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Equilibrium - Christian Bale
Equilibrium - Christian Bale
© Miramax

TV-Tipp für Freitag (14.9.): Christian Bale entdeckt seine Gefühle

RTL2 zeigt "Equilibrium"

"Equilibrium", RTL2, 00:10 Uhr
In einem faschistischen Staat der Zukunft, in dem alle Formen von Gefühl illegal sind, wird ein Gesetzesvollstrecker (Christian Bale) zu einer Bedrohung des Systems.

Regisseur Kurt Wimmer ist hauptsächlich Drehbuchautor - zuletzt schrieb er das Skript für das verunglückte "Point Break"-Remake - und hat lediglich drei Streifen inszeniert. Dieser Science Fiction-Film von 2002 ist der bekannteste des Trios, war bei seiner Veröffentlichung von den Kritikern als ein aufgewärmtes Potpourri anderer Science Fiction-Streifen verrissen und von Dimension Films in nur wenige US-Kinos veröffentlicht worden. In Deutschland kam er gar nicht auf die Leinwände, sondern feierte seine Premiere nur auf Disc.

Das 20 Millionen Dollar teure Werk floppte mit weltweit nur 5 Millionen Dollar Umsatz schwer. Wimmer war verbittert: "Ich mache meine Filme nicht für Leute, mit denen ich meine Freizeit nicht verbringen möchte. Hat irgendwer schon mal einen Kritiker getroffen, mit dem man auf eine Fete gehen möchte? Ich nicht."
Über ein Jahrzehnt später heißt es: Wer zuletzt lacht, lacht am besten. Und das ist Kurt Wimmer. Denn der Ruf seines auch selbst geschriebenen Films bei den Zuschauern ist diametral anders als derjenige der Rezensenten. Man schätzt "Equilbrium" als unterhaltsamen Streifen mit reizvollen Brüchen in der Handlung sowie den interessanten und brutalen Kampfszenen, für die Wimmer Anleihen beim für das Hongkong-Kino der Achtziger erfundene Gun Fu zurückgriff und als Gun Kata weiter entwickelte. Die ohne Kamera-Tricktechnik oder Hilfsmittel physisch überhaupt nicht durchführbaren Kampfchoreographien erinnerten an das Kino von John Woo ("Face/Off"). Auch überzeugt Christian Bale in der Hauptrolle.

Für die faschistische Architektur des Staates Libria standen Berliner Bauten aus der Zeit des Nationalsozialismus ein, so der Flughafen Tempelhof und das Olympiastadion. Auch am Potsdamer Platz, in der U-Bahnstation Bundestag und dem Bärensaal des Alten Stadthauses wurde gedreht.

Ein Zuschauer schwärmt: "Wer ein Fan von Büchern wie 'Brave New World' und '1984' oder Filmen wie 'Matrix' und 'Logan's Run' ist, für den ist dieser Film genau richtig. Zusätzlich zu der nicht vorausschaubaren Handlung mit den vielen Wendungen bietet der Streifen atemberaubende Action-Sequenzen, die wunderschön, aber nicht zu offensichtlich choreographiert sind. Das Ganze ist brillant gefilmt und bietet spektakuläres Schauspiel auf Seiten von Christian Bale."



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