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Guardians of the Galaxy - Peter Quill/Star-Lord (Chris Pratt)
© Walt Disney Studios Motion Pictures Germany © Marvel 2014

TV-Tipp für Sonntag (12.5.): Chris Pratt nimmt es erstmals mit Thanos auf

RTL zeigt Meisterwerk "Guardians of the Galaxy"

"Guardians of the Galaxy", RTL, 20:15 Uhr
Eine Gruppe intergalaktischer Krimineller ist gezwungen zusammen zu arbeiten, um einen fanatischen Krieger (Josh Brolin) daran zu hindern, Kontrolle über das Universum zu erlangen.

Die Konkurrenz von Walt Disney Studios und deren Marvel Films musste 2014 schier verzweifeln. Wenn selbst ein obskurer Comic wie "Guardians of the Galaxy" von 2008 als Verfilmung ein Mega-Erfolg würde, was musste das Haus mit der Maus denn falsch machen, damit die Zuschauer mal keine Lust auf eine Marvel-Verfilmung der Marke Disney hätten?

Dank "Avengers" und Co. waren die Kassen prall gefüllt und das Selbstbewusstsein hoch, als Marvel-Präsident Kevin Feige 2010 erstmals "Guardians of the Galaxy" als zehnte Verfilmung im Marvel Cinematic Universe ankündigte und in Bezug auf den Comic selber das Wort "obskur" gebrauchte. Die prallen Kassen spiegelten sich einerseits in einem wahnwitzigen Budget von 232 Millionen Dollar wider, das Disney und Marvel für einen Streifen aufriefen, dessen Erfolgsaussichten angesichts des relativ unbekannten Ausgangsmaterials keineswegs gesichert schienen, und andererseits in den vielen bekannten Namen, die als Schauspieler oder für die Stimmen engagiert werden konnten: Glenn Close, Zoe Saldana, Bradley Cooper, Vin Diesel, Djimon Hounsou, John C. Reilly und Benicio Del Toro.

Für die Hauptrolle sprachen Joel Edgerton, Jack Huston, Jim Sturgess und Eddie Redmayne vor, die Produzenten gaben schließlich Chris Pratt den Zuschlag, der schon in einigen Streifen Nebenrollen übernommen hatte, aber mit diesem Science Fiction-Film als Star-Lord alias Peter Quill erstmals die Hauptrolle überantwortet bekam, sich den Part zu eigen machte und den Durchbruch zum Star schaffte. Die Regie vertrauten Disney James Gunn an, der mit etwas skurrileren Streifen wie dem Horrorfilm "Slither" und der Komödie "Super" die passende Wahl für ein Werk schien, in dem die Superhelden unter anderem aus einem Ast und einem Waschbären bestehen.

Die Rechnung ging wunderbar auf. Nach Dreharbeiten in den Londoner Shepperton Studios, bei denen Gunn Wert auf die Arbeit mit echten Kulissen und Masken legte, sowie einer Nachproduktion, in der 2750 visuelle Effekte eingefügt wurden, so dass die Bilder in "Guardians of the Galaxy" zu 90 Prozent am Computer erschaffen worden sind, kam das Meisterwerk 2014 zur großen Begeisterung von Kritikern und Publikum in die Lichtspielhäuser. Der Streifen ist genauso respektlos wie die oft verrückten Comics und ebenso witzig, spannend, voller Herz und voll visueller Pracht.

Mit weltweit 733 Millionen Dollar Umsatz wurden die etwas anderen Superhelden ein Riesenerfolg und der dritterfolgreichste des Jahres hinter "Transformers: Age of Extinction" und "The Hobbit: The Battle of the Five Armies". Dazu kamen noch jeweils zwei Nominierungen für den Academy Award und den Britischen Filmpreis für die Maske und die Spezialeffekte.

Kritiker Nathan Bartlebaugh befand in "The Film Stage": "Der Film fängt die Spannung und die Zerstreuung eines Heranwachsenden ein, die sich einstellt, wenn dieser ein perfektes und wunderbar gezeichnetes 30-seitiges Comic-Heft liest."



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