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Dreamers (2025)

Zwei junge Frauen, die in einem britischen Abschiebezentrum leben und sich ineinander verlieben, stehen im Mittelpunkt dieses berührenden Dramas.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

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Isio (Ronkẹ Adékoluẹjo), eine nigerianische Migrantin ohne gültige Papiere, kommt ins britische Abschiebezentrum Hatchworth Removal Centre. Verzweifelt hofft sie darauf, dass ihr Asylantrag schnell geprüft wird und sie eine Aufenthaltserlaubnis erhält. In der erdrückenden Enge der Einrichtung droht Isio jedoch, den Glauben an das System zu verlieren – und an sich selbst. Doch dann freundet sie sich mit ihrer Zimmergenossin Farah (Ann Akinjirin) an und zwischen den beiden Frauen, die ein ähnliches Schicksal teilen, entwickelt sich bald darauf eine zarte Liebesbeziehung. Als Isios Antrag abgelehnt wird und ein Leben in Freiheit unerreichbar scheint, steht die junge Frau vor einer schweren Entscheidung: Soll sie weiter gegen die Behörden kämpfen oder einen anderen Weg bestreiten, der jedoch ungeahnte Folgen haben könnte.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse5 / 5

Autobiografisch gefärbt

"Dreamers“ beruht in Teilen auf der Lebensgeschichte der britischen Produzentin und Autorin Joy Gharoro-Akpojotor, die "Dreamers“ inszeniert hat. Mit erstaunlicher Sensibilität und Vielschichtigkeit verhandelt sie in ihrem Spielfilm-Regiedebüt die Themen Freiheit, Isolation, Freundschaft und queere Liebe – und das in einem lebensfeindlichen System. Überhaupt das "System“: "Dreamers“ offenbart schonungslos die Härte sowie die zähe Bürokratie der Asylverfahren, mit denen die Schutzsuchenden konfrontiert werden.

Dabei besticht das beiläufig erzählte Drama durch seine unverkrampfte Inszenierung. Mit klarem blick und unaufgeregt schildert Gharoro-Akpojotor unter Verzicht auf den moralischen Zeigefinger den Überlebenskampf der beiden Frauen. Ronkẹ Adékoluẹjo und Ann Akinjirin gelingt es wunderbar, mit kleinen Gesten und kurzen, unscheinbaren Blicken die eigenen, komplexen Emotionen für den Zuschauer greifbar zu machen.

Widersprüchliche Gefühle

Es ist diese widerstreitende emotionale Gemengelage der Frauen, die besondere Erwähnung verdient und die Gharoro-Akpojotor jederzeit glaubhaft vermittelt. Isio und Farah sind durchzogen von Unsicherheiten, Ängsten und Misstrauen ob ihrer schwierigen Lage im Asylzentrum. Hoffnung und positive Gefühle keimen auf, als sich die beiden Frauen zueinander hingezogen fühlen – doch gleichzeitig entstehen durch diese empfundene Zuneigung wiederum Bedenken und ganz reale Gefahren. Denn wie reagiert das Umfeld (die anderen Bewohner und die Mitarbeiter der Erstaufnahmeeinrichtung), wenn die Liebesbeziehung bekannt wird?

Gharoro-Akpojotor thematisiert in "Dreamers“ zudem unmissverständlich die Queerfeindlichkeit in vielen afrikanischen Ländern, in diesem Fall in Nigeria. Homosexuelle Handlungen sind in Nigeria verboten, queeren Personen drohen bei Bekanntwerden drakonische Strafen. Gleichzeitig geht der Blick vom Außen ins Innere: Gharoro-Akpojotor widmet ebenso den eigenen, inneren Kämpfen Aufmerksamkeit. Darf ich so fühlen, wie ich fühle? Soll ich meiner Lust nachgeben oder dagegen ankämpfen? Die Folge von Letzterem wäre ein kaum zu gewinnender Kampf an zwei Fronten: gegen ein menschenverachtendes System und gegen sich selbst.

Fazit: Ehrlicher, oft schmerzlicher und einnehmend gespielter Film über Gemeinschaft, Liebe, Freundschaft und das Suchen und Finden des eigenen Selbst innerhalb eines feindlichen Systems.




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Besetzung & Crew von "Dreamers"

Land: Großbritannien
Jahr: 2025
Genre: Drama
Länge: 78 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 11.12.2025
Regie: Joy Gharoro-Akpojotor
Darsteller: Aiysha Hart, Ronke Adekoluejo als Isio, Kemi Adekoya, Damola Adelaja, Cain Aiden
Kamera: Anna Patarakina
Verleih: Salzgeber & Co. Medien GmbH

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