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Ping Pong Paradise (2025)
Die Doku "Ping Pong Paradise“ blickt hinter die Kulissen des Tischtennisvereins TTC Neu-Ulm, der die nationale und internationale Handballwelt aufmischte.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung:
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"Ping Pong Paradise“ erzählt die Geschichte des jungen, aufstrebenden Tischtennisvereins TTC Neu‑Ulm, der in der Saison 2022/23 in der Bundesliga und Champions League für Furore sorgt. Unter Leitung des Trainers Dmitrij Mazunov sollen Stars wie Dimitrij Ovtcharov und Truls Möregårdh den Verein in kurzer Zeit zum Erfolg führen. Doch während der sportliche Aufstieg schnell gelingt, sorgen strenge Regularien, politische Sanktionen und wirtschaftlicher Druck für Ärger abseits der Sportarenen. Der ganze Klub droht aufgrund der internen und vor allem externen Spannungen schon bald zu zerbrechen.
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Filmkritik
Ein deutsches Sensationsteam
In vielerlei Hinsicht erinnert die Geschichte des TTC Neu-Ulm an Retortenmannschaften wie Red Bull Leipzig oder Red Bull Salzburg. Eilig zusammengestellte, aber erfolgreiche Vereine ohne (Vor-)Geschichte, die sich in die Ligen einkaufen. Und die mit internationalen Star-Spielern gespickt sind, die man für viel Geld angelockt hat. Bekanntermaßen endete die Geschichte für die Neu-Ulmer Tischtennisspieler und ihren Vereinspräsidenten Florian Gebert alles andere als glücklich: Anfang 2023 erklärte der Verein seinen Rückzug aus der Tischtennis-Bundesliga, 2024 löste sich der Club komplett auf.
Regisseur Jonas Egert zeichnet die kurze, von beeindruckenden Erfolgen, aber ebensolch extremen Tief- und Rückschlägen gezeichnete Club-Geschichte in "Ping Pong Paradise“ nach. Ganze 110 Minuten nimmt er sich in seinem etwas zu lang geratenen Film Zeit und Raum, die zwei Seiten dieser Mannschaft zu porträtieren. Denn eigentlich geht es hier gleich um zwei Teams, wodurch die Doku inhaltlich spannender und dramaturgisch vielschichtiger wird.
Hoch geflogen, tief gefallen
Einerseits sehen wir das glamouröse, mit viel Geld zusammengekaufte "Dream-Team“ rund um Weltklassespieler wie Dimitrij Ovtcharov. Andererseits geht es um die früheren russischen Erfolgsspieler des Clubs, deren (internationale) Karrieren 2022 abrupt endeten: Nach Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wurden alle russischen Tischtennisspieler international gesperrt. In der Bundesliga dürfen sie aber weiter auflaufen. Tischtennis-Fans und am Sport Interessierte werden sich über die rasanten, mit aufmerksamer Kamera eingefangenen Duelle an der Platte erfreuen. Egert ist sowohl im Training als auch bei einigen offiziellen Spielen dabei, blickt in der Kabine hinter die Kulissen, folgt den Spielern in ihre Hotels und in die Restaurants.
So richtig nah kommen wir den Sportlern jedoch leider nicht, vieles bleibt, ganz im Stile gängiger Sport-Dokus, vage und oberflächlich. Das betrifft ferner das eigentlich zentrale Thema nicht nur des Films, sondern des gesamten "künstlichen Imperiums“ TTC Neu-Ulm: die Verflechtungen zwischen Sport, Marketing, Medien, Politik, und knallhart agierenden, an Umsatz und Gewinn interessierten Geschäftsleuten. Wer eine wirklich tiefgehende, kritische Betrachtung der Tischtennis-Szene erwartet, der wird vermutlich enttäuscht. Genauso hätte man sich mehr und detailliertere Hintergründe zu den Themen Sponsoring, Transfergeschäfte und Verbandspolitik gewünscht.
Fazit: Nach dem Hoch kommt der tiefe Fall: Die kurzweilige, mit Leidenschaft für den Tischtennissport umgesetzte Doku "Ping Pong Paradise“ bleibt bei den entscheidenden Aspekten zu oberflächlich und zögerlich.
In vielerlei Hinsicht erinnert die Geschichte des TTC Neu-Ulm an Retortenmannschaften wie Red Bull Leipzig oder Red Bull Salzburg. Eilig zusammengestellte, aber erfolgreiche Vereine ohne (Vor-)Geschichte, die sich in die Ligen einkaufen. Und die mit internationalen Star-Spielern gespickt sind, die man für viel Geld angelockt hat. Bekanntermaßen endete die Geschichte für die Neu-Ulmer Tischtennisspieler und ihren Vereinspräsidenten Florian Gebert alles andere als glücklich: Anfang 2023 erklärte der Verein seinen Rückzug aus der Tischtennis-Bundesliga, 2024 löste sich der Club komplett auf.
Regisseur Jonas Egert zeichnet die kurze, von beeindruckenden Erfolgen, aber ebensolch extremen Tief- und Rückschlägen gezeichnete Club-Geschichte in "Ping Pong Paradise“ nach. Ganze 110 Minuten nimmt er sich in seinem etwas zu lang geratenen Film Zeit und Raum, die zwei Seiten dieser Mannschaft zu porträtieren. Denn eigentlich geht es hier gleich um zwei Teams, wodurch die Doku inhaltlich spannender und dramaturgisch vielschichtiger wird.
Hoch geflogen, tief gefallen
Einerseits sehen wir das glamouröse, mit viel Geld zusammengekaufte "Dream-Team“ rund um Weltklassespieler wie Dimitrij Ovtcharov. Andererseits geht es um die früheren russischen Erfolgsspieler des Clubs, deren (internationale) Karrieren 2022 abrupt endeten: Nach Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine wurden alle russischen Tischtennisspieler international gesperrt. In der Bundesliga dürfen sie aber weiter auflaufen. Tischtennis-Fans und am Sport Interessierte werden sich über die rasanten, mit aufmerksamer Kamera eingefangenen Duelle an der Platte erfreuen. Egert ist sowohl im Training als auch bei einigen offiziellen Spielen dabei, blickt in der Kabine hinter die Kulissen, folgt den Spielern in ihre Hotels und in die Restaurants.
So richtig nah kommen wir den Sportlern jedoch leider nicht, vieles bleibt, ganz im Stile gängiger Sport-Dokus, vage und oberflächlich. Das betrifft ferner das eigentlich zentrale Thema nicht nur des Films, sondern des gesamten "künstlichen Imperiums“ TTC Neu-Ulm: die Verflechtungen zwischen Sport, Marketing, Medien, Politik, und knallhart agierenden, an Umsatz und Gewinn interessierten Geschäftsleuten. Wer eine wirklich tiefgehende, kritische Betrachtung der Tischtennis-Szene erwartet, der wird vermutlich enttäuscht. Genauso hätte man sich mehr und detailliertere Hintergründe zu den Themen Sponsoring, Transfergeschäfte und Verbandspolitik gewünscht.
Fazit: Nach dem Hoch kommt der tiefe Fall: Die kurzweilige, mit Leidenschaft für den Tischtennissport umgesetzte Doku "Ping Pong Paradise“ bleibt bei den entscheidenden Aspekten zu oberflächlich und zögerlich.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Ping Pong Paradise"
Land: DeutschlandJahr: 2025
Genre: Dokumentation
Länge: 111 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 23.10.2025
Regie: Jonas Egert
Kamera: Felix Riedelsheimer
Verleih: Cine Global Filmverleih
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