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US-Filmstarts: Startet "Dune" durch?

Animationsstreifen "Ron's Gone Wrong" nur Außenseiter

Der erste Versuch, den Roman "Dune" von Frank Herbert aus dem Jahr 1965 zu verfilmen, ging 1984 spektakulär schief. David Lynch landete weder bei Kritikern noch Publikum, und die Literaturverfilmung ging mit 30 Millionen Dollar Umsatz bei Kosten von 40 Millionen Dollar baden.

Das ist bei der Neuverfilmung durch Denis Villeneuve ("Blade Runner 2049") nicht zu erwarten. Der kanadische Filmemacher hat in seiner bisherigen Karriere kaum einen Schritt falsch gesetzt und so auch hier nicht. International hat der 165 Millionen Dollar teure Science Fiction-Film bereits 130 Millionen Dollar eingebracht; auch in Deutschland ist "Dune" mit bisher 1,5 Millionen Zuschauern sehr erfolgreich.

Nun wird sich zeigen, wie weit es Warner Brothers Pictures mit einem Werk bringen, das keiner etablierten Reihe zugehört. Inwieweit sie sich mit ihrer umstrittenen Verleihstrategie, die Produktionen zeitgleich stets im Internet auf ihrem HBO Max-Kanal zu streamen, selbst ein Bein stellen, wird sich zeigen. Und zwar dann, wenn die Umsätze in den 4000 Kinos, mit denen die Adaption heute "No Time to Die" als meistgezeigten Streifen Kanadas und der USA ablöst, deutlich unter den von Analysten für möglich gehaltenen 45 Millionen Dollar bleiben sollten. Das beeindruckende Ensemble mit unter anderem Timothée Chalamet, Rebecca Ferguson, Oscar Isaac, Josh Brolin, Dave Bautista, Zendaya, Charlotte Rampling, Jason Momoa und Javier Bardem und die Einsicht, dass das ein bildgewaltiges Opus ist, dass man auf der großen, besser: größtmöglichen Leinwand sehen sollte, könnten die Umsätze ankurbeln. Eine besonders gespannte Vorfreude von Seiten des Publikums ist im Internet indes nicht auszumachen.

Für das jüngere Publikum offerieren 20th Century Studios ihren "Ron's Gone Wrong" ("Ron läuft schief"). Das englische Regie-Duo Sarah Smith ("Arthur Christmas") und Debutant Jean-Philippe Vine hat den Animationsstreifen in Szene gesetzt, unter anderem Ed Helms und Zack Galifianakis ihre Stimmen geliehen. Zur Freude der Kritiker, die den Daumen heben. Branchenkenner rechnen dennoch mit nicht mehr als 10 Millionen Dollar in den 3560 Lichtspielhäusern.

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