
© Plaion Pictures
Sentimental Value (2025)
Affeksjonsverdi
In diesem Familiendrama bietet ein Regisseur seiner entfremdeten Tochter die Hauptrolle in seinem neuen Film an.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung:
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Ein Haus in Oslo ist seit 100 Jahren im Besitz der Familie Borg. Die junge Theaterschauspielerin Nora (Renate Reinsve) und ihre Schwester Agnes (Inga Ibsdotter Lilleaas) empfangen hier die Gäste der Trauerfeier für ihre verstorbene Mutter. Vater Gustav (Stellan Skarsgård), der die Familie verlassen hatte, als die Töchter noch Kinder waren, kommt verspätet hinzu. Das Haus gehört ihm und er möchte hier seinen neuen, autobiografischen Spielfilm drehen. Es soll um seine früh verstorbene Mutter gehen und er bittet Nora, diese Hauptrolle zu übernehmen.
Nora, die am Theater mit starkem Lampenfieber zu kämpfen hat und sich im Leben einsam fühlt, lehnt empört ab. Nie habe sich der Vater für sie und ihre Arbeit interessiert! Die amerikanische Schauspielerin Rachel Kemp (Elle Fanning) aber möchte die Rolle gerne spielen und übt mit Gustav den Text. Doch sie gewinnt den Eindruck, dass ihr die Figur rätselhaft und fremd bleibt.
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Filmkritik
"Sentimental Value“: Vater, Tochter, Drama
Ein alternder Filmregisseur sucht nach langen Jahren wieder Kontakt zu seinen entfremdeten Töchtern. Die erfolgreiche, aber labile Theaterschauspielerin Nora soll in seinem neuen, autobiografischen Film gar die Hauptrolle übernehmen. Aber so einfach, wie er sich das gedacht hat, lässt sich die Beziehung nicht kitten und neu beleben. Der norwegische Regisseur Joachim Trier (“Der schlimmste Mensch der Welt“) und sein Drehbuchautor Eskil Vogt untersuchen in "Sentimental Value“ eine komplizierte Gefühlslage, die in Bewegung gerät. Das hochkarätig besetzte Drama bekam auf dem Filmfestival Cannes 2025 den Großen Preis der Jury.
Komplizierte Gefühlslage
Die zentrale Figur ist Nora, die von Renate Reinsve facettenreich dargestellt wird. Die talentierte Theaterschauspielerin hat ungelöste psychische Probleme. Reinsve lässt sie sensibel, nachdenklich und zugleich sehr präsent wirken. Nachdem ihr Vater auftaucht, scheint Nora nervöser und dünnhäutiger zu werden, vielleicht benutzt sie ihre Wut als eine Art Schutzschild.
Die anderen Personen sind fast ebenso wichtig, denn erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven. Stellan Skarsgård spielt Vater Gustav wuchtig als Egozentriker, der immer noch den Ton angeben will, obwohl ihm Einsamkeit und Alter zusetzen. Als Filmregisseur will er auch nicht wahrhaben, dass das Produktionsgeschäft nicht mehr so läuft wie früher. Mit der amerikanischen Schauspielerin Rachel Kemp kommt Gustav besser zurecht als mit seinen Töchtern. Elle Fanning stellt gefühlvoll dar, wie sehr sich Rachel abmüht, ihre Rolle in Gustavs Film zu begreifen.
Leicht und beiläufig
Für seine Töchter scheint Gustav nur dann Interesse zu haben, wenn er sie in seinen Filmen besetzen will: Agnes hatte als Mädchen einmal eine Rolle in einem erfolgreichen Werk. Aber Joachim Trier schnürt die Fäden der Geschichte bedächtig zu einem Geflecht, dessen Muster sich erst spät offenbart. Die Beziehungen sind tiefgründiger, als die Worte der Charaktere vermuten lassen, müssen von diesen selbst langwierig erforscht werden. Das geschieht allerdings so beiläufig, als handele es sich um etwas Alltägliches.
Trier mag über Dramen erzählen, aber auf eine leichte, unaufgeregte Weise. Die Figuren wirken, als würden sie immer nur kurz am Drehort vorbeischauen und dann für sich weitermachen. Das Ergebnis mag unterhaltsam, mitunter humorvoll und auch geistig anspruchsvoll sein, aber die Spannung ist oft nicht groß genug, um einen mit den Figuren mitfiebern zu lassen.
Fazit: Der norwegische Regisseur Joachim Trier lotet in diesem Drama die schwierige Beziehung einer erwachsenen Tochter und ihres entfremdeten Vaters aus. Renate Reinsve und Stellan Skarsgård spielen die beiden zentralen Charaktere aus einer beschädigten Familie. Über die Kunst könnten die junge Schauspielerin und der alternde Filmemacher vielleicht in einen Dialog treten. Die leichte, wie beiläufige Erzählweise aus verschiedenen Perspektiven lässt die Geschichte realitätsnah, aber auch etwas verhalten wirken.
Ein alternder Filmregisseur sucht nach langen Jahren wieder Kontakt zu seinen entfremdeten Töchtern. Die erfolgreiche, aber labile Theaterschauspielerin Nora soll in seinem neuen, autobiografischen Film gar die Hauptrolle übernehmen. Aber so einfach, wie er sich das gedacht hat, lässt sich die Beziehung nicht kitten und neu beleben. Der norwegische Regisseur Joachim Trier (“Der schlimmste Mensch der Welt“) und sein Drehbuchautor Eskil Vogt untersuchen in "Sentimental Value“ eine komplizierte Gefühlslage, die in Bewegung gerät. Das hochkarätig besetzte Drama bekam auf dem Filmfestival Cannes 2025 den Großen Preis der Jury.
Komplizierte Gefühlslage
Die zentrale Figur ist Nora, die von Renate Reinsve facettenreich dargestellt wird. Die talentierte Theaterschauspielerin hat ungelöste psychische Probleme. Reinsve lässt sie sensibel, nachdenklich und zugleich sehr präsent wirken. Nachdem ihr Vater auftaucht, scheint Nora nervöser und dünnhäutiger zu werden, vielleicht benutzt sie ihre Wut als eine Art Schutzschild.
Die anderen Personen sind fast ebenso wichtig, denn erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven. Stellan Skarsgård spielt Vater Gustav wuchtig als Egozentriker, der immer noch den Ton angeben will, obwohl ihm Einsamkeit und Alter zusetzen. Als Filmregisseur will er auch nicht wahrhaben, dass das Produktionsgeschäft nicht mehr so läuft wie früher. Mit der amerikanischen Schauspielerin Rachel Kemp kommt Gustav besser zurecht als mit seinen Töchtern. Elle Fanning stellt gefühlvoll dar, wie sehr sich Rachel abmüht, ihre Rolle in Gustavs Film zu begreifen.
Leicht und beiläufig
Für seine Töchter scheint Gustav nur dann Interesse zu haben, wenn er sie in seinen Filmen besetzen will: Agnes hatte als Mädchen einmal eine Rolle in einem erfolgreichen Werk. Aber Joachim Trier schnürt die Fäden der Geschichte bedächtig zu einem Geflecht, dessen Muster sich erst spät offenbart. Die Beziehungen sind tiefgründiger, als die Worte der Charaktere vermuten lassen, müssen von diesen selbst langwierig erforscht werden. Das geschieht allerdings so beiläufig, als handele es sich um etwas Alltägliches.
Trier mag über Dramen erzählen, aber auf eine leichte, unaufgeregte Weise. Die Figuren wirken, als würden sie immer nur kurz am Drehort vorbeischauen und dann für sich weitermachen. Das Ergebnis mag unterhaltsam, mitunter humorvoll und auch geistig anspruchsvoll sein, aber die Spannung ist oft nicht groß genug, um einen mit den Figuren mitfiebern zu lassen.
Fazit: Der norwegische Regisseur Joachim Trier lotet in diesem Drama die schwierige Beziehung einer erwachsenen Tochter und ihres entfremdeten Vaters aus. Renate Reinsve und Stellan Skarsgård spielen die beiden zentralen Charaktere aus einer beschädigten Familie. Über die Kunst könnten die junge Schauspielerin und der alternde Filmemacher vielleicht in einen Dialog treten. Die leichte, wie beiläufige Erzählweise aus verschiedenen Perspektiven lässt die Geschichte realitätsnah, aber auch etwas verhalten wirken.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Sentimental Value"
Land: Norwegen, Frankreich, Dänemark, SchwedenJahr: 2025
Genre: Drama
Originaltitel: Affeksjonsverdi
Länge: 132 Minuten
Kinostart: 04.12.2025
Regie: Joachim Trier
Darsteller: Renate Reinsve als Nora Borg, Stellan Skarsgård als Gustav Borg, Inga Ibsdotter Lilleaas als Agnes Borg Pettersen, Elle Fanning als Rachel Kemp, Anders Danielsen Lie als Jakob
Kamera: Kasper Tuxen
Verleih: Plaion Pictures
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