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Mit Liebe und Chansons (2025)
Ma mère, Dieu et Sylvie Vartan
Tragikomödie: Eine Mutter will ihrem Sohn unbedingt ein Leben ohne Einschränkungen ermöglichen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung:
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Paris 1963: Der kleine Roland Perez wird mit einer Fehlbildung am Fuß geboren. Seine Mutter Esther (Leïla Bekhti), die einst mit ihrem Ehemann Maklouf (Lionel Dray) aus Marokko nach Frankreich kam und bereits fünf Kinder hat, will jedoch nicht zulassen, dass ihr Sohn dadurch irgendwelche Nachteile im Leben hat. Als erwachsener Mann (verkörpert von Jonathan Cohen) schaut Roland auf die Bemühungen seiner Mutter zurück.
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Filmkritik
"Mit Liebe und Chansons": Was Musik und Hartnäckigkeit bewirken können
"Mit Liebe und Chansons", das neue Werk des 1970 in Québec geborenen Drehbuchautors und Regisseurs Ken Scott ("Starbuck", "Die große Versuchung – Lügen bis der Arzt kommt"), basiert auf einer wahren Begebenheit, die der Radiomoderator und Medienanwalt Roland Perez in seinem autobiografischen Roman "Ma mère, Dieu et Sylvie Vartan" (2021) geschildert hat. Es geht darin um das Aufwachsen im Paris der 1960er Jahre als jüngstes Kind einer aus Marokko stammenden achtköpfigen Familie – und um die unermüdlichen Anstrengungen seiner Mutter Esther, ihm trotz seines Klumpfußes einen Alltag ohne Stigmatisierung zu schaffen.
Mit viel Humor erzählt
Der frankokanadische Filmemacher lässt sich ganz auf den lockeren Ton der literarischen Vorlage ein. In Form eines langen Rückblicks folgen wir der Familie Perez von Rolands Geburt an, als die Familie vom Stadtrand in eine zentral gelegene Sozialwohnung ziehen kann. Der Kampf von Esther und das enge (zuweilen vielleicht auch einengende) Verhältnis zwischen Mutter und Sohn ist dynamisch in Szene gesetzt – was nicht zuletzt daran liegt, dass der Musik eine besondere Bedeutung zukommt. Er habe mit seinem Buch allen Müttern Hoffnung und Mut machen wollen, sagt Perez in einem Interview – und diese Intention ist auch der Kino-Adaption von Scott deutlich anzumerken.
Eine spielfreudige Leïla Bekhti
Leïla Bekhti ("Ein Prophet", "Die Ruhelosen") verkörpert die Rolle der überbeschützenden Mutter über die Jahre der Handlung hinweg mit beachtlicher Energie; sie ist das Kraftzentrum des Films. Es gelingt ihr, die Figur in aller Ambivalenz zu erfassen: die Stärke, die erstaunliche Beharrlichkeit, die Hingabe, aber auch den Hang zur Übergriffigkeit und die Neigung, davon überzeugt zu sein, es besser als alle anderen zu wissen.
Jonathan Cohen ("Black Friday for Future", "Daaaaaali!") agiert als erwachsene Version des Protagonisten überzeugend als Gegenpart. Und auch das übrige Ensemble, darunter die Leinwandveteranin Jeanne Balibar ("Die Herzogin von Langeais"), trägt dazu bei, dass "Mit Liebe und Chansons" stets lebendig wirkt.
Fazit: Eine mit Sinn für zwischenmenschliche Komik erzählte Lebensgeschichte – sehr engagiert gespielt.
"Mit Liebe und Chansons", das neue Werk des 1970 in Québec geborenen Drehbuchautors und Regisseurs Ken Scott ("Starbuck", "Die große Versuchung – Lügen bis der Arzt kommt"), basiert auf einer wahren Begebenheit, die der Radiomoderator und Medienanwalt Roland Perez in seinem autobiografischen Roman "Ma mère, Dieu et Sylvie Vartan" (2021) geschildert hat. Es geht darin um das Aufwachsen im Paris der 1960er Jahre als jüngstes Kind einer aus Marokko stammenden achtköpfigen Familie – und um die unermüdlichen Anstrengungen seiner Mutter Esther, ihm trotz seines Klumpfußes einen Alltag ohne Stigmatisierung zu schaffen.
Mit viel Humor erzählt
Der frankokanadische Filmemacher lässt sich ganz auf den lockeren Ton der literarischen Vorlage ein. In Form eines langen Rückblicks folgen wir der Familie Perez von Rolands Geburt an, als die Familie vom Stadtrand in eine zentral gelegene Sozialwohnung ziehen kann. Der Kampf von Esther und das enge (zuweilen vielleicht auch einengende) Verhältnis zwischen Mutter und Sohn ist dynamisch in Szene gesetzt – was nicht zuletzt daran liegt, dass der Musik eine besondere Bedeutung zukommt. Er habe mit seinem Buch allen Müttern Hoffnung und Mut machen wollen, sagt Perez in einem Interview – und diese Intention ist auch der Kino-Adaption von Scott deutlich anzumerken.
Eine spielfreudige Leïla Bekhti
Leïla Bekhti ("Ein Prophet", "Die Ruhelosen") verkörpert die Rolle der überbeschützenden Mutter über die Jahre der Handlung hinweg mit beachtlicher Energie; sie ist das Kraftzentrum des Films. Es gelingt ihr, die Figur in aller Ambivalenz zu erfassen: die Stärke, die erstaunliche Beharrlichkeit, die Hingabe, aber auch den Hang zur Übergriffigkeit und die Neigung, davon überzeugt zu sein, es besser als alle anderen zu wissen.
Jonathan Cohen ("Black Friday for Future", "Daaaaaali!") agiert als erwachsene Version des Protagonisten überzeugend als Gegenpart. Und auch das übrige Ensemble, darunter die Leinwandveteranin Jeanne Balibar ("Die Herzogin von Langeais"), trägt dazu bei, dass "Mit Liebe und Chansons" stets lebendig wirkt.
Fazit: Eine mit Sinn für zwischenmenschliche Komik erzählte Lebensgeschichte – sehr engagiert gespielt.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Mit Liebe und Chansons"
Land: FrankreichWeitere Titel: Once Upon My Mother
Jahr: 2025
Genre: Komödie
Originaltitel: Ma mère, Dieu et Sylvie Vartan
Länge: 103 Minuten
Kinostart: 27.11.2025
Regie: Ken Scott
Darsteller: Leïla Bekhti als Esther Perez, Jonathan Cohen als Roland Perez, Joséphine Japy als Litzie Gozlan, Lionel Dray als Maklouf Perez, Jeanne Balibar als Mme Fleury
Kamera: Guillaume Schiffman
Verleih: Neue Visionen






