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Mord und Vergewaltigung

Die unangenehme Wahrheit über den Helden Mel Gibson

Hollywood hat sich Geschichte mal wieder zu Eigen gemacht und ganz nach Gusto umgedichtet.

Während der von Mel Gibson ("The Million Dollar Hotel") in seinem neuen Abenteuerfilm "The Patriot" dargestellte Benjamin Martin als ein aufrechter Kämpfer im amerikanischen Unabhängigkeitskampf gegen die Briten daherkommt, sieht die historische Wahrheit ein gutes Stück anders aus. Sony Pictures gibt zu, dass der Film ursprünglich als eine auf historischen Tatsachen beruhende Biographie des "Sumpffuchses" Francis Marion beworben werden sollte, "aber man konnte das nicht durchführen, als uns Historiker erst mal mit Einzelheiten aus dem Leben des Sumpffuchses bekanntmachten, so wurde der Name der Hauptrolle geändert." Die geschichtliche Wahrheit spricht tatsächlich für sich, denn Francis Marion war nicht nur für seine Tapferkeit im Kampf bekannt, sondern auch als ein Rassist, der Indianer zum Spaß jagte und regelmäßig seine Sklavinnen vergewaltigte. Der britische Historiker Christopher Hibbert charakterisiert den "Sumpffuchs" als einen "verschlagenen und unberechenbaren Charakter, sehr aktiv in der Verfolgung der Cherokee-Indianer und überhaupt nicht die Art von Bursche, der als ein Held gefeiert werden sollte. Die Wahrheit ist, dass Leute wie Marion genauso schlimme Greueltaten, wenn nicht schlimmere, wie die Briten verübt haben."

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