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Boxhagener Platz (2010)

Deutsche Dramödie nach dem gleichnamigen Bestseller von Torsten Schulz: 1968 in Ostberlin: Studentenunruhen und sexuelle Revolution im Westen, Panzer in Prag.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 5 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Berlin, 1968: Auf dem Ostberliner „Boxhagener Platz“ erleben Oma Otti (Gudrun Ritter) und ihr zwölfjähriger Enkel Holger (Samuel Schneider) ihre ganz eigenen Abenteuer. Otti hat schon fünf Ehemänner ins Grab gebracht und dem sechsten geht es auch nicht mehr so gut, als sie Avancen von Altnazi Fisch-Winkler (Horst Krause) und dem ehemaligen Spartakuskämpfer Karl Wegner (Michael Gwisdek) erhält. Otti verliebt sich in Karl und plötzlich ist Fisch-Winkler tot. Holger avanciert zum Hobbydetektiv und lernt dabei einiges über die Liebe, die 68er Revolte und wie man mit „revolutionären“ Geheimnissen Frauen rumkriegt. Bis Holger einen Fehler begeht, der ausgerechnet Karl in Gefahr bringt...

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Gudrun Ritter, Samuel Schneider in 'Boxhagener Platz'Milan Peschel, Gudrun Ritter, Samuel Schneider, Meret...latz'Gudrun Ritter in 'Boxhagener Platz'Samuel Schneider, Horst Krause in 'Boxhagener Platz'Michael Gwisdek, Gudrun Ritter in 'Boxhagener Platz'Samuel Schneider, Gudrun Ritter in 'Boxhagener Platz'

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse / 5

Filme, die auf einem Friedhof beginnen sind im allgemeinen entweder todtraurig, oder aber reichlich Schwarzhumorig. Matti Geschoneks "Boxhagener Platz", inszeniert nach einem Drehbuch von Autor Torsten Schulz (der seinen eigenen Debütroman adaptierte), ist eindeutig letzteres. Für den Schwarzen Humor ist dabei hauptsächlich jene Figur zuständig, für die der Friedhofsbesuch schon fast ein Hobby ist: Oma Otti, grandios gespielt von Gudrun Ritter. Die alte Dame hat bereits fünf Ehemänner überlebt - und dem sechsten geht es auch nicht besonders... Für die wunderbar berlinernde Oma Otti kein Grund, Trübsal zu blasen. Immerhin steht mit dem von Michael Gwisdek gespielten Karl, einem vom Real-Kapitalismus mächtig desillusionierten Kommunisten der ersten Stunde, der nächste schon vor der Tür.
Stiller Beobachter und Hauptfigur ist Oma Ottis Enkel Holger, aus dessen Augen die Zuschauer dem mitunter recht skurrile Treiben folgen. Der 14jährige Samuel Schneider gibt den Holger überraschend gekonnt als intelligenten, nachdenklichen und bisweilen über die Erwachsenen - etwa seine ungleichen Eltern (Jürgen Vogel und Meret Becker) - (zurecht) reichlich irritierten Teenie.
Neben einem stimmigen Drehbuch und der insgesamt großartigen Darstellerriege ist die Ausstattung ein weiterer großer Pluspunkt des an Pluspunkten reichen Films. Fast möchte man sagen: Kein Wunder, zeichnete dafür doch der versierte, für seine Leistungen bereits zweimal, für "Sonnenallee und "Goodbye Lenin", mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnete Szenenbildner Lothar Holler verantwortlich.
In Kombination mit der einwandfreien Inszenierung und einer stimmigen Technik (also Kamera, Beleuchtung, Ton) ist "Boxhagener Platz" ein wirklich runder Film geworden. Hier passt alles.

Fazit: Gute Darsteller, sauber inszeniert, Preisverdächtiges Szenenbild - gelungene schwarzhumorige DDR-Dramödie.




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Zum Video: Boxhagener Platz

Besetzung & Crew von "Boxhagener Platz"

Land: Deutschland
Jahr: 2010
Genre: Drama, Komödie
Länge: 102 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 04.03.2010
Regie: Matti Geschonneck
Darsteller: Meret Becker, Horst Krause, Michael Gwisdek, Robin Reichelt, Gudrun Ritter
Kamera: Martin Langer
Verleih: Pandora Film

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