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Cache - Daniel Auteuil und Juliette Binoche
Cache - Daniel Auteuil und Juliette Binoche
© Prokino

TV-Tipps für Sonntag (20.3.): Juliette Binoche und Daniel Auteuil sind beunruhigt

Arte zeigt "Caché"

Am Sonntagabend sind die Öffentlich-Rechtlichen die Domäne der besten Spielfilme. Arte strahlt im Hauptprogramm den französischen Thriller "Caché" des österreichischen Filmemachers Michael Haneke aus; im Spätprogramm läuft dann die schweizerische Komödie "Flitzer" von Peter Luisi.

"Caché", Arte, 20:15 Uhr
Paranoia erfasst eine Pariser Familie, als auf ihrer Türschwelle Videobänder auftauchen, auf denen nur ihr Haus zu sehen ist. Doch als dann noch morbide Zeichnungen beigelegt sind, beginnen Anne (Juliette Binoche) und Georges (Daniel Auteuil) sich ernsthafte Sorgen um ihre und die Sicherheit ihres Sohnes (Lester Makedonsky) zu machen.

Der österreichische Regisseur Michael Haneke ("Amour") verzichtete 2005 für diesen unheimlichen und bis zum Schluss atemlos spannenden französischen Thriller auf jegliche Musik. Der Filmemacher hatte auch das Drehbuch geschrieben und wurde unisono für sein intelligentes und vielschichtiges Werk gelobt. Sogar der Kritiker-Ritterschlag - der Vergleich mit Alfred Hitchcock - fehlte nicht.

Aber nicht nur die Rezensenten waren voll des Lobes - auch Preise prasselten auf das Werk nieder. So konnte Haneke in Cannes die Auszeichnung als "Bester Regisseur" entgegennehmen und erhielt auch den Europäischen Filmpreis. Dieser ging auch an den Film, Hauptdarsteller Daniel Auteuil und die Cutter; nominiert waren hier noch Drehbuchautor Haneke, Hauptdarstellerin Juliette Binoche und Kameramann Christian Berger. Bei den Französischen Filmpreisen waren Regisseur Haneke, sein Drehbuch und Nebendarsteller Maurice Bénichou nominiert.

"Vieles ist in den Schubladen dieses brillant cleveren Thrillers verborgen: Die Wahrheit, der Standpunkt, von welchem die Geschichte aus erzählt wird, die politischen Anspielungen und am faszinierendsten der Schluss", schrieb Kritiker Simon Weaving in "Screenwize".



"Flitzer", 3sat, 22:30 Uhr
Ein biederer Deutschlehrer (Beat Schlatter) an einem Schweizer Gymnasium träumt davon, ein Museum für seinen Lieblingsautor Gottfried Keller auf den Weg zu bringen und wird in größter Not schließlich höchst erfinderisch.

Wohl selten dürfte man die Redewendung, dass einem Schauspieler eine Rolle auf den Leib geschrieben wurde, so passend verwenden können wie hier bei Hauptdarsteller und Co-Drehbuchautor Beat Schlatter. Der Komödiant zeigt sich in dieser launigen Wohlfühlgeschichte mit vollem Körpereinsatz, wobei Produzent, Regisseur und Co-Drehbuchautor Peter Luisi darauf achtet, dass in der ausgefallenen Geschichte mit ihren vielen schrägen Einfällen, die auf Schlatter's Idee beruht, die Nacktheit nicht in unangenehmen Voyeurismus umschlägt. Diese schweizerische Komödie ist im Gegenteil etwas für die ganze Familie, wie die FSK-Einstufung von "Ab 0 Jahren" unterstreicht.

Luisi gelang es, viele reale Persönlichkeiten wie unter anderem Fußballtorwart Jörg Stiel, Fußballfunktionäre und -kommentatoren wie Fredy Bickel und Gilbert Gress für seine Produktion zu gewinnen.

Kritiker Matthew Turner schrieb für "VoDzilla": "Dieses sehenswerte unbekannte Juwel voller urkomischer Gags und großartiger komischer Darstellungen."



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