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Arthur Schmidt (87)

Wissenswertes

Geboren: ✹ 17. Juni 1937 in USA
Name: Arthur Robert Schmidt
Alias: Artie

Biographie

Arthur Robert "Artie" Schmidt begann seine Karriere im Film als Assistent von Dede Allen und Jim Clark. Sein Vater, Arthur P. Schmidt, war auch ein angesehener Veteran auf dem Gebiet des Filmschnitts, bekannt für seine Zusammenarbeit mit Billy Wilder an Meisterwerken wie "Boulevard der Dämmerung" (1950) und "Manche mögen's heiß" (1959). Er war irgendwie abfällig darüber, dass sein Sohn in seine Fußstapfen treten wollte. Schmidt Jr. besuchte stattdessen die Santa Clara University, schloss mit einem Bachelor in Englisch ab und unterrichtete später Englisch in Spanien. Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters an einem Herzinfarkt im Jahr 1965 wurde er jedoch von Paramount als Lehrling eingestellt und begann 1970 seine professionelle Karriere als Assistent des Editors. Fünf Jahre später wurde ihm die Aufgabe übertragen, die Laufsequenzen in John Schlesingers stilvollem Thriller "Der Marathon-Mann" (1976) im Rahmen seiner Tätigkeit als Associate Editor unter der Leitung seines Mentors Jim Clark zu schneiden. Von dort aus entwickelte er sich 1977 zum vollwertigen Editor.

Schmidt passte seine Schnittmethodik an jedes einzelne Projekt an. Sein Motto war: "Ich versuche immer, den Film und die Geschichte mir den Weg zu weisen". Seine beste Arbeit leistete er zweifellos für den Regisseur Robert Zemeckis. Dazu gehörten sowohl Filme, für die er Oscars für den besten Schnitt gewann, "Falsches Spiel mit Roger Rabbit" (1988) und "Forrest Gump" (1994), als auch die "Zurück in die Zukunft"-Trilogie (1985) und die schwarze Komödie "Der Tod steht ihr gut" (1992). "Who Framed Roger Rabbit" könnte seine größte Karriereherausforderung gewesen sein, da er eine nahtlose Mischung von handgezeichneten Animationen mit Live-Action-Szenen erforderte. Schmidt sagte über seine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Zemeckis in einem Interview aus dem Jahr 2014: "Er ist wunderbar in der Regie von Schauspielern und großartig im Schnittraum. Wir schienen immer auf einer Wellenlänge zu sein".

Zu Schmidts weiteren bemerkenswerten Beiträgen gehören "Die unglaubliche Entführung der verrückten Mrs. Stone" (1986), "Der letzte Mohikaner" (1992) und "Fluch der Karibik" (2003). Im Jahr 2009 wurde ihm der American Cinema Editors Career Achievement Award verliehen, passenderweise von Robert Zemeckis präsentiert.


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