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Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße (2025)
Komödie: Ein Mann wird zu Unrecht als Held gefeiert – und verstrickt sich in Lügen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung:
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Berlin 2019: Micha Hartung (Charly Hübner) betreibt mit wenig Erfolg eine Kiez-Videothek. Seine Frau hat ihn und seine inzwischen erwachsene Tochter Natalie (Leonie Benesch) vor langer Zeit, nur wenige Tage nach dem Mauerfall, verlassen. Eines Tages taucht der Journalist Alexander Landmann (Leon Ullrich) in seinem Laden auf. Durch Einblick in Stasi-Akten hat dieser herausgefunden, dass Micha als damaliger stellvertretender Stellwerksmeister bei der Reichsbahn in die Ermöglichung der größten Massenflucht der DDR-Geschichte verwickelt war. Da Alexander ihm Geld anbietet, stimmt Micha einfach allen Vermutungen zu – und wird durch eine Story in einem Nachrichtenmagazin plötzlich zum Helden erklärt.
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Filmkritik
"Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße": Neben Katarina Witt in der Talkshow
Der Roman "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" von Maxim Leo stieß 2022 bei seinem Erscheinen auf sehr große Begeisterung. Mit Wolfgang Becker ("Good Bye, Lenin!") fand sich schon bald der perfekte Regisseur, um den amüsanten Stoff für die Kinoleinwand umzusetzen. Zusammen mit Constantin Lieb adaptierte der Filmemacher die literarische Vorlage. Es wurde Beckers letztes Werk; er starb kurz nach Ende der Dreharbeiten. Entstanden ist ein würdiges Vermächtnis mit sympathischem Humor und einem satirischen Blick auf die deutsche Gesellschaft und die Kulturbranche.
Die Sehnsucht nach Idolen
Die Lebenswelt des Protagonisten Micha wird liebevoll gezeichnet. Er ist Inhaber einer Berliner Kiez-Videothek – und damit im Jahre 2019 längst aus der Zeit gefallen. Als er unverhofft zu einer heroischen historischen Gestalt im Kampf gegen die einstige Unterdrückung in der DDR stilisiert wird, findet er sich etwa in einer Fernsehtalkshow neben Katarina Witt wieder. Zudem avanciert er zur Werbefigur und soll im Bundestag zum 30. Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung eine Rede halten.
Die clevere Auseinandersetzung der Romanvorlage mit der Frage, wie Geschichtsschreibung und Erinnerungskultur funktionieren, geht hier mit einer pointierten Inszenierung einher. Wunderbar ist, wie Beckers Adaption die geplante Verfilmung von Michas Leben einbaut. Die Hauptrolle soll dabei der eitel anmutende Method Actor Alex Allonge verkörpern – herrlich interpretiert von dem "Good Bye, Lenin!"-Star Daniel Brühl.
Ein charmantes Ensemble
Charly Hübner ("Polizeiruf 110") spielt den Titelpart des Hochstaplers absolut hinreißend. Und auch die übrige Besetzung überzeugt, darunter Christiane Paul ("Das Leben ist eine Baustelle"), Leonie Benesch ("Das Lehrerzimmer"), Eva Löbau ("Der Wald vor lauter Bäumen") und Claudia Eisinger ("Mängelexemplar").
Fazit: Eine Literaturverfilmung voller Witz und Klugheit – flott inszeniert und toll gespielt.
Der Roman "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße" von Maxim Leo stieß 2022 bei seinem Erscheinen auf sehr große Begeisterung. Mit Wolfgang Becker ("Good Bye, Lenin!") fand sich schon bald der perfekte Regisseur, um den amüsanten Stoff für die Kinoleinwand umzusetzen. Zusammen mit Constantin Lieb adaptierte der Filmemacher die literarische Vorlage. Es wurde Beckers letztes Werk; er starb kurz nach Ende der Dreharbeiten. Entstanden ist ein würdiges Vermächtnis mit sympathischem Humor und einem satirischen Blick auf die deutsche Gesellschaft und die Kulturbranche.
Die Sehnsucht nach Idolen
Die Lebenswelt des Protagonisten Micha wird liebevoll gezeichnet. Er ist Inhaber einer Berliner Kiez-Videothek – und damit im Jahre 2019 längst aus der Zeit gefallen. Als er unverhofft zu einer heroischen historischen Gestalt im Kampf gegen die einstige Unterdrückung in der DDR stilisiert wird, findet er sich etwa in einer Fernsehtalkshow neben Katarina Witt wieder. Zudem avanciert er zur Werbefigur und soll im Bundestag zum 30. Jubiläum der deutschen Wiedervereinigung eine Rede halten.
Die clevere Auseinandersetzung der Romanvorlage mit der Frage, wie Geschichtsschreibung und Erinnerungskultur funktionieren, geht hier mit einer pointierten Inszenierung einher. Wunderbar ist, wie Beckers Adaption die geplante Verfilmung von Michas Leben einbaut. Die Hauptrolle soll dabei der eitel anmutende Method Actor Alex Allonge verkörpern – herrlich interpretiert von dem "Good Bye, Lenin!"-Star Daniel Brühl.
Ein charmantes Ensemble
Charly Hübner ("Polizeiruf 110") spielt den Titelpart des Hochstaplers absolut hinreißend. Und auch die übrige Besetzung überzeugt, darunter Christiane Paul ("Das Leben ist eine Baustelle"), Leonie Benesch ("Das Lehrerzimmer"), Eva Löbau ("Der Wald vor lauter Bäumen") und Claudia Eisinger ("Mängelexemplar").
Fazit: Eine Literaturverfilmung voller Witz und Klugheit – flott inszeniert und toll gespielt.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße"
Land: DeutschlandJahr: 2025
Genre: Drama, Komödie
Länge: 112 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 11.12.2025
Darsteller: Charly Hübner als Micha Hartung, Christiane Paul als Paula Kurz, Wolfgang Becker als Observierer, Leonie Benesch als Natalie Hartung, Dagmar Berghoff
Kamera: Bernd Fischer
Verleih: X Verleih






