbara Nüsse als Margit Petersen, Daniel Sträßer als Ben Glaser, Bernhard Schütz als Otto Bismarck, Kübra Sekin als Dr. Sternberger
Kamera: Katharina Bühler
Verleih: missingFilms