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Sorry, Baby (2025)
Drama: Eine junge Frau versucht, nach einem traumatischen Erlebnis nach vorne zu schauen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung:
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Agnes (Eva Victor) ist als Juniorprofessorin an einer Hochschule in Massachusetts tätig. Einst hat sie selbst dort Englisch studiert und mit ihrer Kommilitonin und besten Freundin Lydie (Naomi Ackie) zusammengewohnt. Als diese sie nun besucht, kommen bei Agnes traumatische Erinnerungen hoch – an einen sexuellen Übergriff durch ihren Doktorvater Professor Preston Decker (Louis Cancelmi) und an die unsensible Art, wie sie daraufhin im Krankenhaus und von der zuständigen Stelle an ihrer Hochschule behandelt wurde.
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Filmkritik
"Sorry, Baby": Traumaverarbeitung
Mit "Sorry, Baby" legt Eva Victor (Jahrgang 1994) ein sehr eindrückliches Drehbuch- und Regie-Langfilmdebüt vor, das auf dem Sundance Film Festival 2025 seine Premiere feierte. In dem Werk setzt sich Eva Victor nach eigenen Angaben mit persönlichen Gewalterfahrungen auseinander. Dabei gelingt es, neben all dem tief empfundenen Schmerz auch eine leise, oft äußerst absurde Komik zuzulassen, die das Ganze letztlich noch wahrhaftiger macht.
Ein intensiver Einblick
Die von Eva Victor selbst verkörperte Hauptfigur Agnes hat einen sexuellen Übergriff durch ihren Betreuer am Institut für Literatur erlebt. "Sorry, Baby" konzentriert sich in der Schilderung der Ereignisse auf die Perspektive der Protagonistin; der Täter steht nie im Fokus. Überdies wird die Tat nicht gezeigt.
Die nicht chronologische Erzählweise fängt den komplizierten Verarbeitungsprozess eines Traumas treffend ein. Erschütternd ist, wie der Film auf die Ignoranz und die Kälte hinweist, mit der Agnes etwa bei einer ärztlichen Untersuchung und bei einer Befragung durch die zuständige Stelle an ihrer Hochschule konfrontiert wird – was immer wieder zu Momenten der Retraumatisierung statt zu nötiger Hilfe und Unterstützung führt. Gleichwohl ist das Werk nicht ohne Hoffnung, da es uns ebenso an Augenblicken der (zuweilen unerwarteten) Menschlichkeit teilhaben lässt.
Einnehmend gespielt
Eva Victor überzeugt im zentralen Part mit subtilem Spiel und absoluter Hingabe. Naomi Ackie ("Whitney Houston: I Wanna Dance with Somebody") glänzt derweil als beste Freundin, die stets ein Beistand ist. Lucas Hedges ("Manchester by the Sea") ist zauberhaft als potenzielles neues Love Interest für Agnes. Und auch der Charakterkopf John Carroll Lynch ("Fargo") hat einen tollen Auftritt.
Fazit: Ein komplexes Leinwanddebüt einer neuen aufregenden Stimme des US-Indie-Kinos – sehenswert!
Mit "Sorry, Baby" legt Eva Victor (Jahrgang 1994) ein sehr eindrückliches Drehbuch- und Regie-Langfilmdebüt vor, das auf dem Sundance Film Festival 2025 seine Premiere feierte. In dem Werk setzt sich Eva Victor nach eigenen Angaben mit persönlichen Gewalterfahrungen auseinander. Dabei gelingt es, neben all dem tief empfundenen Schmerz auch eine leise, oft äußerst absurde Komik zuzulassen, die das Ganze letztlich noch wahrhaftiger macht.
Ein intensiver Einblick
Die von Eva Victor selbst verkörperte Hauptfigur Agnes hat einen sexuellen Übergriff durch ihren Betreuer am Institut für Literatur erlebt. "Sorry, Baby" konzentriert sich in der Schilderung der Ereignisse auf die Perspektive der Protagonistin; der Täter steht nie im Fokus. Überdies wird die Tat nicht gezeigt.
Die nicht chronologische Erzählweise fängt den komplizierten Verarbeitungsprozess eines Traumas treffend ein. Erschütternd ist, wie der Film auf die Ignoranz und die Kälte hinweist, mit der Agnes etwa bei einer ärztlichen Untersuchung und bei einer Befragung durch die zuständige Stelle an ihrer Hochschule konfrontiert wird – was immer wieder zu Momenten der Retraumatisierung statt zu nötiger Hilfe und Unterstützung führt. Gleichwohl ist das Werk nicht ohne Hoffnung, da es uns ebenso an Augenblicken der (zuweilen unerwarteten) Menschlichkeit teilhaben lässt.
Einnehmend gespielt
Eva Victor überzeugt im zentralen Part mit subtilem Spiel und absoluter Hingabe. Naomi Ackie ("Whitney Houston: I Wanna Dance with Somebody") glänzt derweil als beste Freundin, die stets ein Beistand ist. Lucas Hedges ("Manchester by the Sea") ist zauberhaft als potenzielles neues Love Interest für Agnes. Und auch der Charakterkopf John Carroll Lynch ("Fargo") hat einen tollen Auftritt.
Fazit: Ein komplexes Leinwanddebüt einer neuen aufregenden Stimme des US-Indie-Kinos – sehenswert!
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Sorry, Baby"
Land: USA, Spanien, FrankreichJahr: 2025
Genre: Drama, Komödie
Länge: 103 Minuten
Kinostart: 18.12.2025
Regie: Eva Victor
Darsteller: Eva Victor, Naomi Ackie, Louis Cancelmi, Kelly McCormack, Lucas Hedges
Verleih: DCM GmbH
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