oder

Olympia Dukakis ist gestorben

Star gewann Oscar für "Moonstruck"

Olympia Dukakis ist am Samstag in New York City im Alter von 89 Jahren gestorben. Die US-Schauspielerin war über ein halbes Jahrhundert im Theater, Kino und im Fernsehen zu sehen und erlebte 1988 mit dem Oscar- und Golden Globe-Gewinn für ihre Nebenrolle in der Komödie "Moonstruck" ihren Karrierehöhepunkt. Insgesamt wirkte sie in rund 130 Bühnenrollen, über 60 Filmen und 50 Fernsehserien mit.

Ihr Bruder Apollo Dukakis schrieb auf Facebook: "Nach vielen Monaten schwindender Gesundheit ist sie endlich in Frieden und vereint mit ihrem Mann Louis." Dieser war 2018 gestorben - das Paar war seit 1962 verheiratet gewesen und bekam drei Kinder Christina, Stefan und Peter.

Olympia Dukakis wurde am 20. Juni 1931 in Lowell im US-Bundesstaat Massachusetts geboren. Ihre Eltern waren griechische Einwanderer. Als Mädchen war sie sportlich engagiert und dreimalige New England-Fechtmeisterin. Nach dem Studium der Physiotherapie an der Boston University begann Olympia 1961 ihre Laufbahn am Theater. Schon zwei Jahre später erhielt sie einen ersten Bühnenpreis für ihre Rolle am Off-Broadway in Bertolt Brecht's "Mann ist Mann". Bis 2013, mit "Mutter Courage und ihre Kinder" erneut mit einem Brecht-Stück, sollte sie immer wieder auf den Brettern, die die Welt bedeuten, stehen.

1962 übernahm sie erstmals Rollen in TV-Serien und war 1964 zum ersten Mal auf der großen Leinwand in dem mittellangen Drama "Twice a Man" als "junge Mutter" zu sehen. Der echte Beginn ihrer Kinokarriere lag im Jahr 1969 mit dem Drama "John and Mary" an der Seite von Mia Farrow und Dustin Hoffman.

Über die Jahrzehnte war sie unter anderem in der Melanie Griffith-Komödie "Working Girl" von 1988, dem Shirley MacLaine-Drama "Steel Magnolias", der John Travolta-Komödie "Look Who's Talking" und dem Jack Lemmon-Drama "Dad" von 1989, der Leslie Nielson-Komödie "The Naked Gun 33 1/3" von 1994, dem Richard Dreyfuss-Drama "Mr. Holland's Opus" von 1995, der Jennifer Aniston-Komödie "Picture Perfect" ("Der gebuchte Mann") von 1997 und dem Bryan Cranston-Kriminalfilm "The Infiltrator" von 2016 zu sehen. Ihr letzter Leinwandauftritt kam 2018 in dem Rachel Brosnahan-Drama "Change in the Air", allerdings befindet sich aktuell mit dem Karen Grassle-Drama "Not to Forget" noch ein Streifen in der Nachproduktion.

Dukakis war in diesen Filmen immer eine Nebendarstellerin. 2011 gab es eine seltene Hauptrolle für die Aktrice in dem Drama "Cloudburst", in dem sie zusammen mit Brenda Fricker ein lesbisches Paar mimte. Zusammen mit ihrer klaren Fürsprache für gleichgeschlechtliche Beziehungen, Ehen und Rechte sowie nicht zuletzt ihrer TV-Paraderolle als freigeistige, Pot rauchende Transgender Anna Madrigal, die sie in den Miniserien "Tales of the City" von 1993, "More Tales of the City" von 1998, "Further Tales of the City" von 2001 und "Tales of the City" von 2019 spielte und für die sie sowohl für den Emmy Award und den BAFTA Award nominiert wurde, machte sie dies zu einer Ikone er LGBQT-Bewegung.

2013 erhielt sie einen Stern auf dem Walk of Fame des Hollywood Boulevard.


Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.