
Kritik: Traumpaare - Duets (2000)
Statt mit Kitsch und amerikanischer Volksmusik zu quälen, erntet Paltrow die durchaus reifen Früchte qualitativer Hits und emotionaler Schicksale, von denen das an "Falling Down" bzw. "Nix zu verlieren" erinnernde schwarzweiße Duo Todd und Reggie die sowohl hinreißendste, komischste, als auch nahegehenste Episode darstellt. Unter zynischen Gesichtspunkten kann man den anderen beiden Handlungssträngen unterstellen, nur die Laufzeit auf Spielfilmlänge zu strecken.
Doch gerade die schauspielerisch interessante Besetzung und souveräne Gesangsdarbietungen können auch diese Parts unterhaltsam gestalten. Die in Komik und Dramatik austarierte Handlung straft alle Vermutungen Lügen, dass aus dem scheinbar ungeeigneten Thema Karaoke keine überraschend gelungene Komödie entstehen könnte. Und immer wenn die nicht allzu perfekte Handlung pausiert, verkürzen die musikalischen Beilagen eventuelle Längen.
Robert Knapp