
© Arsenal
Das Leben meiner Mutter (2023)
La vie de ma mère
Drama: Ein Mann und seine Mutter begeben sich gemeinsam auf einen Roadtrip.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben bislang 0 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der 33-jährige Pierre Haddad (William Lebghil) betreibt einen Blumenladen mit seinem Angestellten Ibou (Salif Cissé). Eines Tages taucht seine Mutter Judith (Agnès Jaoui) auf. Die beiden haben sich seit zwei Jahren nicht mehr gesehen. Wegen ihrer bipolaren Störung lebt Judith in einer psychiatrischen Einrichtung. Nun ist sie heimlich entflohen und weigert sich, weiterhin ihre Medikamente einzunehmen. Pierre will Judith möglichst schnell zurückbringen.
Bildergalerie zum Film "Das Leben meiner Mutter"
Hier streamen
Filmkritik
"Das Leben meiner Mutter": Ein Mutter-Sohn-Duo auf Reisen
"Das Leben meiner Mutter" ist das Langfilmdebüt des französischen Regisseurs und Co-Drehbuchautors Julien Carpentier. Er schildert darin, wie der 33-jährige Protagonist Pierre und dessen Mutter Judith, die eine bipolare Störung hat, gemeinsam eine Autofahrt unternehmen. Pierre verfolgt dabei das Ziel, Judith wieder in die psychiatrische Einrichtung zu bringen, aus der sie nach zweijährigem Aufenthalt geflüchtet ist; Judith hingegen hat einen anderen Plan.
Eine bemerkenswerte Chemie
Das Werk lebt vor allem vom Zusammenspiel von William Lebghil ("Das erste Jahr") und Agnès Jaoui ("Typisch Familie!"). Lebghil verkörpert den Blumenhändler Pierre sehr zurückhaltend und in sich gekehrt. Dadurch wird spürbar, dass Pierre in der Vergangenheit bereits gelernt hat, dass es mühselig sein kann, seiner Mutter Kontra zu geben – und dass es sich eventuell als Enttäuschung herausstellt, sich auf die Euphorie von Judith in den manischen Phasen einzulassen, da diese schnell vorüber sein können. Jaoui, die mit Filmen wie "Lust auf Anderes" (2000) auch schon selbst Regie geführt hat, geht wiederum in die Vollen. Wenn die beiden Figuren miteinander interagieren, wird deutlich, weshalb Pierre den Umgang mit Judith als anstrengend empfindet – zugleich ist aber erkennbar, dass Judith stets eine aufopferungsvolle Mutter war und dass sie ihren Sohn mehr als alles andere liebt.
Nähe zu den Figuren
Es gelingt dem Film, beiden Parteien hier gerecht zu werden und ein differenziertes Bild des komplizierten Mutter-Sohn-Verhältnisses zu zeichnen. Auch die Lebenswelt, die diese beiden Figuren umgibt, erweckt Carpentier mit seinem Kameramann Martin De Chabaneix gekonnt zum Leben.
Fazit: Ein einfühlsames Roadmovie über eine schwierige Mutter-Sohn-Beziehung. Toll gespielt von William Lebghil und Agnès Jaoui!
"Das Leben meiner Mutter" ist das Langfilmdebüt des französischen Regisseurs und Co-Drehbuchautors Julien Carpentier. Er schildert darin, wie der 33-jährige Protagonist Pierre und dessen Mutter Judith, die eine bipolare Störung hat, gemeinsam eine Autofahrt unternehmen. Pierre verfolgt dabei das Ziel, Judith wieder in die psychiatrische Einrichtung zu bringen, aus der sie nach zweijährigem Aufenthalt geflüchtet ist; Judith hingegen hat einen anderen Plan.
Eine bemerkenswerte Chemie
Das Werk lebt vor allem vom Zusammenspiel von William Lebghil ("Das erste Jahr") und Agnès Jaoui ("Typisch Familie!"). Lebghil verkörpert den Blumenhändler Pierre sehr zurückhaltend und in sich gekehrt. Dadurch wird spürbar, dass Pierre in der Vergangenheit bereits gelernt hat, dass es mühselig sein kann, seiner Mutter Kontra zu geben – und dass es sich eventuell als Enttäuschung herausstellt, sich auf die Euphorie von Judith in den manischen Phasen einzulassen, da diese schnell vorüber sein können. Jaoui, die mit Filmen wie "Lust auf Anderes" (2000) auch schon selbst Regie geführt hat, geht wiederum in die Vollen. Wenn die beiden Figuren miteinander interagieren, wird deutlich, weshalb Pierre den Umgang mit Judith als anstrengend empfindet – zugleich ist aber erkennbar, dass Judith stets eine aufopferungsvolle Mutter war und dass sie ihren Sohn mehr als alles andere liebt.
Nähe zu den Figuren
Es gelingt dem Film, beiden Parteien hier gerecht zu werden und ein differenziertes Bild des komplizierten Mutter-Sohn-Verhältnisses zu zeichnen. Auch die Lebenswelt, die diese beiden Figuren umgibt, erweckt Carpentier mit seinem Kameramann Martin De Chabaneix gekonnt zum Leben.
Fazit: Ein einfühlsames Roadmovie über eine schwierige Mutter-Sohn-Beziehung. Toll gespielt von William Lebghil und Agnès Jaoui!
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Das Leben meiner Mutter"-Trailer anzeigen

Besetzung & Crew von "Das Leben meiner Mutter"
Land: FrankreichWeitere Titel: Tjhis is my mother
Jahr: 2023
Genre: Drama, Komödie
Originaltitel: La vie de ma mère
Länge: 105 Minuten
Kinostart: 09.10.2025
Regie: Julien Carpentier-Roberge
Darsteller: Agnès Jaoui als Judith Haddad, William Lebghil als Pierre Haddad, Salif Cissé als Ibou
Kamera: Martin De Chabaneix
Verleih: Arsenal