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Top Gun: Maverick
Top Gun: Maverick
© Paramount Pictures Germany

Deutsche Filmstarts: Tom Cruise hebt mit "Top Gun Maverick" ab

"Immenhof"-Fortsetzung macht großes Versprechen

Die neue Kinowoche steht im Schatten des US-Blockbusters "Top Gun: Maverick", der mit zwei Jahren Pandemie-Verspätung auf die Leinwände kommt und in Cannes bereits gefeiert worden ist. Daneben stehen der US-Kriegshistorien-Thriller "Die Täuschung" mit Colin Firth und der deutsche Abenteuerfilm "Immenhof 2 - Das große Versprechen" mit Leia Holtwick zur Auswahl. Was lohnt den Kinobesuch? Und wann lässt man das Portemonnaie besser stecken?

"Top Gun: Maverick"
Abenteuer
USA
130 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Ihr könnt, müsst aber nicht!

Ein US-Testpilot (Tom Cruise) wird dazu verdonnert, auszubildende Kampfpiloten für eine geheime Sondermission zu trainieren. Der Auftrag: In einem ungenannten Land eine Aufbereitungsanlage für Uran zerstören.

Die Bilder, die bei diesem US-Abenteuerfilm über die Leinwand flackern, sind über drei Jahre alt. Die Covid-19-Pandemie spielte der 170 Millionen Dollar teuren Paramount Pictures-Produktion besonders übel mit. Die im Internet kursierenden Filmplakate verkünden mit "Juni 2020" den ursprünglichen Uraufführungstermin, der nun auf den Filmfestspielen von Cannes nachgeholt worden ist, wo der Streifen von Joseph Kosinski ("Only the Brave" / "No Way Out") mit großem Applaus aufgenommen wurde. Das Warten hat sich also gelohnt, zumindest teilweise. Das flotte und unterhaltsame Werk überzeugt mit seinen rasanten Action-Szenen und den grandiosen Flugaufnahmen. Andererseits sind für europäische Augen und Ohren die - wenn man es freundlich ausdrückt - einfache Weltsicht und Militärabfeierei, die der Streifen transportiert, irritierend. Sei es, wie es sei - die Kritiken sind durchweg gut, die ersten Zuschauerreaktionen positiv. Einig sind sich alle, dass die Fortsetzung dem inzwischen 36 Jahre alten Original turmhoch überlegen ist.

Fast alle - unser Kritiker Andreas Köhnemann senkt den Daumen: "Das Sequel zum Eighties-Knaller ist unterkomplex erzählt und einfallslos in Szene gesetzt. Eine Feier des militärischen Heldentums, die nicht über den gewieften Kitsch-Charme des Originals verfügt."

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"Die Täuschung"
Thriller
USA
128 Minuten
FSK 12

Unsere Empfehlung: Reingehen!

Mit der geheimen "Operation Mincemeat" versucht der britische Geheimdienst im Jahre 1943 die Deutschen über die Landung der Amerikaner und Briten auf Sizilien zu täuschen.

Auch die Bilder dieses US-Thrillers sind schon mehr als zwei Jahre alt, was allerdings nichts mit der Pandemie zu tun hat. Während "Operation Mincemeat" - so der Originaltitel der Warner Brothers Pictures-Produktion - in den USA nur im Internet auf Netflix zu sehen ist, schafft er es hier auf die große Leinwand - und zu Recht. Der englische Regisseur John Madden ("Miss Sloane" / "Die Erfindung der Wahrheit") und seine Drehbuchautorin Michelle Ashford, die hier ihr Kinodebut nach Jahrzehnten Beschäftigung im Fernsehen (unter anderem mit "Masters of Sex") gibt, bereiten die auf Tatsachen beruhende faszinierende Geschichte spannend auf und können sich auf das erlesene Schauspiel-Ensemble mit unter anderem Colin Firth und Kelly Macdonald verlassen. Die Kritiken sind gut, die Zuschauermeinungen gemischt.

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"Immenhof - Das große Versprechen"
Abenteuer
Deutschland
102 Minuten
FSK 0

Unsere Empfehlung: Ihr könnt, müsst aber nicht!

Zwei Schwestern (Leia Holtwick und Ella Päffgen), die zusammen ein norddeutsches Pferdegut betreiben, versucht ein vergiftetes Spitzenpferd vor einem hochriskanten Renneinsatz zu bewahren.

Mit 509 000 jüngeren und älteren Zuschauern war "Immenhof - Das Abenteuer eines Sommers" vor drei Jahren ein solider Erfolg, so dass nun die Fortsetzung folgt, die wieder von Sharon von Wietersheim inszeniert und geschrieben worden ist. Die Künstlerin zeigt einmal mehr, dass ihre Talente eher bei der Regie als der Autorenschaft liegen. Die Landschafts- und Reitaufnahmen sind beeindruckend, die Handlung bleibt flach und realitätsfern - ist aber damit womögich bestens zielgruppenkonform.

Unser Rezensent Björn Schneider möchte nichts Böses urteilen: "Unbeschwerte Bilder von edlen, wunderschönen Pferden und imposante Naturaufnahmen in Verbindung mit einer Detektivstory und dem Aufflammen längst vergessener Gefühle bieten der Zielgruppe exakt das, was diese sehen möchte."

Hier geht es zu den kompletten Filmstarts

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