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Sketch (2024)
Ein alleinerziehender Vater gerät mit seiner Familie in ein mysteriöses Abenteuer, als die Comiczeichnungen seiner Tochter auf rätselhafte Weise lebendig werden.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die zehnjährige Amber (Bianca Berry Tarantino) kommt nicht über den Verlust ihrer Mutter hinweg. Ablenkung erfährt sie durch ihr Skizzenbuch – in das sie düstere Zeichnungen von Monstern malt, die Ambers Gefühlswelt ausdrücken. Was Amber nicht ahnt ist, dass sie dadurch ein magisches Tor öffnet. Denn als das Buch in einen mysteriösen Teich fällt, erwachen die Monster zum Leben und sorgen in ihrer Stadt für Chaos. Gemeinsam mit ihrem Bruder Jack (Kue Lawrence) und ihrem Vater Taylor (Tony Hale) stellt sie sich den Wesen entgegen – in dem Versuch, wieder Ruhe und Ordnung in ihrer Heimat einkehren zu lassen.
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Filmkritik
Trauerarbeit als Kernthema
Seth Worley widmet sich in seinem Spielfilmdebüt elementaren, universellen Fragen rund um die Themen Familie, Liebe, Zusammenhalt und, in erster Linie, die Verarbeitung von Trauer. Denn die Trauer über den Verlust der Mutter bzw. Ehefrau schwebt gerade im ersten Drittel über den Ereignissen und den involvierten Betroffenen. Worley befasst sich ausgiebig mit der unterschiedlichen Verlustbewältigung der Protagonisten und zeigt, welche Strategien diese anwenden. Er geht hier allerdings sehr nuanciert und subtil vor.
Wenn Taylor wie beiläufig alte Erinnerungsstücke wegpackt oder entsorgt, dann manifestiert sich darin seine ganz individuelle Art des Umgangs mit dem Schmerz: durch Verdrängung. Amber, der erzählerische Mittelpunkt des Films, kanalisiert ihre Verzweiflung und die traumatische Situation hingeben durch das Anfertigen von Skizzen. Sie malt schräge, unheimliche Monstern und magische Kreaturen.
Wildes Monster-Abenteuer – mit Glitter und Farbflecken
Vom Familiendrama weg hin zum kindgerechten Fantasy-Abenteuer entwickelt sich "Sketch“ als die Skizzen zum Leben erwachen. Es ist der Beginn einer wilden Achterbahnfahrt voller irrwitziger, raffinierter Einfälle. Das Besondere dabei sind die visuellen Effekte. Denn die Macher realisieren die Kreaturen auf jene Weise, wie sie Amber in ihr Buch skizziert hat. Und dort erscheinen sie eben nun einmal so, wie ein zehnjähriges Kind in aller Regel Zeichnungen anfertigt: unperfekt, hin und wieder schief, mal eckig, mal rund und bisweilen etwas unproportional. Aber stets voller Kreativität und Einfallsreichtum.
Die Skizzen-Monster sorgen für mächtig Trubel und bereiten den Boden für eine Vielzahl rasanter Actioneinlagen und – niemals zu brutaler – Zerstörungsszenen. Denn: Die Monster hinterlassen lediglich Glitter und riesige Farbkleckse. Die ganz große Stärke des Films bleibt am Ende aber die reflektierte, kluge Betrachtung der oben beschriebenen Fragestellungen und die fantasievolle Umsetzung "schwerer“ Themen (Verantwortung, emotionale Verwundbarkeit). Da es gelegentlich doch etwas düster und ziemlich aufregend zugeht, ist "Sketch“ aber wohl eher nichts für die Allerkleinsten.
Fazit: Fantasievolles, ebenso nachdenkliches wie rasantes Familienabenteuer über real gewordene Monster-Skizzen, die als gelungene Metaphern für Verlustängste, Verzweiflung, Wut und Trauer dienen. Die Optik der Wesen ist für manche auf den ersten Film vermutlich gewöhnungsbedürftig, andererseits passen sie sehr gut zur ungezügelten, unterhaltsamen Umsetzung und Inszenierung.
Seth Worley widmet sich in seinem Spielfilmdebüt elementaren, universellen Fragen rund um die Themen Familie, Liebe, Zusammenhalt und, in erster Linie, die Verarbeitung von Trauer. Denn die Trauer über den Verlust der Mutter bzw. Ehefrau schwebt gerade im ersten Drittel über den Ereignissen und den involvierten Betroffenen. Worley befasst sich ausgiebig mit der unterschiedlichen Verlustbewältigung der Protagonisten und zeigt, welche Strategien diese anwenden. Er geht hier allerdings sehr nuanciert und subtil vor.
Wenn Taylor wie beiläufig alte Erinnerungsstücke wegpackt oder entsorgt, dann manifestiert sich darin seine ganz individuelle Art des Umgangs mit dem Schmerz: durch Verdrängung. Amber, der erzählerische Mittelpunkt des Films, kanalisiert ihre Verzweiflung und die traumatische Situation hingeben durch das Anfertigen von Skizzen. Sie malt schräge, unheimliche Monstern und magische Kreaturen.
Wildes Monster-Abenteuer – mit Glitter und Farbflecken
Vom Familiendrama weg hin zum kindgerechten Fantasy-Abenteuer entwickelt sich "Sketch“ als die Skizzen zum Leben erwachen. Es ist der Beginn einer wilden Achterbahnfahrt voller irrwitziger, raffinierter Einfälle. Das Besondere dabei sind die visuellen Effekte. Denn die Macher realisieren die Kreaturen auf jene Weise, wie sie Amber in ihr Buch skizziert hat. Und dort erscheinen sie eben nun einmal so, wie ein zehnjähriges Kind in aller Regel Zeichnungen anfertigt: unperfekt, hin und wieder schief, mal eckig, mal rund und bisweilen etwas unproportional. Aber stets voller Kreativität und Einfallsreichtum.
Die Skizzen-Monster sorgen für mächtig Trubel und bereiten den Boden für eine Vielzahl rasanter Actioneinlagen und – niemals zu brutaler – Zerstörungsszenen. Denn: Die Monster hinterlassen lediglich Glitter und riesige Farbkleckse. Die ganz große Stärke des Films bleibt am Ende aber die reflektierte, kluge Betrachtung der oben beschriebenen Fragestellungen und die fantasievolle Umsetzung "schwerer“ Themen (Verantwortung, emotionale Verwundbarkeit). Da es gelegentlich doch etwas düster und ziemlich aufregend zugeht, ist "Sketch“ aber wohl eher nichts für die Allerkleinsten.
Fazit: Fantasievolles, ebenso nachdenkliches wie rasantes Familienabenteuer über real gewordene Monster-Skizzen, die als gelungene Metaphern für Verlustängste, Verzweiflung, Wut und Trauer dienen. Die Optik der Wesen ist für manche auf den ersten Film vermutlich gewöhnungsbedürftig, andererseits passen sie sehr gut zur ungezügelten, unterhaltsamen Umsetzung und Inszenierung.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Sketch"
Land: USAJahr: 2024
Genre: Fantasy
Länge: 92 Minuten
Kinostart: 21.08.2025
Regie: Seth Worley
Darsteller: Tony Hale als Taylor Wyatt, D'Arcy Carden als Liz Wyatt, Bianca Belle als Amber Wyatt, Kue Lawrence als Jack Wyatt, Kalon Cox als Bowman Lynch
Kamera: Megan Stacey
Verleih: Kinostar
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