oder
The Lost City
The Lost City
© Paramount Pictures Germany

Deutsche Filmstarts: Sandra Bullock auf der Suche nach der verlorenen Stadt

Benedict Cumberbatch schwingt den Pinsel

Die neue Kinowoche bringt den deutschen Zuschauern weitere sehenswerte anglo-amerikanische Kinokost. Auf der heiteren Abenteuerseite stolpern Sandra Bullock und Channing Tatum durch "The Lost City", während Alexander Skarsgard als "The Northman" episch-ernst daher kommt. Eine weitere Glanzleistung von Benedict Cumberbatch gibt es in "Die wundersame Welt des Louis Wain" zu bestaunen. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man die Geldbörse besser stecken?

"The Lost City"
Abenteuer
USA
112 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Eine erfolgreiche Autorin (Sandra Bullock) von Liebes- und Abenteuerromanen wird bei einer Lesetour von einem exzentrischen Milliardär (Daniel Radcliffe) entführt, der sich von ihr Erkenntnisse über eine verlorene Stadt mit riesengroßem Schatz erhofft.

Dieser US-Abenteuerfilm ist ganz offenkundig eine Variation der "Auf der Jagd nach dem grünen Diamanten"-Formel, und auch wenn die 74 Millionen Dollar teure Paramount Pictures-Produktion sich nicht an die Speerspitze des Genres setzt, unterhält sie dank der Chemie der sympathischen Hauptdarsteller Sandra Bullock und Channing Tatum und vielen Lachern als passabler Zeitvertreib, der niemandem weh tut. Der in der Dominikanischen Republik gedrehte Film des Brüderpaares Aaron und Adam Nee hat gute Kritiken und gemischte Zuschauerreaktionen erhalten.

Unser Kritiker Andreas Köhnemann rät zum Kartenkauf: "Sandra Bullock und Channing Tatum bilden ein dynamisches Duo und sorgen für einen turbulenten Spaß, der obendrein von seinen prominenten, selbstironischen Nebendarstellern profitiert."

_____________________________________________________

"The Northman"
Abenteuer
USA
137 Minuten
FSK 16

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Der Mord an seinem Vater (Ethan Hawke) zwingt einen jungen dänischen Königsohn (Alexander Skarsgard) im Mittelalter zur Flucht vor seinem Onkel (Claes Bang), der das Reich und seine Mutter (Nicole Kidman) raubt.

Regisseur und Drehbuchautor Robert Eggers beweist mit diesem epischen US-Abenteuerfilm, dass er nicht nur Kammerspiele à la "Der Leuchtturm" beherrscht, sondern auch auf der ganz großen Leinwand malen kann, ohne dabei seinen bekannten Stil einzubüßen. Die in Irland gedrehte 90 Millionen Dollar teure Universal Pictures-Produktion fußt auf der im 13. Jahrhundert verfassten Geschichtsschreibung "Gesta Danorum" ("Die Taten der Dänen"). Dem Werk gelingt es, historisch stimmig zu wirken und gleichzeitig mit seinen Atem beraubenden Bildern und spektakulären Sequenzen zu überwältigen. Kritiker und Zuschauer heben den Daumen.

Ebenso - und noch mehr - unser Rezensent Björn Schneider. Er ist begeistert und vergibt die Höchstwertung: Fünf von fünf Sternen! Er schreibt: "Martialisch und wuchtig inszenierter, bildgewaltiger Film, der unverfälscht und detailgetreu in die Welt des Mittelalters, der Wikinger-Symbolik und mythischen Helden- und Göttersagen zurückreist."

________________________________________________

"Die wundersame Welt des Louis Wain"
Drama
Großbritannien
111 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Ende des 19. Jahrhunderts wird der englische Maler Louis Wain (Benedict Cumberbatch) durch seine vermenschlichten Bilder von Katzen bekannt und erfolgreich.

Im viktorianischen Großbritannien und in den USA feierte der exzentrische englische Maler Louis Wain mit seinen Katzenbildern und -Comics um die Jahrhundertwende große Erfolge - seine Bilder und seine Gemütsverfassung wurden ab 1910 durch eine sich entwickelnde Schizophrenie aber immer unberechenbarer. Wie es sich für die Titelfigur geziemt, würzt Regisseur und Drehbuchautor Will Sharpe sein britisches Drama mit einer gehörigen Portion Wunderlichkeit. Die bereits vor drei Jahren in London gedrehte Studiocanal-Produktion profitiert von dem herausragenden Benedict Cumberbatch und seiner Chemie mit der Kollegin Claire Foy. Die Kritiken für "The Electrical Life of Louis Wain" sind gemischt.

Unser Kollege Falk Straub gehört zum Pro-Lager: "Will Sharpe hat ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Biopic gedreht. Sein Film über den Exzentriker Louis Wain kommt ähnlich exzentrisch wie dessen Leben und Werk daher. Eine gleichermaßen verspielte, verrückte, feinfühlige, mitfühlende und einfach nur schöne Filmbiographie."

Hier geht es zu den kompletten Filmstarts

Hier streamen



Spielfilm.de-Mitglied werden oder einloggen.