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Die Sonne Satans - Gérard Depardieu
Die Sonne Satans - Gérard Depardieu

TV-Tipp für Freitag (3.8.): Gérard Depardieu im Kampf zwischen Gut und Böse

Arte zeigt "Die Sonne Satans"

"Die Sonne Satans", Arte, 01:30 Uhr
Ein von Zweifeln und Schwächen geplagter Priester (Gérard Depardieu) in einem französischen Dorf wirft seine ganze Existenz in die Waagschale und erfährt den Kampf zwischen Gut und Böse intensiv an Leib und Seele.

Dieses französische Drama gewann 1987 die Goldene Palme bei den Filmfestspielen von Cannes - unter Pfiffen und Buh-Rufen. Die formstrenge Literaturverfilmung, die auf dem Roman "Sous le soleil de Satan" ("Unter der Sonne Satans" - so auch der Originaltitel des Films) von Georges Bernanos aus dem Jahr 1926 basiert, war nicht jedermanns Tasse Tee. Mit 815 000 Besuchern wurde das Werk immerhin ein solider Erfolg an den Kinokassen des Nachbarlandes. In Deutschland kam der Film nicht in die Kinos, sondern erlebte seine Uraufführung 1988 im ZDF.

Regisseur und Drehbuchautor Maurice Pialat ("Auf das, was wir lieben"), der auch selbst mitspielt, drehte den Streifen in Fressin und Montreuil-sur-Mer im Departement Pas-de-Calais. Seinen Film kennzeichnen große Feinsinnigkeit und enorme Gewissheit. Der erschütternd intensive "Sous le soleil de Satan" ist eine Meditation über Glauben, Heiligkeit und die Natur des Bösen. Die nüchterne visuelle Schönheit der Photographie und die hervorragenden darstellerischen Leistungen tun ihr Übriges.

Bei den Französischen Filmpreisen war das Werk als "Bester Film", für Regisseur Maurice Pialat, Hauptdarstellerin Sandrine Bonnaire, Hauptdarsteller Gérard Depardieu, Kameramann Willy Kurant und Cutter Yann Dedet nominiert.

Ein Zuschauer meint: "Ich weiß nicht, warum manche Leute diesen Film als 'schwierig' bezeichnen. Die Handlung ist sehr unkompliziert und ausgehend von der einfachen Ausgangssituation kann man verschiedene Standpunkte unersuchen wie die Kraft des Glaubens, die Beziehung zwischen Glauben und Wissen und die Beziehung zu der Welt, in der wir leben. Der Streifen fordert den Intellekt konstant heraus, aber es gibt auch die emotionalen Untertöne, die umwerfende Kameraführung und die zurückhaltende Regie. Dies alles bildet ein komplettes cineastisches Erlebnis. Ein wirklich großer Film, seines Gewinns der Goldenen Palme würdig."



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