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No One Will Know (2025)

Le Roi Soleil

Millionär oder Leiche?Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.


In einem Pariser Café kurz vor Morgendämmerung scheint alles friedlich. Doch als Stammgast Monsieur Kantz (Claude Aufaure) mit einen Lotto-Schein samt Gewinn von 294 Millionen Euro eintritt, ändert sich die Lage schlagartig. Plötzlich zieht ein Junkie (Némo Schiffman) eine Waffe und eröffnet das Feuer. Dabei bleibt der unglückliche Gewinner auf der Strecke, und der Jackpot ist ohne Besitzer. Zwischen Schock und Verlockung entwerfen die restlichen Gäste, darunter die Polizisten Livio (Pio Marmai) und Reda (Sofiane Zermani), einen Plan, um als reiche Gewinner die Bar zu verlassen. Zwischen Gier und Angst verstricken sich die sich zunehmend dezimierenden Komplizen bald im eigenen Netz.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Dass Vincent Maël Cardonas zweiter Langfilm nach dem Club-Zeitporträt "Die Magnetischen“ international nicht unter dem Originaltitel "Der Sonnenkönig“ veröffentlicht wird, ergibt Sinn. "Le Roi Soleil“ lautet zwar der Name jener Bar nähe Versailles, in der sich ein tödliches Spiel aus Verlockung, Habgier, Leichtsinn und Versagen um einen Lottoschein entwickelt. Fälschlicherweise könnte man aber anstelle einer "Pulp Fiction“-Variante einen Historienfilm erwarten. Diesen bietet zwar der Prolog, wo Giacomo Casanova dem französischen König Louis XIV die Idee einer Lotterie unterbreitet, um dem Volk freiwillig den Geld aus der Tasche ziehen zu können. In den königlichen Gemächern vergnügt sich in der Gegenwart ein schnöseliger Yuppie während einer Feier. Auf leicht bekleideter Flucht vor den Ordnungskräften landet er in der unglückseligen Bar.

Bei "No One Will Know“ handelt es sicherlich nicht um den ersten Gangsterthriller in einem abgeschnittenen Setting. Zu den Vorläufern gehören der dicht inszenierte Thriller "Last Stop in Yuma Country“ über den Konflikt um eine Beutetasche, die schwarze spanische Komödie "El Bar – Frühstück mit Leiche“ oder der überkonstruierte koreanische Reißer "Fanfare“ um die Folgen eines missglückten Überfalls. Stets sorgen Macht- und Grabenkämpfe für wechselnde Allianzen und Intrigen. Dass hier die Ankunft der Charaktere mehrfach aus wechselnden Perspektiven geschildert wird, wirkt anfangs verwirrend. Reizvoller erscheint das In-Szene-Setzen der Pläne und Zukunftsträume der Charaktere aus chinesisch stämmigem Personal, Polizisten und weiteren Gästen. Kontrastiert werden ihre trügerischen Illusionen mit der wahren negativen Entwicklung.

Erst spät taucht mit Maria de Medeiros als Barbesitzerin der zweitbekannteste Name im Cast neben dem französischen Star Pio Marmaï auf – ein weiterer Bezug zu "Pulp Fiction“. Auch sei beteiligt sich an den schicksalshaften Winkelzügen. Dass die Charaktere mitunter reichlich kopflos agieren, kennt man aus vielen Genrebeispielen. Allerdings wirkt der Plot nach cleverem Start wiederholt in die Länge gedehnt. Im Finale zieht Vincent Maël Cardona schließlich die Actionschraube an, was allerdings mit dem Verlust der Glaubwürdigkeit einhergeht. Beim "Fresh Blood Award“ des letzten Fantasy Filmfests zählte die französische Produktion dennoch zu den Publikumsfavoriten.

Fazit: Im isoliert-minimalistischen Setting einer Bar samt Keller liefern sich desillusionierte Zufallsbekanntschaften Grabenkämpfe um einen Lottoschein. Anflüge von schwarzem Humor, inszenatorische Einfälle und stimmige Bilder werden vom uneinheitlichen Timing und einem überzogenen Finale verwässert.




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Besetzung & Crew von "No One Will Know"

Land: Frankreich
Jahr: 2025
Genre: Thriller, Drama
Originaltitel: Le Roi Soleil
Länge: 115 Minuten
Kinostart: 06.11.2025
Regie: Vincent Maël Cardona
Darsteller: Pio Marmaï als Livio, Lucie Zhang als Esmé, Sofiane Zermani als Reda, Maria de Medeiros als Picon-Lafayette, Panayotis Pascot als Abel
Kamera: Brice Pancot
Verleih: Studiocanal

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