
© Capelight Pictures
Memoiren einer Schnecke (2025)
Memoir of a Snail
Animiertes Drama: Ein Zwillingspaar wird getrennt – und kann nur per Brief miteinander kommunizieren.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die Zwillinge Grace und Gilbert Pudel leben in den 1970er Jahren mit ihrem verwitweten Vater Percy, der nach einem Unfall querschnittgelähmt ist und der Alkoholsucht verfällt. Als Percy stirbt, werden die Geschwister vom Jugendamt getrennt. So landet Grace bei einem hedonistisch veranlagten Paar; Gilbert muss indessen in einer zu religiösem Fanatismus neigenden Familie zurechtkommen. Die beiden hoffen, sich eines Tages wiedersehen zu können, während sie sich zunächst beide extrem zurückziehen.
Bildergalerie zum Film "Memoiren einer Schnecke"
Hier streamen
Filmkritik
"Memoiren einer Schnecke": Dem Schicksal trotzen
Mit dem tragikomischen Knetanimationsfilm "Mary & Max – oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet?" (2009) über eine ungewöhnliche Brieffreundschaft gelang dem australischen Animator, Drehbuchautor und Regisseur Adam Elliot (Jahrgang 1972) ein internationaler Arthouse-Hit. Zuvor hatte er für seinen 23-Minüter "Harvie Krumpet" (2003) bereits einen Oscar in der Kategorie "Bester animierter Kurzfilm" gewonnen. Nun folgt mit "Memoiren einer Schnecke" Elliots neues Werk. Abermals kommen Knete und Stop-Motion-Technik zum Einsatz; die Arbeit an dem Projekt dauerte insgesamt acht Jahre.
Ein großes Herz für die Außenstehenden
An die Stärken seines Durchbruchfilms knüpft der Animationskünstler hier virtuos an. Wieder zeigt er in der Schilderung seiner Geschichte und in der Zeichnung seiner Figuren eine beachtliche Sensibilität. Es geht um das Gefühl von Einsamkeit – und um individuelle Wege, mit heftigen Schicksalsschlägen umzugehen. So baut sich die stille Protagonistin Grace etwa eine riesige Schneckensammlung auf.
Elliot blickt voller Empathie auf Grace und ihren Zwillingsbruder Gilbert, die nach einer schweren gemeinsamen Kindheit gegen ihren Willen voneinander getrennt bei Pflegefamilien aufwachsen. Mit Überspitzung und doch zahlreichen klugen Details gestaltet "Memoiren einer Schnecke" die jeweiligen Umfelder, in denen sich die Geschwister in ihrer Isolation zurechtfinden müssen.
Der Humor ist einzigartig
Erneut beweist Elliot ein wunderbares Gespür für absurde Situationen, die etlichen äußerst traurigen Momenten zugleich Witz verleihen. Mit großem Aufwand hat er ein absolut stimmiges und faszinierendes Universum geschaffen, das für rund 95 Minuten in seinen Bann zu ziehen vermag.
Fazit: Ein sehr melancholischer und doch schöner Stop-Motion-Animationsfilm, in den offenkundig viel Herzblut geflossen ist.
Mit dem tragikomischen Knetanimationsfilm "Mary & Max – oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet?" (2009) über eine ungewöhnliche Brieffreundschaft gelang dem australischen Animator, Drehbuchautor und Regisseur Adam Elliot (Jahrgang 1972) ein internationaler Arthouse-Hit. Zuvor hatte er für seinen 23-Minüter "Harvie Krumpet" (2003) bereits einen Oscar in der Kategorie "Bester animierter Kurzfilm" gewonnen. Nun folgt mit "Memoiren einer Schnecke" Elliots neues Werk. Abermals kommen Knete und Stop-Motion-Technik zum Einsatz; die Arbeit an dem Projekt dauerte insgesamt acht Jahre.
Ein großes Herz für die Außenstehenden
An die Stärken seines Durchbruchfilms knüpft der Animationskünstler hier virtuos an. Wieder zeigt er in der Schilderung seiner Geschichte und in der Zeichnung seiner Figuren eine beachtliche Sensibilität. Es geht um das Gefühl von Einsamkeit – und um individuelle Wege, mit heftigen Schicksalsschlägen umzugehen. So baut sich die stille Protagonistin Grace etwa eine riesige Schneckensammlung auf.
Elliot blickt voller Empathie auf Grace und ihren Zwillingsbruder Gilbert, die nach einer schweren gemeinsamen Kindheit gegen ihren Willen voneinander getrennt bei Pflegefamilien aufwachsen. Mit Überspitzung und doch zahlreichen klugen Details gestaltet "Memoiren einer Schnecke" die jeweiligen Umfelder, in denen sich die Geschwister in ihrer Isolation zurechtfinden müssen.
Der Humor ist einzigartig
Erneut beweist Elliot ein wunderbares Gespür für absurde Situationen, die etlichen äußerst traurigen Momenten zugleich Witz verleihen. Mit großem Aufwand hat er ein absolut stimmiges und faszinierendes Universum geschaffen, das für rund 95 Minuten in seinen Bann zu ziehen vermag.
Fazit: Ein sehr melancholischer und doch schöner Stop-Motion-Animationsfilm, in den offenkundig viel Herzblut geflossen ist.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Memoiren einer Schnecke"-Trailer anzeigen

Besetzung & Crew von "Memoiren einer Schnecke"
Land: AustralienJahr: 2025
Genre: Action, Drama
Originaltitel: Memoir of a Snail
Länge: 95 Minuten
Kinostart: 24.07.2025
Regie: Adam Elliot
Darsteller: Jacki Weaver, Sarah Snook, Charlotte Belsey, Agnes Davison, Mason Litsos
Verleih: Capelight Pictures