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Honey Don't (2025)
Film Noir auf B-Movie-AbwegenKritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben bislang 0 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Kleinstadtprivatdetektivin Honey O'Donahue (Margaret Qualley) wird zu einem angeblichen Autounfall gerufen, wobei sie in der Toten eine Klientin in spe erkennt. Der verdächtige Todesfall des jungen Mädchens in Bakersfield weckt ihre Neugier. Bei ihren Ermittlungen stößt sie auf eine Reihe weiterer seltsamer Todesfälle, die alle mit den mysteriösen "Vier-Wege-Kirchen" des sexbesessenen Predigers Reverend Devlin (Chris Evans) in Verbindung stehen. Während ihr Ermittler Marty Metakawich (Charlie Day) unverhohlen Avancen macht, wirft Honey eher ein Auge auf die attraktive Polizistin MG Falcone (Aubrey Plaza).
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Filmkritik
Wenn man den cineastischen Output der Coen-Brüder nach ihrer Trennung ansieht, kommt man zu dem Schluss, dass offenbar Joel für den künstlerischen Anspruch zuständig war. Mit "Macbeth“ schuf er 2021 eine bildgewaltige, stilisierte Shakespeare-Adaption für Apple-TV+, die Orson Welles‘ Version an visuellem Einfallsreichtum in nichts nachstand. Während Joel seine Ehefrau Frances McDormand besetzte, arbeitet Ethan mit seiner Gattin Tricia Cooke, Cutterin einiger ihrer Filme, als Co-Autorin an einer lesbischen B-Movie-Trilogie. Doch hierbei fiel der Humor weitaus platter aus als in früheren Duo-Meisterwerken.
Im Folgeprojekt zu "Drive-Away Dolls“ verkörpert Margaret Qualley nun eine Privatdetektivin, die ihr Liebesleben mit stärkerem Interesse verfolgt als ihre Aufträge. Daher entgeht ihr, dass mehrere Fälle letztlich zusammenhängen. Doch auch die Polizei mit dem Sprüche klopfenden Detektive Metakawich tappt eigentlich im Dunkeln, so dass eine französische Killerin (Lea Abova) und diverse minder belichtete Drogenschmuggler ungestört ihrem Handwerk nachgehen können. Die Spur führt zu einem zwielichtigen Prediger, der ähnlich Honey zuerst an seine Libido denkt. Chris Evans nutzt die Gelegenheit zu einer grell überzogenen Performance.
Ethan Coens drittes Solowerk unter gleißender Sonne kann man schwerlich als Neo-Noir einstufen. Schwarz fällt in der Tat der Humor aus, aber ebenso grell überzogen. Coen und Cooke bieten manches pointierte Wortgefecht und eine feministische Botschaft über die Überlegenheit der Damenwelt, die am Ende am Zuge bleibt. Doch mancher Handlungsstrang im konstruierten Plot aus Sex- & Crime-Elementen läuft letztlich ins Leere. Wo etwa der Killer aus der Eröffnungsszene von "Drive-Away Dolls“ später nicht mehr auftaucht, werden hier stets Charaktere eingeführt, die Minuten später schon keine Rolle mehr spielen. Ansätze eines Kleinstadtporträts, bei dem Gewalt und Verbrechen unter der Oberfläche fröhliche Urstände feiern, bleiben ungenutzt. Dies vermögen die überzeugenden Akteure schließlich nicht mehr herauszureißen.
Fazit: Was als interessante Detective Story um Leichen in der kalifornischen Wüste beginnt, entwickelt sich zur wüsten Sektenstory. Die schrille Altherrenphantasie lohnt sich eigentlich nur aufgrund der souveränen Margret Qualley.
Im Folgeprojekt zu "Drive-Away Dolls“ verkörpert Margaret Qualley nun eine Privatdetektivin, die ihr Liebesleben mit stärkerem Interesse verfolgt als ihre Aufträge. Daher entgeht ihr, dass mehrere Fälle letztlich zusammenhängen. Doch auch die Polizei mit dem Sprüche klopfenden Detektive Metakawich tappt eigentlich im Dunkeln, so dass eine französische Killerin (Lea Abova) und diverse minder belichtete Drogenschmuggler ungestört ihrem Handwerk nachgehen können. Die Spur führt zu einem zwielichtigen Prediger, der ähnlich Honey zuerst an seine Libido denkt. Chris Evans nutzt die Gelegenheit zu einer grell überzogenen Performance.
Ethan Coens drittes Solowerk unter gleißender Sonne kann man schwerlich als Neo-Noir einstufen. Schwarz fällt in der Tat der Humor aus, aber ebenso grell überzogen. Coen und Cooke bieten manches pointierte Wortgefecht und eine feministische Botschaft über die Überlegenheit der Damenwelt, die am Ende am Zuge bleibt. Doch mancher Handlungsstrang im konstruierten Plot aus Sex- & Crime-Elementen läuft letztlich ins Leere. Wo etwa der Killer aus der Eröffnungsszene von "Drive-Away Dolls“ später nicht mehr auftaucht, werden hier stets Charaktere eingeführt, die Minuten später schon keine Rolle mehr spielen. Ansätze eines Kleinstadtporträts, bei dem Gewalt und Verbrechen unter der Oberfläche fröhliche Urstände feiern, bleiben ungenutzt. Dies vermögen die überzeugenden Akteure schließlich nicht mehr herauszureißen.
Fazit: Was als interessante Detective Story um Leichen in der kalifornischen Wüste beginnt, entwickelt sich zur wüsten Sektenstory. Die schrille Altherrenphantasie lohnt sich eigentlich nur aufgrund der souveränen Margret Qualley.
Gregor Ries
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Besetzung & Crew von "Honey Don't"
Land: USAJahr: 2025
Genre: Komödie, Krimi
Kinostart: 11.09.2025
Regie: Ethan Coen
Darsteller: Margaret Qualley als Honey O'Donahue, Aubrey Plaza als MG Falcone, Chris Evans als Reverend Drew Devlin, Lera Abova als Cher, Jacnier
Kamera: Ari Wegner
Verleih: Universal Pictures International
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