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Horst Buchholz ist gestorben

Deutscher Star der 50er erlag einer Lungenentzündung

Horst Buchholz starb gestern nachmittag in der Berliner Charité an einer Lungenentzündung. Seine Gesundheit war schon im letzten Jahr sehr brüchig: Er aß lange Zeit fast gar nichts mehr. Im Dezember erlitt er einen Oberschenkel-Halsbruch, von dem er sich nie mehr erholte.
Der Schauspieler galt seit seiner Rolle in Die Halbstarken (1956) als "deutscher James Dean". Geboren wurde er am 4. Dezember 1933, im (ehemaligen) Berliner Arbeiterviertel Prenzlauer Berg. Sein Vater war Schuhmacher. Als Hochstapler Felix Krull in einer Verfilmung des Thomas Mann-Romans von 1957 wurde Buchholz international bekannt. Im nächsten Jahr heiratete er die französische Schaupielerin Myriam Bru - die Ehe hielt bis zu seinem Tod. 1960 gab Horst Buchholz sein Hollywood-Debüt: Neben Yul Brynner, Charles Bronson, Steve McQueen und James Coburn in dem Western-Klassiker "Die glorreichen Sieben". Billy Wilders "Eins Zwei Drei" (1961), sein zweiter Hollywood-Film, war damals zwar ein Flop, wurde aber in den 80ern zum Off-Kino-Hit.
In den folgenden Jahrzehnten drehte er in Spanien, Italien, Großbritannien und Frankreich. Zum deutschen Film kehrte Buchholz erst in den 80ern zurück und war seitdem fast nur in kleineren Fernsehproduktionen zu sehen.
Seinen letzten Kinoauftritt hatte er 1997: Als Nazi-Doktor in Roberto Benignis "Das Leben ist schön".


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