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TV-Tipp für Freitag (24.4.): Emily Browning tagträumt ihre Flucht

Pro7 zeigt "Sucker Punch"

"Sucker Punch", Pro7, 22:45 Uhr
Eine junge Frau (Emily Browning), die ihr gewalttätiger Stiefvater (Gerard Plunkett) in eine Nervenheilanstalt hat einweisen lassen, flüchtet sich in eine alternative Tagtraumrealität, in der sie ihre Flucht plant.

Regisseur und Drehbuchautor Zack Snyder ("Justice League"), der bei "300" eine gänzlich männliche Besetzung in Szene gesetzt hatte, begibt sich in diesem US-Fantasy-Film mit einer vorwiegend weiblichen Schauspielerschar ans andere Ende des Spektrums. Technisch bleibt der Filmemacher sich dabei treu: Die atemberaubende Bilderwelt und die technische Meisterschaft verdanken sich hauptsächlich den digitalen Spezialeffektekünstlern.

Nach dem Erfolg von "Watchmen" bekam Snyder von Warner Brothers Pictures einen Freifahrtschein für sein nächstes, diesmal auf keiner Vorlage, sondern seiner Originalidee beruhendem Projekt und ein Budget in Höhe von 82 Millionen Dollar. Zack kündigte einen "'Alice in Wonderland' mit Maschinengewehren" an. Seine präferierten Aktricen konnte er nicht besetzen, denn Amanda Seyfried, Emma Stone und Evan Rachel Wood mussten wegen anderer Projekt absagen oder wieder aussteigen. Statt ihrer kamen Abbie Cornish, Vanessa Hudgens und Jenna Malone zum Zug. Die Darstellerinnen mussten sich mit Kampf- und Konditionstraining drei Monate lang auf ihre Parts vorbereiten. Gedreht wurde im Filmstudio im kanadischen Vancouver.

Snyder hatte erklärt, mit seiner Version keine Rücksicht auf die Altersfreigabe zu nehmen und ein "R - Restricted" anzustreben, das Jugendliche ohne Erwachsenenbegleitung vom Kinobesuch ausgeschlossen hätte. Doch dann knickte er ein und legte doch eine entschärfte Fassung vor, die von den Zensoren milder mit "PG-13" freigegeben wurde. Die unzensierte Version erschien dann auf Disc; in Deutschland erhielten beide Fassungen die Freigabe "Ab 16 Jahren".

"Sucker Punch" erhielt 2011 schlechte Kritiken und fiel mit weltweit nur 90 Millionen Dollar Umsatz auch beim Publikum durch.

Kritikerin Louise Keller schrieb in "Urban Cinefile": "Nervenaufreibende düstere Themen, vermischt mit einer Abrechnungs-Fantasy, werden in diesem mitreißenden und hemmungslosen Action-Cocktail von Zack Snyder in umwerfende Bilder und einen überwältigenden Song-Soundtrack verpackt."



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