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Gaucho Gaucho (2024)
Dokumentarfilm über eine Gemeinschaft traditionell lebender argentinischer Viehhüter-Familien.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
In der Provinz Salta im Nordwesten Argentiniens lebt eine Gemeinschaft von Gauchos ihren von Traditionen bestimmten Alltag. Diese südamerikanischen Cowboys lernen von klein auf zu reiten und fühlen sich ihren Pferden sehr verbunden. Auch um die Rinder, die sie über die weiten Grasebenen treiben, und um die Kälber kümmern sie sich fürsorglich. Solano zeigt seinem fünfjährigen Sohn, der ein Gaucho werden möchte, schon jetzt vieles, was er können muss. Der weißbärtige Lelo, der schon über 80 Jahre alt ist, blickt auf ein bewegtes Leben zurück. Die 17-jährige Guada will auch eine Gaucha werden und Rodeos reiten wie die Männer. Unermüdlich übt sie, Pferde zu zähmen und sattelfester zu werden. Auch von Verletzungen lässt sie sich nicht entmutigen.
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Filmkritik
"Gaucho Gaucho“: Frei auf dem Rücken der Pferde
Wie fühlt es sich an, über die weiten Graslandschaften zu galoppieren, die Rinderherden zu hüten, wie es schon die Väter und Großväter taten? Der amerikanische Filmemacher und Fotograf Michael Dweck und sein Landsmann, der Kameramann Gregory Kershaw, beobachten in ihrem Dokumentarfilm "Gaucho Gaucho“ eine Gemeinschaft traditionell lebender Viehhüter-Familien in Argentinien. In der weiten, von Bergen gesäumten Graslandschaft, aus der immer mehr Menschen in die Städte abwandern, trotzt sie dem Wandel der Zeit. Dweck und Kershaw gestalten ihren sinnlich-poetischen Film als Hommage an das freie, selbstbewusste Gaucho-Leben.
Die Beziehung von Mensch und Tier
In kurzen, in Schwarz-Weiß gedrehten Szenen beobachten die Filmemacher im Wechsel Menschen verschiedenen Alters. Die Jugendliche, die selbstbewusst in die Männerwelt der Gauchos eintreten will, bereitet sich auf Rodeos vor, trägt nur die traditionelle Gaucho-Kleidung, übt unablässig mit ihrem Pferd, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Am Anfang des Films sieht man einen Mann auf seinem im Gras liegenden Pferd ausruhen in der einsamen Weite. In einer anderen Szene nehmen drei Gauchos vor einer tot aufgefundenen Kuh die Hüte für eine Schweigeminute ab. Diese Menschen haben alle eine besondere Beziehung zu ihren Tieren. Zwei Männer reden über die Gefahr aus der Luft, denn am Himmel kreisen immer öfter Kondore, die Kälber angreifen und sie töten können.
Alt und Jung im Gespräch
Ein fünfjähriger Junge ist bereits sattelfest und verbringt viel Zeit mit seinem Vater im Gelände. Zwei größere Jungen reiten gerne zusammen und veranstalten allerlei Wettkampf-Spiele, der alte Mann mit dem weißen Bart lässt sich die Müdigkeit von einem traditionellen Heiler austreiben. Drei Gauchos beten im Gelände nach christlicher Art und bringen Mutter Erde Opfergaben. Alt und jung sitzen oft zusammen, die Frauen backen, es wird geredet und gefeiert. In vielen solcher Szenen geht es um geteilte Erlebnisse und Erfahrungen, sowie um die Beobachtung, was alles zum Selbstbild der Gauchos gehört.
Aufnahmen voller Poesie
Die Aufnahmen sind sorgfältig komponiert und oft beeindruckend poetisch. Einmal rezitiert ein Mann auf einem Baum ein Gedicht, dann wieder erklingen aus dem Off gesungene Weisen. Reitende Gauchos werden in Zeitlupe gefilmt. Die beiden befreundeten Jungen sitzen einmal essend am Lagerfeuer, als wären sie einem Gemälde von Murillo entsprungen. Die junge Gaucha kommt durch einen Canyon geritten wie in einem Western – und am Schluss filmt sie die Kamera in einer langen Einstellung in wildem Galopp über die Grasebene. Man glaubt zu spüren, wie frei sie sich gerade fühlt.
Fazit: Der Dokumentarfilm von Michael Dweck und Gregory Kershaw ist eine poetische Hommage an das Gaucho-Leben auf dem Rücken der Pferde. Im Zentrum stehen verschiedene Personen einer traditionell lebenden Viehhüter-Gemeinschaft im nordwestlichen Argentinien, die einfühlsam in ihrem Alltag beobachtet werden. Die sorgfältigen Bildkompositionen in Schwarz-Weiß erzeugen eine sinnlich-kontemplative Atmosphäre und sind eine wahre Augenweide.
Wie fühlt es sich an, über die weiten Graslandschaften zu galoppieren, die Rinderherden zu hüten, wie es schon die Väter und Großväter taten? Der amerikanische Filmemacher und Fotograf Michael Dweck und sein Landsmann, der Kameramann Gregory Kershaw, beobachten in ihrem Dokumentarfilm "Gaucho Gaucho“ eine Gemeinschaft traditionell lebender Viehhüter-Familien in Argentinien. In der weiten, von Bergen gesäumten Graslandschaft, aus der immer mehr Menschen in die Städte abwandern, trotzt sie dem Wandel der Zeit. Dweck und Kershaw gestalten ihren sinnlich-poetischen Film als Hommage an das freie, selbstbewusste Gaucho-Leben.
Die Beziehung von Mensch und Tier
In kurzen, in Schwarz-Weiß gedrehten Szenen beobachten die Filmemacher im Wechsel Menschen verschiedenen Alters. Die Jugendliche, die selbstbewusst in die Männerwelt der Gauchos eintreten will, bereitet sich auf Rodeos vor, trägt nur die traditionelle Gaucho-Kleidung, übt unablässig mit ihrem Pferd, ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Am Anfang des Films sieht man einen Mann auf seinem im Gras liegenden Pferd ausruhen in der einsamen Weite. In einer anderen Szene nehmen drei Gauchos vor einer tot aufgefundenen Kuh die Hüte für eine Schweigeminute ab. Diese Menschen haben alle eine besondere Beziehung zu ihren Tieren. Zwei Männer reden über die Gefahr aus der Luft, denn am Himmel kreisen immer öfter Kondore, die Kälber angreifen und sie töten können.
Alt und Jung im Gespräch
Ein fünfjähriger Junge ist bereits sattelfest und verbringt viel Zeit mit seinem Vater im Gelände. Zwei größere Jungen reiten gerne zusammen und veranstalten allerlei Wettkampf-Spiele, der alte Mann mit dem weißen Bart lässt sich die Müdigkeit von einem traditionellen Heiler austreiben. Drei Gauchos beten im Gelände nach christlicher Art und bringen Mutter Erde Opfergaben. Alt und jung sitzen oft zusammen, die Frauen backen, es wird geredet und gefeiert. In vielen solcher Szenen geht es um geteilte Erlebnisse und Erfahrungen, sowie um die Beobachtung, was alles zum Selbstbild der Gauchos gehört.
Aufnahmen voller Poesie
Die Aufnahmen sind sorgfältig komponiert und oft beeindruckend poetisch. Einmal rezitiert ein Mann auf einem Baum ein Gedicht, dann wieder erklingen aus dem Off gesungene Weisen. Reitende Gauchos werden in Zeitlupe gefilmt. Die beiden befreundeten Jungen sitzen einmal essend am Lagerfeuer, als wären sie einem Gemälde von Murillo entsprungen. Die junge Gaucha kommt durch einen Canyon geritten wie in einem Western – und am Schluss filmt sie die Kamera in einer langen Einstellung in wildem Galopp über die Grasebene. Man glaubt zu spüren, wie frei sie sich gerade fühlt.
Fazit: Der Dokumentarfilm von Michael Dweck und Gregory Kershaw ist eine poetische Hommage an das Gaucho-Leben auf dem Rücken der Pferde. Im Zentrum stehen verschiedene Personen einer traditionell lebenden Viehhüter-Gemeinschaft im nordwestlichen Argentinien, die einfühlsam in ihrem Alltag beobachtet werden. Die sorgfältigen Bildkompositionen in Schwarz-Weiß erzeugen eine sinnlich-kontemplative Atmosphäre und sind eine wahre Augenweide.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Gaucho Gaucho"
Land: ArgentinienJahr: 2024
Genre: Dokumentation
Länge: 85 Minuten
Kinostart: 11.09.2025
Regie: Michael Dweck, Gregory Kershaw
Darsteller: Guada Gonza, Taty Gonza, Jony Ávalos, Solano Ávalos
Kamera: Michael Dweck, Gregory Kershaw
Verleih: Rapid Eye Movies
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