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Ken Takakura in 'Der einsame Tausendmeilenritt'
Ken Takakura in 'Der einsame Tausendmeilenritt'
© Sony Pictures Home Entertainment

Ken Takakura stirbt mit 83 Jahren

Japaner wurde internationalem Publikum mit "Black Rain" bekannt

Der japanische Schauspieler Ken Takakura ist tot. Der Mime starb bereits am 10. November im Alter von 83 Jahren in einem Krankenhaus in Tokio an einem Lymphom, wie seine Familie gestern bekannt gegeben hat. Die Beerdigung im engsten Familienkreis hat bereits stattgefunden.

Takakura konnte auf eine sechs Jahrzehnte und über 100 Filme umfassende Karriere zurückblicken. Dem internationalen Publikum wurde Ken, der am 16. Februar 1931 als Goichi Oda auf der japanischen Isel Kyushu geboren wurde, insbesondere durch seine Rolle als Polzeichef bekannt, der 1989 Michael Douglas in dem Thriller "Black Rain" hilft, einen Yakuza-Gangster zu Fall zu bringen.

Der Mime, der zunächst an der Universität in Tokio Handelswissenschaften studiert hatte, debütierte 1956 und machte sich im folgenden Jahrzehnt einen Namen als stoischer Held oder Yakuza-Gangster und wurde als "Clint Eastwood Japans" tituliert. 1970 stand er als amerikanischer General erstmals in einer Hollywood-Produktion, dem Abenteuerfilm "Himmelfahrtskommando Okinawa" mit Henry Fonda, vor der Kamera. 1974 agierte er als "Yakuza" an der Seite von Robert Mitchum. Sein letzter Hollywood-Ausflug gestaltete sich 1992 mit der Komödie "Mr. Baseball", in der Tom Selleck als Baseball-Spieler in die japanische Liga transferiert wird.

Preisgekrönt wurde Takahuras Leistung 2005 in dem Drama "Der einsame Tausenmeilenritt". Dort spielt er einen Vater, der anstelle seines kranken Sohnes in die chinesische Provinz Yunnan reist, um einen berühmten Opernsäger zu filmen. Die Rolle hatte der chinesische Regisseur Yimou Zhang eigens für den Star geschrieben. 2012 stand Ken letztmals in dem Drama "Anata e" (Geliebte) vor der Kamera. Ein Jahr darauf ehrte ihn der Japanische Kaiser mit dem Kulturorden.


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