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Die Bestimmung - Insurgent - Tris (Shailene Woodley)
Die Bestimmung - Insurgent - Tris (Shailene Woodley)
© Concorde / Andrew Cooper

Vorschau US-Kinowochenende: Feminine Spitze

"Insurgent" nimmt "Cinderella" ins Visier

Die Kinos Nordamerikas werden ab heute noch ein Stückchen weiblicher - und Leidtragender ist Sean Penn, der wohl keine Schnitte gegen Lily James als "Cinderella" und Shailene Woodley als Tris in "Insurgent" haben wird.

Die Frage ist, welche der beiden Damen die Goldmedaille für sich wird beanspruchen dürfen: Der mit knapp 70 Millionen Dollar in der Vorwoche hervorragend gestartete "Cinderella" kann es bei guter Zuschauertreue dem zweiten Teil der "Bestimmung"-Reihe schwer machen, bei dessen Premiere die Krone zu erreichen.

Allerdings erwarten Analysten für den in 3875 Kinos startenden "Die Bestimmung - Insurgent" ein Einspiel von über 50 Millionen Dollar, was für den ersten Rang reichen sollte. Vor genau einem Jahr war der erste Teil "Divergent" mit 54 Millionen Dollar gestartet. Sollte der Science Fiction-Film diese Marke verfehlen, dürfte es lange Gesichter bei Lionsgate Films geben. Um mehr Jungen und Männer vor die Leinwände zu locken, hat die Werbung diesmal weniger die romantischen Aspekte des ersten Teils, sondern mehr die Spezialeffekte und die Action-Szenen in den Vordergrund gestellt.

Was "Insurgent" in die Hände spielen könnte, ist der Umstand, dass alle drei Hauptdarsteller - Woodley und Ansel Elgort durch "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" und Miles Teller durch "Whiplash" - prominenter geworden sind und neue Interessierte anlocken könnten. Gegen den Streifen spricht, dass Vorgänger "Divergent" keine besonders großen Spuren im Gedächtnis der Kinozuschauer hinterlassen hat, und vor allem, dass die Kritiken und die erste Mundpropaganda schwach sind.

Miese Rezensionen sind der Mühlstein um den Hals des "The Gunman". Der Open Roads Film-Thriller startet mit 2816 Kopien, wird wohl aber kaum 10 Millionen Dollar verbuchen. Die Geschichte eines Auftragsmörders (Sean Penn), der sich vor seinen eigenen Leuten schützen muss, ist laut Kritikerkonsens vollkommen überraschungslos und unispiriert vom französischen Regisseur Pierre Morel ("Taken") inszeniert worden. Auch die große Garde von Schauspielern wie Javier Bardem, Idris Elba, Mark Rylance oder Ray Winstone reißt es nicht heraus. Penn, der den Streifen auch produziert hat, droht ein schmerzhafter Flop. Sein letzter Erfolg als Hauptdarsteller liegt mit "The Interpreter" von 2005 nun auch schon ein ganzes Weilchen zurück.

Peinlich wäre es für Penn, wenn das christliche Drama "Do You Believe?" sogar noch vor ihm landen würde. Den Kritikern zeigten Pure Flix, die ihn in 1320 Lichtspielhäuser bringen, das Werk im Voraus nicht. Das lässt nichts Gutes erwarten, ist aber auch schon fast egal, denn solche Produktionen zählen auf ihre religiöse Klientel, der Filmkritiken gleichgültig sind. Das zeigte sich letztes Jahr, als die Produzenten mit "God's Not Dead" trotz dessen mieser Qualität einen der größten Überraschungserfolge 2014 landen konnten: Das Drama erreichte einen Umsatz von 60 Millionen Dollar an den US-Kinokassen.

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