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Pets 2 - US-Poster
Pets 2 - US-Poster
© Universal Pictures International

US-Filmstarts: "Pets" bellen leiser

Simon Kinberg versemmelt zweite "X-Men"-Chance

Zwei Fortsetzungen wetteifern in der neuen Kinowoche um die Gunst der nordamerikanischen Kinobesucher. In massiven 4561 Kinos starten Universal Pictures "The Secret Life of Pets 2". Vor drei Jahren hätten wohl nur die optimistischsten Traumtänzer erwartet, dass der erste Teil mit 104 Millionen Dollar starten und am Ende alleine in Kanada und den USA gigantische 368 Millionen Dollar einspielen würde. Der großartige Trailer und die Schwäche vieler großer und kleiner Zuschauer für Haustiere kombinierten sich zu diesem Mega-Erfolg - aus dem Ausland kamen nochmal 507 Millionen Dollar obendrauf.

Kein Wunder, dass nun also die Fortsetzung folgt. Chris Renaud, der das Original in Szene gesetzt hat, durfte erneut Regie führen. Nicht mehr dabei ist Sprecher Louis C.K., der sich nach Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung aus der Öffentlichkeit zurück gezogen hat; statt dessen spricht Patton Oswalt nun den Hund Max. Ein Besetzungscoup: Harrison Ford leiht seine Stimme erstmals einer Animationsfigur.

75 Millionen Dollar kostete der Vorgänger; für die Fortsetzung standen Renaud 5 Millionen Dollar zusätzlich zur Verfügung. Zu höherer Qualität hat das nicht geführt: Während das Original gute Kritiken erhalten hatte, sind die Besprechungen für den aktuellen Animationsstreifen nur gemischt, und einen Hammer-Trailer gibt es diesmal nicht. Die Vorpremieren gestern Abend haben 2 Millionen Dollar eingebracht, rund 3 Millionen Dollar weniger als beim Vorgänger. Und so erwarten Analysten auch kein weiteres Hammerergebnis mehr. Statt 104 Millionen Dollar kalkuliert man mit bis zu 62 Millionen Dollar.

Garantiert auch nicht so stark wie von 20th Century Fox erhofft wird die Premiere von "X-Men: Dark Phoenix" ausfallen. Denn die Kritiken für den Fantasy-Film sind verheerend. Simon Kinberg hat bereits die Drehbücher für drei "X-Men"-Werke geschrieben, darunter auch "X-Men: The Last Stand", der 2006 die Originaltrilogie beendete. Jenes Werk gilt als der schwächste Part der Superheldensaga, und Kinberg nahm sich offenbar vor, es diesmal besser hinzukriegen als einst Brett Ratner. Für sein Regiedebut hat er die Geschichte um Jean Grey alias Sophie Turner einfach noch einmal verfilmt und diesmal mit den jungen X-Men der zweiten Trilogie verquickt. Und versemmelt.

Argwohn kam bereits auf, als die 200 Millionen Dollar schwere Produktion vom November um ein halbes Jahr verschoben wurde. Jetzt scheinen 50 Millionen Dollar zum Auftakt in 3721 Lichtspielhäusern möglich - es wäre der schwächste Start aller inzwischen elf "X-Man"-Streifen. Aus den gestrigen Vorpremieren kamen schon einmal 5 Millionen Dollar zusammen; Vorgänger "X-Men: Apocalypse" war den Besuchern vor drei Jahren allerdings 8 Millionen Dollar wert gewesen.

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