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Lola rennt - Franka Potente
Lola rennt - Franka Potente
© X Verleih

TV-Tipp für Mittwoch (1.6.): Franka Potente hat einen Lauf

Arte zeigt "Lola rennt"

"Lola rennt", Arte, 20:15 Uhr
Um ihren Freund (Moritz Bleibtreu) aus einer verzweifelten Lage zu retten, muss eine junge Frau (Franka Potente) in 20 Minuten 100 000 Mark auftreiben.

Bei diesem deutschen Thriller geht es nicht um das Was, sondern um das Wie. Regisseur und Drehbuchautor Tom Tykwer ("A Hologram for the King") verpasste dem deutschen Kino 1998 mit diesem kinetischen Dauerlauf einen Stromschlag, der das Publikum weltweit elektrisierte. Dreimal erzählt er die 20 Minuten, in denen Franka Potente durch die Straßen Berlins rennt, in unterschiedlichen Variationen - Details ändern den Ausgang - und mit einem wummernden Soundtrack.

Die Energie der mitreißenden X Verleih-Produktion speist sich ebenso aus der genialen Inszenierung als auch aus der einnehmenden Liebesgeschichte und den sehr menschlich wirkenden Darstellungen. Der Auftakt ist dabei ironisch und nur für deutsche Zuschauer beziehungsweise Zuhörer zu goutieren: Hans Paetsch, der so manches Märchen auf Schallplatte und Cassette eingelesen hatte, eröffnet mit seiner markanten Stimme den Streifen und gibt so bereits einen Hinweis auf das märchenhafte Geschehen.

Die Strecke, die Lola im Film abläuft, ist so übrigens nicht zu wiederholen, denn die einzelnen Straßenabschnitte liegen über Berlin verstreut und werden erst durch den Schnitt von Mathilde Bonnefoy zu einem originären Ganzen zusammen gefügt.

Der 3,5 Millionen Mark teure Film wurde dank 2,2 Millionen Zuschauern in Deutschland ein großer Erfolg.

"Lola rennt" wurde als "Bester fremdsprachiger Film" für den Britischen Filmpreis und als "Bester Film" für den Europäischen Filmpreis nominiert. Deutsche Filmpreise gingen an den Film, an Regisseur Tom Tykwer, an Nebendarstellerin Nina Petri, an Nebendarsteller Herbert Knaup, an Kameramann Frank Griebe und Cutterin Mathilde Bonnefoy.

Ein Zuschauer meint: "Ich versuche seit einer halben Stunde, diesen Film zu beschreiben. Vielleicht so: Er ist originell und exzellent gemacht. Handlung, Kamera, Inszenierung, Soundtrack, Farben, Rhythmus, Tempo - alles ist phantastisch, und ganz besonders Franka Potente. Das ist einer dieser Streifen, die man nicht analysieren oder erklären kann oder sollte. Einfach hinsetzen, ansehen und erleben."



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