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Maria Reiche: Das Geheimnis der Nazca-Linien
Maria Reiche: Das Geheimnis der Nazca-Linien
© Tobis Film

Maria Reiche: Das Geheimnis der Nazca-Linien (2025)

Lady Nazca

Mit dem Besen durch die WüsteKritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
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In den 1930er Jahren zieht Maria Reiche (Devrim Lingnau), eine Mathematiklehrerin aus Dresden, nach Peru. Der Archäologe Paul D‘Harcourt (Guillaume Gallienne) engagiert sie für die Übersetzung historischer Dokumente. Maria entdeckt in der Nazca-Wüste mysteriöse gezeichnete Linien und Figuren. Die junge Frau zeigt sich davon fasziniert und entschließt sich, ihr Leben der Erforschung der Nazca-Linien zu widmen. Dabei muss sie zunehmend gegen Widerstände kämpfen.

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Maria Reiche: Das Geheimnis der Nazca-Linien

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Filmische Biografien von starken, durchsetzungswilligen Frauen wie "Die Gesandte des Papstes“, die sich oft patriarchalischen Strukturen erwehren müssen, finden in jüngster Zeit verstärkt ihren Weg auf die Leinwand. Hierbei fügt sich das Regiedebüt des Schauspielers Damien Dorsaz um die 1998 mit 95 Jahren verstorbene Forscherin Maria Reiche bestens ein. Den politischen Verhältnissen in Deutschland den Rücken kehrend, lebte und arbeitete die Lehrerin ab Mitte der dreißiger Jahre in Peru. Ihre Untersuchung der Nazca-Linien in der Wüste von Peru führten zur Entdeckung der nur aus der Luft und anliegenden Hügeln sichtbaren, rätselhaften Geoglyphen, - in den Sand gezeichnet von indigenen Völkern.

In der deutsch-französisch-schweizer Produktion lebt die von Devrim Lingnau ("Die Kaiserin“) verkörperte Protagonistin gemeinsam mit ihrer wohlhabenden Lebensgefährtin Amy (Olivia Ross) zusammen. Im Auftrag des Museum für Archäologie und Anthropologie der Universität San Marcos soll sie Notizen des Forschers Max Uhle übersetzen, von denen ihr Auftraggeber Aufschluss auf ein Bewässerungssystem erhofft. Ursprünglich handelte es sich bei Paul Kosok um einen US-Historiker. In der Kinoversion wandelte er sich durch die Besetzung mit dem Star Guillaume Gallienne in einen Franzosen. Regisseur Dorsaz spielte einst eine Nebenrolle in dessen zweiter Regiearbeit "Maryline“. Auch ansonsten veränderte man aus dramaturgischen Gründen manches Ereignis. Das kann trotzdem nicht verhindern, dass die Dramaturgie mitunter recht behäbig wirkt.

"Die Deutsche, die die Wüste fegt“ wird Maria Reiche von den Einheimischen zunächst eher abschätzig bezeichnet und nicht für voll genommen. Später gewinnt die Forscherin zunehmend an Akzeptanz, während ihre mondäne Freundin auf Besuch in der Wüste wie ein Fremdkörper wirkt. Für die Kontraste findet Dorsaz stimmige Bilder. Ohnehin überzeugt "Maria Reiche: Das Geheimnis der Naszar-Linen“ durch bestechende Wüstenimpressionen und ein Spiel mit Licht-Schatten-Kontrasten. Doch selbst der Konflikt mit einem Großgrundbesitzer, der Baumwollfelder anlegen und die Wüstenbilder zerstören will, kann nur für verhaltene Spannung sorgen.

Aufgrund der Mehrsprachigkeit mit einer Mischung aus Englisch, Spanisch, Französisch und wenigen deutschen Worten wirkt die Originalfassung authentischer als die Synchronfassung. Nach dem Erfolg der Forschung gegen kapitalistische Gier endet das historische Frauenporträt mit einem an den "Kleinen Prinzen“ erinnernden nächtlichen Wüstenbild vor blauem Sternenhimmel. Auch Maria Reiche hörte bei ihrem Streben nach kulturellem Erbe letztlich auf ihr Herz.


Fazit: Eher unspektakuläre Historienbiografie um eine hartnäckige Archäologin mit überzeugender Hauptdarstellerin und eindrucksvollen Bildern.




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Besetzung & Crew von "Maria Reiche: Das Geheimnis der Nazca-Linien"

Land: Deutschland, Frankreich
Jahr: 2025
Genre: Drama, Historie
Originaltitel: Lady Nazca
Länge: 99 Minuten
Kinostart: 25.09.2025
Regie: Damien Dorsaz
Darsteller: Devrim Lingnau als Maria Reiche, Olivia Ross als Amy, Guillaume Gallienne als Paul D'Harcourt, Amaranta Kun als Claude, Jorge Pomacanchari als Dionicio
Kamera: Gilles Porte
Verleih: Tobis Film

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