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Carey Mulligan
Carey Mulligan
© BANG Showbiz

"Ich bin sehr prüde"

Mulligan spricht über Nacktszenen für "Shame"

Carey Mulligan behauptet, sich seit über zehn Jahren nicht mehr nackt im Spiegel gesehen zu haben

Carey Mulligan ist in "Shame" als Sissy, die Schwester des sexsüchtigen Protagonisten (Michael Fassbender) unter anderem nackt unter der Dusche zu sehen - verunstaltet von Verletzungen, die sie sich selbst zugefügt hat. Nachdem sie zuvor zugab, sich mit einer Sauftour auf diese heiklen Szenen vorbereitet zu haben, verrät Mulligan nun gegenüber The Guardian, dass sie beim Dreh dennoch mit Hemmungen zu kämpfen hatte: "[Sissy ist] so eine Exhibistionistin, so extrovertiert. Ich habe die Tendenz, mich vor der Kamera zu verschließen, aber hierfür musste man ohne Hemmungen arbeiten. Ich meine - ich trage keinen Bikini am Strand. Ich laufe in meinem Haus in Pyjamas rum. Ich habe mich wahrscheinlich seit über einem Jahrzehnt nicht mehr nackt im Spiegel gesehen. Ich bin sehr prüde."
Dennoch habe sie sich bei den Dreharbeiten schließlich wohlgefühlt: "Als ich den Job bekam, hatte ich einfach das Gefühl, dass sie nicht jemand ist, der trainiert. Ich hab aus dem Vollen gelebt; gegessen, was ich wollte. Ich habe akzeptiert, dass ich nicht versuchte, großartig auszusehen. Und das war der Grund, warum ich mich so wohl gefühlt habe, weil die Art, in der es gedreht wurde, zeigte, dass [die Nacktheit] anatomisch und nicht sexuell war." Als Mulligans bester Freund sich den Film ansah, bekam sie danach allerdings prompt zu hören, ihr Charakter Sissy sei wie sie - allerdings "in Extremis, in meinen schlechtesten Zeiten. Mein bester Freund hat mich schon schrecklich betrunken gesehen und ich bin sicher, dass ich mich vor ihm schlecht benommen habe, und sie war ich, nur ohne diese guten Menschen um sich und auf einem schlechten Weg. Natürlich hoffe ich, niemals wie sie zu enden, weil sie keine Grenzen hat. Während ich eher die Art Person bin, die es nicht mag, Fremde zu umarmen, weil wir uns nicht kennen und es daher nicht tun sollten."
Ihre reservierte Haltung führt Mulligan auf ihr wohlbehütetes Aufwachsen zurück: Sie entstammt der gehobenen britischen Mittelschicht - ihr Vater leitete einst die europäischen InterContinental Hotels - und besuchte exklusive britische Mädcheninternate. Als Teenagerin beschloss sie, Schauspielerin zu werden, wurde aber von drei Schauspielschulen abgelehnt. Durch Beziehungen erhielt sie dann doch noch ihren ersten Job: Als Mulligan 18 Jahre alt war, organisierte ihre damalige Direktorin auf ihre Bitte hin ein Treffen mit Julian Fellowes, der zuvor einen Vortrag an ihrer Schule gehalten hatte. Dieser stellte sie dann einem Castingagenten vor, der nach einer Unbekannten für "Stolz und Vorurteil" suchte.
"Shame" läuft am 1. März in Deutschland an. Mulligan steht als nächstes in New York neben Garrett Hedlund, Justin Timberlake und John Goodman vor der Kamera, für "Inside Llewyn Davis", ein Musikdrama von den Coen-Brüdern.

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