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The Mastermind (2025)
Krimidrama: Ein Mann versucht sich als Kunsträuber, erweist sich aber als ziemlich ungeschickt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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James Blaine Mooney (Josh O'Connor) lebt mit seiner Ehefrau Terri (Alana Haim) und den gemeinsamen Zwillingssöhnen (Jasper und Sterling Thompson) in den 1970er Jahren in der Provinz von Massachusetts. Er ist der Sohn des angesehenen Richters Bill (Bill Camp). Um seine Komplizen für einen geplanten Kunstraub bezahlen zu können, leiht er sich von seiner Mutter Sarah (Hope Davis) Geld. Er will aus dem lokalen Museum vier Gemälde von Arthur Dove stehlen. Dabei geht jedoch alles schief – weshalb James bald auf der Flucht ist.
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Filmkritik
"The Mastermind": Ehemann, Vater, Kunstraub-Amateur
Das Krimidrama "The Mastermind" ist das neue Werk der 1964 geborenen US-Regisseurin und -Drehbuchautorin Kelly Reichardt, die etwa mit "Wendy and Lucy" (2008) oder "First Cow" (2019) immer wieder feinsinnige Indie-Arbeiten vorgelegt hat. Oft gelingt es ihr dabei, Standardsituationen eines Genres originell zu variieren, zum Beispiel im Western "Auf dem Weg nach Oregon" (2010), der sich auf die weibliche Perspektive konzentriert.
Ein haarsträubend organisierter Kunstraub
Auch diesmal überzeugt Reichardt mit klugen Einfällen. Mit "The Mastermind" hat sie ein Heist-Movie geschaffen, das sich weit von den Konventionen solcher Geschichten entfernt. Sie bedient weder die Hochglanz-Optik und den lockeren Ton der "Ocean's"-Reihe (2001-2007), noch die kühle Stilisierung des einsamen Gangsters in Jean-Pierre-Melville-Abenteuern wie "Der eiskalte Engel" (1967). Stattdessen zeigt sie uns einen wenig heroischen Protagonisten, der seinen Plan offenkundig schlecht durchdacht hat und nicht sehr gekonnt durchführt. Der Filmtitel ist somit ganz klar ironisch zu verstehen.
Wenn die Diebesaktion am hellichten Tag und mit übergestülpten Nylonstrumpfhosen vonstattengeht, bringen Reichardt und ihr Kameramann Christian Blauvalet die Absurdität der Lage in treffenden Bildern als Slapstick-und-Suspense-Mix auf den Punkt. Ebenso großartig ist die Jazz-Musik des Komponisten Rob Mazurek, die das herbstliche Setting in New England zusätzlich mit Atmosphäre auflädt.
Herrlich gespielt
Der Hauptdarsteller Josh O'Connor ("Challengers – Rivalen") gibt sich der Mischung aus Tragik und Komik, die seine Figur bestimmt, angenehm uneitel hin – und sorgt mit seinem Charisma dafür, dass wir dem Anti-Helden James sehr gerne folgen.
Fazit: Ein wunderbar tragikomisches Werk von Kelly Reichardt mit einem tollen Josh O'Connor als Möchtegern-Gangster.
Das Krimidrama "The Mastermind" ist das neue Werk der 1964 geborenen US-Regisseurin und -Drehbuchautorin Kelly Reichardt, die etwa mit "Wendy and Lucy" (2008) oder "First Cow" (2019) immer wieder feinsinnige Indie-Arbeiten vorgelegt hat. Oft gelingt es ihr dabei, Standardsituationen eines Genres originell zu variieren, zum Beispiel im Western "Auf dem Weg nach Oregon" (2010), der sich auf die weibliche Perspektive konzentriert.
Ein haarsträubend organisierter Kunstraub
Auch diesmal überzeugt Reichardt mit klugen Einfällen. Mit "The Mastermind" hat sie ein Heist-Movie geschaffen, das sich weit von den Konventionen solcher Geschichten entfernt. Sie bedient weder die Hochglanz-Optik und den lockeren Ton der "Ocean's"-Reihe (2001-2007), noch die kühle Stilisierung des einsamen Gangsters in Jean-Pierre-Melville-Abenteuern wie "Der eiskalte Engel" (1967). Stattdessen zeigt sie uns einen wenig heroischen Protagonisten, der seinen Plan offenkundig schlecht durchdacht hat und nicht sehr gekonnt durchführt. Der Filmtitel ist somit ganz klar ironisch zu verstehen.
Wenn die Diebesaktion am hellichten Tag und mit übergestülpten Nylonstrumpfhosen vonstattengeht, bringen Reichardt und ihr Kameramann Christian Blauvalet die Absurdität der Lage in treffenden Bildern als Slapstick-und-Suspense-Mix auf den Punkt. Ebenso großartig ist die Jazz-Musik des Komponisten Rob Mazurek, die das herbstliche Setting in New England zusätzlich mit Atmosphäre auflädt.
Herrlich gespielt
Der Hauptdarsteller Josh O'Connor ("Challengers – Rivalen") gibt sich der Mischung aus Tragik und Komik, die seine Figur bestimmt, angenehm uneitel hin – und sorgt mit seinem Charisma dafür, dass wir dem Anti-Helden James sehr gerne folgen.
Fazit: Ein wunderbar tragikomisches Werk von Kelly Reichardt mit einem tollen Josh O'Connor als Möchtegern-Gangster.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "The Mastermind"
Land: USAJahr: 2025
Genre: Krimi
Länge: 110 Minuten
Kinostart: 16.10.2025
Regie: Kelly Reichardt
Darsteller: Gaby Hoffmann als Maude, Josh O'Connor als James Blaine Mooney, Bill Camp als Bill Mooney, Hope Davis als Sarah Mooney, John Magaro als Fred
Kamera: Chris Blauvelt
Verleih: MUBI
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