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Die Spaghettibande (1982)

Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs angesiedelter DDR-TV-Klassiker, in dem vier elternlose Geschwister ums tägliche Überleben kämpfen.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Deutschland 1945: Vier auf sich allein gestellte, elternlose Geschwister kämpfen ums tägliche Überleben. Die Städte sind nur noch Schutt und Asche, Wohnraum ist knapp und Nahrung kaum zu finden. Um zu überleben beginnen die Kinder, kleine Diebstähle zu verüben - ein Überlebensversuch inmitten des Chaos. Bei einem Einbruch in ein Lebensmittellager werden sie geschnappt. Doch die Begegnung mit dem sowjetischen Offizier verändert – und bereichert – das Leben aller.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse3 / 5

Wenig bekannter Ost-TV-Klassiker

"Die Spaghettibande“ ist ein wenig bekannter Film des Danziger Schauspielers Dieter Wien, der seit den 60er-Jahren in der DDR erfolgreich als Theater-, Kino- und TV-Schauspieler arbeitete. Kein Wunder: "Die Spaghettibande“ lief viele Jahre ausschließlich im staatlichen TV des DDR, zudem gleicht die Produktion in ihrer überschaubaren Länge (65 Minuten) eher einem Fernsehspiel oder einer Serien-Episode als einem abendfüllenden Spielfilm.

Dennoch holt Wien mit begrenzten Mitteln und einem sympathischen Minimalismus viel aus seinen Darstellern und der simplen Story heraus. Sein von Zusammenhalt und vom Miteinander in Zeiten der Hoffnungslosigkeit erzählender Film kommt ohne Spezialeffekte oder erzählerisches Pathos aus. Auch inhaltliche Nebenschauplätze oder Nebenfiguren gibt es hier keine. Die kurze Spielzeit hätte dafür vermutlich auch nicht ausgereicht.

Hoffnung durch den "Feind“

Stattdessen berichtet Wien ohne Umschweife und konsequent vom Alltag der vier tapferen, fast unerschrocken vorgehenden Geschwister inmitten der Nachkriegs-Tristesse. Dabei erweist sich die Entscheidung, Kinder ins Zentrum der Handlung zu stellen und die Geschichte beharrlich aus ihrer Perspektive zu schildern, als kluger dramaturgischer Kniff. So erhalten wir als Betrachter einen besonders emotionalen, ebenso authentischen wie unmittelbaren Zugang zu den angesprochenen Themen und Inhalten.

Die Unsicherheiten und vielschichtigen Ängste der Geschwisterbande übertragen sich folglich direkt auf den Zuschauer. Da ist die Sorge vor der Zukunft in einem kriegszerstörten Land. Da ist die Nahrungsmittelknappheit, die die vier zu den Einbrüchen zwingt. Und in diesem Zusammenhang natürlich die beständig vorhandene Furcht davor, entdeckt zu werden und aufzufliegen. Und dann kommt Wien mit dieser Wendung ums Eck, welche die Handlung entschieden vorantreibt. Denn ausgerechnet der sowjetische Offizier schafft es, den Geschwistern den Glauben an bessere Zeiten und ein friedliches Leben zurückgeben.

Fazit: Reduziertes, äußerst schlichtes TV- Drama über Zusammenhalt, Geschwisterliebe und die Hoffnung auf einen Neuanfang mit universeller Botschaft und klugen Regie-Einfällen.




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Besetzung & Crew von "Die Spaghettibande"

Land: DDR
Jahr: 1982
Genre: Drama, Kinderfilm
Länge: 65 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 23.10.2025
Regie: Dieter Wien
Darsteller: Alexej Resnik als Sergej Nowikow, Erich Mirek als Kurt Bobach, Ostara Körner als Frau Bobach, Ekkehard Hahn als Lehrer Sigmund, Rolf-Martin Kruckenberg als Herr Winkelmann
Kamera: Horst Netzband
Verleih: Der Filmverleih GmbH

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