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Dreaming Dogs (2024)
Auf der Straße: österreichisch-deutscher Dokumentarfilm über eine obdachlose Moskauerin und ihre Hunde.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Wie in jeder Stadt leben auch in Moskau Obdachlose. Eine davon ist Nadja, die sich am Rande alter Bahngleise eine provisorische Unterkunft eingerichtet hat, in der sie mit ihrem Hund Dingo und zeitweise bis zu sechs weiteren Hunden haust.
Sommers wie winters streifen Nadja und ihre tierischen Begleiter durch die Gegend, immer auf der Suche nach etwas Brauchbarem. Das Regiegespann Elsa Kremser und Levin Peter hat sie für ihren neuen Dokumentarfilm mit der Kamera begleitet.
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Filmkritik
"Dreaming Dogs": Bellende Hunde
Wem der Titel, das Plakat und der traumhafte Einstieg dieses Films bekannt vorkommen, der hat vielleicht dessen Vorgänger gesehen. Denn schon einmal, in "Space Dogs" (2019), haben Elsa Kremser und Levin Peter Moskauer Straßenköter mit der Kamera begleitet. In dem preisgekrönten Dokumentarfilm, der bei mehr als 40 Filmfestival zu sehen war, ging es aber nicht nur um die streunenden Hunde. Das Regiegespann verwob deren Alltag auf den Straßen der russischen Hauptstadt mit dem Schicksal tierischer Raumfahrer wie der weltberühmten Hündin Laika. Wodurch "Space Dogs" zu einem poetisch-essayistischen Dokumentarfilm über Tierschicksale geriet. Auf "Space Dogs" folgt jetzt "Dreaming Dogs", der abermals auf Moskaus Straßen gedreht wurde.
Ohne Biss
Poetisch sind daran allerdings nur wenige kurze Einschübe, das Essayistische fehlt ganz. Stattdessen haben sich Kremser und Levin dieses Mal für einen rein beobachtenden Modus entschieden. Wie schon in "Space Dogs" ist auch bei "Dreaming Dogs" der Kameramann Yunus Roy Imer wieder mit von der Partie und bringt sein Arbeitsgerät erneut auf Augenhöhe mit den Hunden, wenn er an deren Seite durchs hohe Gras oder die Straßen streift.
Diese Form ist durchaus reizvoll, weil sie das Kinopublikum dazu zwingt, sich auf die tierische Perspektive einzulassen. Dem Duo hinter der Kamera ging es in Bezug auf die Hunde darum, "ein Leben in der Schwebe zwischen ihrer wilden Abstammung und ihrer Abhängigkeit von den Menschen" aufzuzeigen. Und das gelingt fraglos. Es ist allerdings auch so repetitiv, dass es schnell langweilt und dem im Kern hauchdünnen Inhalt des Films zu wenig hinzufügen kann.
Fazit: "Space Dogs" zählte zu den formal spannendsten Dokumentarfilmen der vergangenen fünf Jahre. Der Nachfolger "Dreaming Dogs" reicht daran nicht heran und kann wie schon der Vorgänger über seinen dünnen Inhalt nicht hinwegtäuschen.
Wem der Titel, das Plakat und der traumhafte Einstieg dieses Films bekannt vorkommen, der hat vielleicht dessen Vorgänger gesehen. Denn schon einmal, in "Space Dogs" (2019), haben Elsa Kremser und Levin Peter Moskauer Straßenköter mit der Kamera begleitet. In dem preisgekrönten Dokumentarfilm, der bei mehr als 40 Filmfestival zu sehen war, ging es aber nicht nur um die streunenden Hunde. Das Regiegespann verwob deren Alltag auf den Straßen der russischen Hauptstadt mit dem Schicksal tierischer Raumfahrer wie der weltberühmten Hündin Laika. Wodurch "Space Dogs" zu einem poetisch-essayistischen Dokumentarfilm über Tierschicksale geriet. Auf "Space Dogs" folgt jetzt "Dreaming Dogs", der abermals auf Moskaus Straßen gedreht wurde.
Ohne Biss
Poetisch sind daran allerdings nur wenige kurze Einschübe, das Essayistische fehlt ganz. Stattdessen haben sich Kremser und Levin dieses Mal für einen rein beobachtenden Modus entschieden. Wie schon in "Space Dogs" ist auch bei "Dreaming Dogs" der Kameramann Yunus Roy Imer wieder mit von der Partie und bringt sein Arbeitsgerät erneut auf Augenhöhe mit den Hunden, wenn er an deren Seite durchs hohe Gras oder die Straßen streift.
Diese Form ist durchaus reizvoll, weil sie das Kinopublikum dazu zwingt, sich auf die tierische Perspektive einzulassen. Dem Duo hinter der Kamera ging es in Bezug auf die Hunde darum, "ein Leben in der Schwebe zwischen ihrer wilden Abstammung und ihrer Abhängigkeit von den Menschen" aufzuzeigen. Und das gelingt fraglos. Es ist allerdings auch so repetitiv, dass es schnell langweilt und dem im Kern hauchdünnen Inhalt des Films zu wenig hinzufügen kann.
Fazit: "Space Dogs" zählte zu den formal spannendsten Dokumentarfilmen der vergangenen fünf Jahre. Der Nachfolger "Dreaming Dogs" reicht daran nicht heran und kann wie schon der Vorgänger über seinen dünnen Inhalt nicht hinwegtäuschen.
Falk Straub
Besetzung & Crew von "Dreaming Dogs"
Land: Österreich, DeutschlandJahr: 2024
Genre: Dokumentation
Länge: 77 Minuten
Kinostart: 10.07.2025
Regie: Elsa Kremser, Levin Peter
Darsteller: Nadezhda Sobetskaya, Natalia Kuranova, Sergei Zuev, Mikhail Zolotarev
Kamera: Roy Imer
Verleih: Real Fiction