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Es geschah am hellichten Tag - Anita von Ow und Heinz...ühmann
Es geschah am hellichten Tag - Anita von Ow und Heinz Rühmann

TV-Tipp für Montag (19.4.): Heinz Rühmann gibt ein Versprechen

Arte zeigt "Es geschah am hellichten Tag"

"Es geschah am hellichten Tag", Arte, 20:15 Uhr
Nachdem ihm Zweifel an der offensichtlichen Schuld eines alten Hausierers (Michel Simon) am Mord an einer Achtjährigen gekommen sind, ermittelt ein Polizist (Heinz Rühmann) auf eigene Faust nach dem Täter.

Man wünschte sich, dass Heinz Rühmann mehrere Parts solche Kalibers im Laufe seiner Karriere gespielt hätte, aber grandiose Filme wie dieser sind wohl in jeder Karriere eines Schauspielers selten. Der damals 56-Jährige wusste es jedenfalls schon zur Premiere des schweizerischen Kriminalfilms im Wettbewerb der Berlinale 1958 einzuordnen: "Eine meiner schönsten Rollen seit langem."

Ursprünglich sollte gar nicht Rühmann, sondern Martin Held den Part des Kriminalkommissars mimen, doch wegen Verzögerungen der Dreharbeiten mussten Held und der vorgesehene Regisseur Wolfgang Staudte verzichten; statt seiner übernahm der ungarische Filmemacher Ladislao Vajda, der noch zweimal mit Heinz bei "Ein Mann geht durch die Wand" von 1959 und "Der Lügner" von 1961 zusammen arbeiten sollte.

Vajda schuf ein Werk voll atmosphärischer Spannung, mit vorzüglicher Besetzung, die herausragende Leistungen bot. Rühmann und Gert Fröbe wurden beide für den Deutschen Filmpreis nominiert, unterlagen aber O.W. Fischer für dessen Darstellung in "Helden". Gedreht wurde vor Ort in der Schweiz, unter anderem in Chur und in Trimmis im Kanton Graubünden.

Grundlage des Films ist das Drehbuch des schweizerischen Schriftstellers Friedrich Dürrenmatt, dessen Skript allerdings mit einem Happy End versehen wurde, was dem Autoren gar nicht passte. Seine Version veröffentlichte er noch im selben Jahr als Kriminalroman "Das Versprechen". Diesen wiederum sollte dann 2001 Sean Penn als "The Pledge" ("Das Versprechen") werkgetreu verfilmen. Dort wird der Täter nicht gefasst, und der ermittelnde Polizist (Jack Nicholson) verliert darüber seinen Verstand.

Ein Zuschauer lobt: "Die psychologischen Studien der Hauptcharaktere versetzen den Zuschauer in eine ständige Spannung. Die unheimlichen Bilder, die expressionistischen Einsprengsel und die Atmosphäre eines Film Noir, dass etwas mit der menschlichen Natur schief läuft, machen den Film sehenswert."



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