Beautiful Thing (1996)
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Ein freundlicher, warmer Sommer in Thamesmead, einer modernen
Wohnsiedlung im Südosten von London. Drei Familien, drei Jugendliche, die Tür an Tür wohnen und miteinander auskommen müssen:
Der sensible Jamie fühlt sich von seiner Mutter Sandra, die nur an ihr neues Pub denkt, gegängelt, von seinen Mitschülern gehänselt und von Sandras Lover Tony nicht verstanden. Leah ist von der Schule geflogen und eifert ihrem Idol Mama Cass von "The Mamas & The Papas" nach. Ste, Jamies Klassenkamerad, versucht mit seinem trinkenden Vater und dem prügelnden Bruder klarzukommen.
Nicht gerade die besten Voraussetzungen für eine schönere Zukunft. Doch manchmal winkt auch das Glück in der Vorstadt, die erste Liebe keimt auf, und Mama Cass singt "Dream A Little Dream Of Me" ...
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Filmkritik
Es ist ein Menge los in dieser Londoner Siedlung: Der neue Freund
der Mutter macht auf locker - er hat ja Woodstock auf Video gesehen. Die Tochter der Nachbarin hält sich auf ihren Extasy-Trips für die
Schlagersängerin Mama Cass. Nebenan wird Steven von seinem saufenden
Vater und dem schleimigen Bruder Trevor verprügelt. In einer ersten
großen Tat läßt Jamies Mutter den verzweifelten Steven bei ihrem Sohn
übernachten. Kaum ist die Tuer hinter den beiden zu, kommen heftige
Gefühle auf. Jamie reibt Stevens zerschlagenen Rücken mit Pfefferminzöl ein, und der erste Kuß ist nicht weit.
Die Liebe zweier ganz gewöhnlicher, unsicherer Jungens ereignet sich so selbstverständlich, wie ihre Lippen schnell aufeinander finden. Erst als "es" passiert ist, sucht Jamie in einer Schwulen-Zeitschrift nach Orientierungsmustern. Nach dem Besuch in einer Schwulenbar
rennt die Kamerr im Wald herum und zieht sich dann diskret
zurück - so wie sie es schon immer mit verliebten Paaren
machte. Nach einem Bühnenstück, das Jonathan Harvey im Alter von 24 Jahren schrieb, inszenierte Hettie Macdonald diese außergewöhnlich lebendige Geschichte für den britischen Qualitätssender Channel Four. Vielleicht steht sie ja hinter der tollen Mutterfigur: Etwas schockiert ist Ma anfangs schon, das ihr Sohn diese "70-1-Sache" mit einem anderen Mann macht. Mutig wie eine Löwin verteidigt sie dann aber den Sohn und ueberwindet im nicht einfachen Leben viele Schwellen.
Wie bei Ken Loach gibt es eine Menge Alltag von Menschen, die
dauernd kämpfen müssen. Das Besondere an "Beautiful Thing" ist
die Leichtigkeit von Figuren und Geschichte: Der jugendliche
Uebermut treibt sie zu einem märchenhaften Finale - aber am
Anfang stand ja schon ein Regenbogen über der Siedlung. "Beautiful Thing" ist kein Problemfilm, er macht mit viel Humor und Lebensmut aus einer schwierigen Situation einen erfrischenden Spaß. Besonders schön ist, daß weder Jamie noch Steven mit schwulen Klischees behängt wurden. Flotte Songs mit treffenden Texten wie "It's getting better" oder "Make your own kind of music" begleiten das Vergnügen.
... Es ist ein Menge los in dieser Londoner Siedlung - dabei haben wir erst die Bewohner von drei Wohnungen kennengelernt.
der Mutter macht auf locker - er hat ja Woodstock auf Video gesehen. Die Tochter der Nachbarin hält sich auf ihren Extasy-Trips für die
Schlagersängerin Mama Cass. Nebenan wird Steven von seinem saufenden
Vater und dem schleimigen Bruder Trevor verprügelt. In einer ersten
großen Tat läßt Jamies Mutter den verzweifelten Steven bei ihrem Sohn
übernachten. Kaum ist die Tuer hinter den beiden zu, kommen heftige
Gefühle auf. Jamie reibt Stevens zerschlagenen Rücken mit Pfefferminzöl ein, und der erste Kuß ist nicht weit.
Die Liebe zweier ganz gewöhnlicher, unsicherer Jungens ereignet sich so selbstverständlich, wie ihre Lippen schnell aufeinander finden. Erst als "es" passiert ist, sucht Jamie in einer Schwulen-Zeitschrift nach Orientierungsmustern. Nach dem Besuch in einer Schwulenbar
rennt die Kamerr im Wald herum und zieht sich dann diskret
zurück - so wie sie es schon immer mit verliebten Paaren
machte. Nach einem Bühnenstück, das Jonathan Harvey im Alter von 24 Jahren schrieb, inszenierte Hettie Macdonald diese außergewöhnlich lebendige Geschichte für den britischen Qualitätssender Channel Four. Vielleicht steht sie ja hinter der tollen Mutterfigur: Etwas schockiert ist Ma anfangs schon, das ihr Sohn diese "70-1-Sache" mit einem anderen Mann macht. Mutig wie eine Löwin verteidigt sie dann aber den Sohn und ueberwindet im nicht einfachen Leben viele Schwellen.
Wie bei Ken Loach gibt es eine Menge Alltag von Menschen, die
dauernd kämpfen müssen. Das Besondere an "Beautiful Thing" ist
die Leichtigkeit von Figuren und Geschichte: Der jugendliche
Uebermut treibt sie zu einem märchenhaften Finale - aber am
Anfang stand ja schon ein Regenbogen über der Siedlung. "Beautiful Thing" ist kein Problemfilm, er macht mit viel Humor und Lebensmut aus einer schwierigen Situation einen erfrischenden Spaß. Besonders schön ist, daß weder Jamie noch Steven mit schwulen Klischees behängt wurden. Flotte Songs mit treffenden Texten wie "It's getting better" oder "Make your own kind of music" begleiten das Vergnügen.
... Es ist ein Menge los in dieser Londoner Siedlung - dabei haben wir erst die Bewohner von drei Wohnungen kennengelernt.
Redaktion
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Besetzung & Crew von "Beautiful Thing"
Land: GroßbritannienJahr: 1996
Genre: Romantik
Länge: 90 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 02.01.1997
Regie: Hettie MacDonald
Darsteller: Ben Daniels, Scott Neal, Tameka Empson, Linda Henry, Martin Walsh
Kamera: Chris Seager
Verleih: Sony Pictures
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