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Die Treibende Kraft (2025)

Dokumentarfilm über die bildende Künstlerin Angelika Nain.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 2.5 / 5

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Angelika Nain arbeitet seit rund 30 Jahren als Malerin und Druckgrafikerin. Mehr als 50 Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen haben ihr Werk gezeigt, vor allem in ihrer Heimat Baden-Württemberg und der angrenzenden französischen Region. Bevor sie in Rente ging, konnte sie sich ihre künstlerische Tätigkeit nur leisten, indem sie Geld mit Teilzeitjobs verdiente. Wie die meisten der über 50000 bildenden Künstler*innen in Deutschland genießt sie keinen großen Bekanntheitsgrad. Aber in der Kunst findet sie Erfüllung. Sie spiegelt darin auch ihre Lebenserfahrungen, zu welchen beispielsweise ihr Engagement in der Flüchtlingshilfe zählt. Die Künstlerin erzählt aus ihrem Leben und erklärt, wie sie arbeitet.

Bildergalerie zum Film "Die Treibende Kraft"

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"Die treibende Kraft“: Ein künstlerisches Leben

Angelika Nain ist eine von vielen Künstler*innen in Deutschland, die einer breiten Öffentlichkeit unbekannt geblieben sind. Ihre in drei Jahrzehnten entstandenen Werke der bildenden Kunst, von Malerei bis Druckgrafik, zeugen von verschiedenen Schaffensperioden und persönlicher Veränderung. In seinem dokumentarischen Porträt "Die treibende Kraft“ geht Klaus Peter Karger, der auch Kamera, Ton und Schnitt verantwortet, unter anderem der Frage nach, was Angelika Nain motiviert, ohne finanziellen Anreiz oder die Erfahrung, berühmt zu werden, aufwändige Kunstwerke zu schaffen.

Filigrane Insektenbeine

Angelika Nain lässt sich in ihrem Haus mit Garten und Atelier in Kehl über die Schulter schauen. Sie beteiligt sich an einer Ausstellung der Stadt Lahr mit der Gestaltung einer nach vorne hin offenen Holzkiste. Dafür stellt sie Drucke auf Seidenpapier her, die in verschiedenen Schichten und Farben Pflanzen und Insekten abbilden. Aus dem Garten holt sie ein Farnblatt und andere Pflanzenstängel für die Drucke. Als sie die Druckgrafik eines Hirschkäfers anfertigt, erklärt sie, wie sehr sie die filigrane Anmutung von Insekten, ihren Körpern, Flügeln oder Beinen, fasziniert. Es ist sehr interessant und aufschlussreich, die Künstlerin bei der prozesshaften Arbeit zu beobachten und zu hören, welche Techniken sie verwendet. Auch zu anderen, früheren Werken und Serien liefert der Film Erklärungen. Nain erzählt oft selbst, wie sie entstanden sind und was sie jeweils inspirierte.

Porträts geflüchteter Menschen

Manchmal stellt der Regisseur der Gegenwartsebene filmisches Archivmaterial gegenüber, das vor 20 Jahren entstand, als er zum ersten Mal einen Film über die Künstlerin drehte. So werden die Veränderungen in ihrem Schaffen authentisch dokumentiert. Andere Aufnahmen zeigen Nain und ihren Lebenspartner vor einigen Jahren an Bord eines Seenotrettungsschiffs, das zwischen Italien und Libyen kursierte und einige Bootsflüchtlinge vor dem Ertrinken bewahren konnte. Nain und ihr Partner erzählen auch über ihre Reise nach Afrika. Man erfährt, was sie zur Serie von Porträts inspirierte, in denen die gezeichneten Menschen Goldfolie umhüllt.

Vom Wert brotloser Kunst

Der Regisseur kommentiert aus dem Off, beispielsweise über die Weigerung Nains, sich über soziale Medien bekannter zu machen. Oft erklärt sie im Anschluss an seine Worte ihre Überlegungen näher. Das unaufgeregte, sorgfältige und ohne öffentliche Filmförderung gedrehte Porträt lässt das Publikum begreifen, wie und warum Angelika Nain in der Kunst, die ihr nur wenig Geld einbringt, Erfüllung findet.

Fazit: Das dokumentarische Porträt der bildenden Künstlerin Angelika Nain bietet aufschlussreiche Einblicke in die Entstehung ihrer Bilder und Druckgrafiken. Der auch für Kamera, Ton und Schnitt zuständige Regisseur Klaus Peter Karger schaut der Protagonistin in ihrem Atelier und Alltag über die Schulter und lässt sie aus ihrem Leben erzählen. Ihr Engagement für Geflüchtete spiegelt sich in vielen ihrer Werke wider. So werden Kunst und künstlerischer Antrieb in diesem Film auf interessante Weise erlebbar.




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Zum Video: Die Treibende Kraft

Besetzung & Crew von "Die Treibende Kraft"

Land: Deutschland
Jahr: 2025
Genre: Dokumentation
Länge: 78 Minuten
Kinostart: 28.08.2025
Regie: Klaus Peter Karger
Verleih: Karger Film Kultur und Video

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