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Pets 2
Pets 2
© Universal Pictures International

Kinocharts USA (7. - 9.6.): "Pets 2" mit halber Lautstärke

"X-Men: Dark Phoenix" mit Reihenschlechtstart

Insgesamt war es mit 160 Millionen Dollar Umsatz der Top Twelve-Filme ein gutes Wochenende in den nordamerikanischen Kinos; ein Jahr zuvor hatten die Top Twelve nur mäßige 112 Millionen Dollar generieren können, als "Ocean's 8" mit Sandra Bullock und 41 Millionen Dollar auf der Pole Position Premiere gefeiert hatte. Dennoch ist in der Presse von Flops die Rede - weil die Neustarter "The Secret Life of Pets 2" und "X-Men: Dark Phoenix" unter den Erwartungen blieben, die ihre Vorgänger geschürt haben.

Gold
Mit 4651 Filmtheatern haben Universal Pictures "The Secret Life of Pets 2" so massiv gestartet wie außer "Avengers: Endgame" noch kein Streifen Premiere gefeiert hat. Es galt, einen Überraschungserfolg zu wiederholen. Vor drei Jahren kam "The Secret Life of Pets" aus dem Nichts zu 104 Millionen Dollar zur Premiere, was insbesondere an der starken Werbekampagne - insbesondere mit klasse Trailern - und auch an der Qualität des Animationsstreifens lag. Am Ende standen 368 Millionen Dollar zu Buche, was das Werk auf dem Heimatmarkt zum erfolgreichsten Film der Produktionsgesellschaft Illumination noch vor deren "Despicable Me"- und "Minions"-Streifen machte.

Es war klar, dass ein solcher Erfolg schwierig zu wiederholen sein würde: Jetzt sind die Trailer nichts Weltbewegendes und die Kritiken bloß gemischt. Aber etwas mehr als die guten 46 Millionen Dollar hätten es laut Analysten und Universal Pictures für den Animationsstreifen mit der Stimme von Patton Oswalt, der auf den in öffentliche Ungnade gefallenen Louis C.K. folgt, schon sein dürfen. Immerhin haben Universal die Kosten mit 80 Millionen Dollar nach den 75 Millionen Dollar des Originals nicht übermäßig gesteigert.

Silber
Auch der solide Start von "X-Men: Dark Phoenix" atmet den Geruch des Misserfolgs. 32 Millionen Dollar in 3721 Spielorten sind nichts Ehrenrühriges, aber der Fantasy-Film mit Sophie Turner legt damit in Sachen Umsatz und Zuschauerzahlen den mit Abstand schwächsten Start der ganzen, seit 2000 laufenden Superheldenreihe hin, die stets mit über 50 Millionen Dollar debutierte - zuletzt "X-Men: Apocalypse" vor drei Jahren mit 65 Millionen Dollar. Da 20th Century Fox 200 Millionen Dollar investiert haben,werden die Sorgenfalten der Studio-Manager schon etwas tiefer an diesem Wochenende ausgefallen sein. Als erste Produktion der "X-Men"-Reihe könnte "Dark Phoenix", der miese Kritiken verkraften muss, die magische 100 Millionen Dollar-Marke verfehlen.

Bronze
Bessere Stimmung bei Walt Disney Pictures. "Aladdin" konnte am dritten Wochenende seinen Zuschauerschwund mit gemäßigten minus 43 Prozent gering halten und 24 Millionen Dollar erwirtschaften und das, obwohl 671 Filmtheater den Fantasy-Film von den Spielplänen genommen hatten. Damit verlor der Will Smith-Streifen einen Rang in den Charts und seinen Titel als meistgezeigtes Werk Nordamerikas an "The Secret Life of Pets 2". Mit insgesamt 232 Millionen Dollar liegt die Neuverfilmung des Zeichentrickfilms aus dem Jahr 1992 trotz immenser Kosten von 183 Millionen Dollar auf Erfolgskurs - denn aus dem Ausland kommen aktuell nochmal 372 Millionen Dollar hinzu - macht, simsalabim, weltweit 605 Millionen Dollar.

Auf den Plätzen
Vierter wird der abgestürzte Tabellenführer "Godzilla: King of the Monsters" (2. Woche / insgesamt 78 Millionen Dollar); Fünfter wird "Rocketman" (2. Woche / 50 Mio.); Sechster wird "Ma" (2. Woche / 32 Mio.); Siebter wird "John Wick: Chapter 3 - Parabellum" (5. Woche / 137 Mio.); Achter wird "Avengers: Endgame" (7. Woche / 824 Mio.); Neunter wird "Pokémon Detective Pikachu" (5. Woche / 137 Mio.) und Zehnter schließlich die Beanie Feldstein-Komödie "Booksmart" (3. Woche / 18 Mio.).

Raus mit Applaus (oder auch nicht)
Der Horrorfilm "Brightburn" mit Elizabeth Banks konnte trotz der Kreuzung mit dem Superheldenmotiv nicht beim Publikum landen und floppt mit 16 Millionen Dollar in drei Wochen. ScreenGems haben die Produktionskosten mit 6 Millionen Dollar weise niedrig gehalten.

Ebenfalls ein Reinfall ist "The Hustle". Die Neuverfilmung von "Dirty Rotten Scoundrels" ("Zwei hinreißend verdorbene Schurken") aus dem Jahr 1988 mit gender-getauschten Rollen und nun Anne Hathaway und Rebel Wilson anstelle von Michael Caine und Steve Martin erreicht in fünf Wochen nur 34 Millionen Dollar. Die United Artists-Komödie hat 21 Millionen Dollar gekostet.

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