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Diese Nase... Kleopatra kehrt ins Kino zurück

Produziert von Scott Rudin

Sony Pictures hat sich die Rechte an "Cleopatra" gesichert, einer neuen Biographie der legendären ägyptischen Königin

Sony Pictures hat sich die Rechte an "Cleopatra" gesichert, einer neuen Filmversion über das Leben der legendären ägyptischen Königin, mit dessen Buchvorlage sich zur Zeit Stacy Schiff, eine Pulitzerpreisgekrönte Autorin von Biographien, beschäftigt. Sony erwarb ein zehnseitiges Treatment von ihr. Schiffs Buch, das dem Verlag Little Brown eine siebenstellige Summe wert ist, wird erst 2009 veröffentlicht. Es soll Kleopatra als geradlinige Herrscherin und militärische Strategin mit unbedingtem Machtwillen präsentieren.
Ob der Film dem Buch vorausgeht, ist noch offen. Immerhin hat sich Scott Rudin (u.a. "The Truman Show", "Iris", "The Hours", "The Queen") schon bereit erklärt, das Projekt zu produzieren.

Kleopatra gilt als eine der (künstlerisch) inspiriendsten Frauengestalten der Geschichte: Ihr Leben diente als Vorlage für Gemälde von zahlreichen Malern. Autoren wie Plutarch, Shakespeare, Brecht und nicht zuletzt Goscinny und Uderzo mit ihren "Asterix"-Comics verwendeten sie als Figur - letztere bildeten zudem als Running Gag ihre ausladende Nase ab, die von Münzen aus ihrer Herrscherzeit bekannt ist.
In Filmen taucht sie dagegen immer als perfekte exotische Schönheit und ruchlose Verführerin auf, in mehr als zwanzig Versionen seit 1910. Die bis jetzt erfolgreichste stammt aus dem Jahr 1963, mit Elizabeth Taylor in der Titelrolle und Richard Burton als Marcus Antonius.

Ihr Leben böte wahrscheinlich Stoff für eine ganze Telenovela - hier die Kurzfassung: Kleopatra - eigentlich Kleopatra VII. Philopator - lebte von etwa 69 v.Chr. bis 30 v. Chr. Ihre Vorfahren kamen aus Makedonien, und sie war der letzte Sprößling der ptolemäischen Herrscherdynastie, die Ägypten regierte. Nach dem Tod ihres Vaters bestieg sie 51 v. Chr. den Thron, gemeinsam mit ihrem zehnjährigen Bruder - und Ehemann - Ptolemaios XIII. Die Ehe entsprach der ägyptischen Tradition und wurde auch von Rom gebilligt. Ihr Bruder verbannte sie jedoch zwei Jahre später. Julius Cäsar, zu diesem Zeitpunkt römischer Konsul, ergriff nicht nur für Kleopatra Partei, sondern zeugte mit ihr auch seinen einzige Sohn Caesarion. Er und seine Mutter wurden im März 44 v. Chr. in Rom Zeugen von Cäsars Ermordung. Kurz danach flohen sie zurück nach Ägypten.
Im selben Jahr starb Kleopatras neuer Mitregent und Bruder Ptolemäus XIV. unter mysteriöse Umständen. Es wird vermutet, dass sie ihn ermorden ließ, um Caesarion die Nachfolge zu sichern. Marcus Antonius wurde der Vater ihrer nächsten Kinder, dem Zwillingspaar Alexander Helios und Kleopatra Selene, sowie Ptolemaios Philadelphos.
Leider hatte Caesar vor seinem Tod nicht Caesarion, sondern seinen Großneffen und Adoptivsohn Oktavian zu seinem Erben erkoren, der sich einen erbitterten Machtkampf mit Antonius lieferte. Durch eine Intrige brachte er den Senat dazu, Kleopatra den Krieg und Antonius zum Staatsfeind zu erklären. 31 v. Chr. wurden beide in einer Seeschlacht geschlagen. Oktavian ließ Caesarion umbringen und Kleopatra nahm sich das Leben - angeblich durch den Biss einer Kobra.

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