Sorda - Der Klang der Stille (2025)

"Sorda – Der Klang der Welt": Das Gefühl, ausgeschlossen zu sein

Mit "Sorda – Der Klang der Welt" liefert die spanische Drehbuchautorin und Regisseurin Eva Libertad auf Basis ihres 18-minütigen Kurzfilms "Sorda" (2021) ein einfühlsames Porträt einer Beziehung zwischen einer gehörlosen Frau und einem hörenden Mann. Die Art, wie die beiden Hauptfiguren Ángela und Héctor miteinander umgehen, ist überaus liebevoll und zärtlich. Ohne Kitsch erfassen Libertad und ihre Kamerafrau Gina Ferrer ("20.000 Arten von Bienen") die Harmonie der Zweisamkeit und die tiefe Verbundenheit, die zwischen dem Paar herrscht.

Plötzlich ist alles anders

Ebenso empathisch und mit genauem Blick widmet sich das Werk dann den Veränderungen, mit denen Ángela und Héctor konfrontiert werden, als sie gemeinsam ein Kind bekommen. Dem Film geht es nicht darum, Konflikte zuzuspitzen. Vielmehr zeigt er in kleinen Momenten, wie Ángela immer wieder erleben muss, dass ihr etwas in Bezug auf ihre Mutterrolle nicht zugetraut wird.

Zwischen dem zentralen Paar stellt sich mehr und mehr eine Entfremdung ein, die nicht durch das klare Fehlverhalten einer Figur geschieht, sondern durch zahlreiche frustrierende und komplizierte Details, die sich irgendwann nicht mehr ignorieren oder beschönigen lassen.

Eine sehr stimmige Chemie

Dass das Ganze als Erzählung so gut funktioniert, ist auch der Besetzung zu verdanken. Miriam Garlo ist wie die Figur, die sie hier verkörpert, gehörlos; sie ist die Schwester der Filmemacherin und interpretierte den Part bereits in Libertads Kurzfilm. Mit intensivem Spiel vermittelt sie, wie sich Ángela zunehmend ausgegrenzt fühlt. Die Interaktion mit ihrem Leinwandpartner Álvaro Cervantes ist glaubhaft. Die beiden bilden ein Paar, dem wir als Zuschauende nur das Beste wünschen.

Fazit: Ein feinfühliges Beziehungsdrama mit präzisen Szenen und einem großartigen Schauspiel-Duo im Zentrum.