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Jurassic World - Chris Pratt
Jurassic World - Chris Pratt
© Universal Pictures International Germany

TV-Tipps für den 1. Weihnachtstag: Chris Pratt muss die Bestien zähmen

RTL zeigt "Jurassic World"

Am 1. Weihnachtstag machen die Privaten mit zwei Schwergewichten parallel im Hauptprogramm den Spielfilmabend unter sich aus: RTL strahlt "Jurassic World" aus, während Pro 7 mit der FreeTV-Premiere von "Ocean's Eight" punktet.

"Jurassic World", RTL, 20:15 Uhr

Im Freizeitpark Jurassic Park entkommt ein genetisch modifizierter, Menschen fressender Dinosaurier.

An "Jurassic Park III", der 2001 erfolgreich gelaufen war, sollte sich schnell ein vierter Teil anschließen, doch die Jahre gingen ins Land und kein Saurier ward mehr auf der Leinwand gesehen. Waren die gigantischen Eidechsen, die Steven Spielberg einst spektakulär auf die Zuschauer losgelassen hatte, endgültig ausgestorben?

Wie die nicht minder spektakuläre Rückkehr mit "Jurassic World" 2015 zeigen sollte, keineswegs. Es war nur einfach nicht gelungen, ein für alle Beteiligten zufrieden stellendes Drehbuch zu verfassen. Ein angekündigter Kinostart nach dem anderen wurde verschoben, weil nicht mal die Dreharbeiten begannen. Die eigentlich für die Fortsetzung vorgesehene Originalbesetzung aus Laura Dern, Richard Attenborough, Jeff Goldblum und Sam Neill und Regisseur Joe Johnston, der Spielberg bei "Jurassic Park III" nachgefolgt war, hatten sich nach einem Jahrzehnt der Vertröstungen erledigt.

Schließlich konnte es endlich 2014 losgehen, mit einer neuen Besetzung aus Bryce Dallas Howard und Chris Pratt und einem Regisseur und Drehbuchautoren, den wohl niemand auf der Liste gehabt hatte: Colin Trevorrow hatte bis dahin nur eine kleine Komödie namens "Safety Not Guaranteed" gedreht, aber Universal Pictures vertrauten dem Filmemacher so wie Paramount Pictures und Walt Disney Pictures bei den Marvel-Produktionen ebenfalls ungewöhnliche Auswahlen bei den Regieposten getroffen hatten und gut damit gefahren waren.

So kam es auch hier: Zwar konnte das Reboot nicht mit dem Original in Sachen Einfallsreichtum und Wirkung mithalten - aber das hatte auch niemals erwartet. Der US-Science Fiction-Film war aber ein unterhaltsamer und visuell Atem beraubender Streifen aus eigenem Recht, der gute Kritiken erhielt und vor allem die Massen in die Kinosäle zog, wie es selbst kühnste Optimisten nicht erwartet hatten: Nachdem Universal für 3,7 Millionen Dollar Werbung bei der Fernsehübertragung des Super Bowl geschaltet hatten, brach das Eröffnungswochenende mit 208 Millionen Dollar in den USA und 524 Millionen Dollar weltweit Rekorde. Am Schluss hatte "Jurassic World" die Milliardenmarke geknackt und war mit 1,6 Milliarden Dollar weltweit der zweiterfolgreichste Film des Jahres 2015 hinter "Star Wars: Episode VII - The Force Awakens".

Die Grundlage für Treverrow's Triumph hatte wieder mal niemand anders als Steven Spielberg gelegt. Colin nutzte drei Ideen, die der Filmemacher als Basis für ein Drehbuch angeregt hatte: Dass der Themenpark inzwischen eröffnet worden sei, dass ein Mensch eine Beziehung zu trainierten Raptoren aufgebaut habe und dass ein Menschen fressender Dinosaurier entkommen und gestoppt werden müsse.

Gedreht wurde in New Orleans im US-Bundesstaat Louisiana und wie bei der Originaltrilogie auf Hawaii mit einem Budget von 150 Millionen Dollar. Die Dinosaurier entstanden erneut aus einer Mischung aus mechanisch, pneumatisch und elektronisch gesteuerten Figuren und von Industrial Light & Magic computergenerierten Bildern.

Nach diesem Giga-Erfolg sollte es nicht wieder 14 Jahre bis zur weiteren Fortsetzung dauern: Drei Jahre später kam "Jurassic World: Fallen Kingdom" in die Kinos und entwickelte sich ebenfalls zum Kassenschlager.

Kritiker Damond Fudge schrieb in "KCCI": "Der Film hält, was man sich von ihm versprochen hat. Er ist gruselig, wenn er es sein muss, er ist witzig, wenn er es sein will, und eine würdige Fortschreibung der Saga."



"Ocean's Eight", Pro7, 20:15 Uhr
Eine Trickbetrügerin (Sandra Bullock) stellt ein Team (Awkwafina,
Cate Blanchett, Helena Bonham Carter, Mindy Kaling, Sarah Paulson und Rihanna) zusammen, um einen unmöglichen Juwelendiebstahl auf der jährlichen Met Gala in New York City zu planen.

Für Steven Soderbergh waren drei genug. Der Regisseur der "Ocean's"-Trilogie verkündete, dass es trotz des Erfolgs von "Ocean's Thirteen" im Jahr 2007 keinen vierten "Ocean's"-Teil mehr geben würde. Doch ein Jahrzehnt später war die Zeit reif für eine Art Ableger und feminine Variante der Diebstahlgeschichten. Zwar verantwortete mit Gary Ross weiterhin ein Mann das Geschehen, aber vor der Kamera tummelten sich vorwiegend weibliche Darstellerinnen. Für 70 Millionen Dollar drehten sie vor Ort in New York City.

Der anspruchslose und humorvolle US-Kriminalfilm überzeugte dank der Chemie zwischen den Darstellerinnen und seinem Flair 2018 nicht nur die Kritiker, sondern auch die Zuschauer. Mit weltweit 297 Millionen Dollar Umsatz lief die Warner Brothers Pictures-Produktion erfolgreich.

Kritikerin Rosie Fletcher schrieb in "Dan of Geek": "Ein spritziges, heiteres, warmes und witziges Vergnügen."



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