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Morgan Freeman und Christian Bale in The Dark Knight Rises
Morgan Freeman und Christian Bale in The Dark Knight Rises
© 2012 Warner Brothers

TV-Tips für Sonntag (22. März): Batman nimmt Abschied

RTL zeigt Meisterwerk "The Dark Knight Rises"

Für die TATORT-Desinteressierten bieten sich zur Hauptsendezeit gleich zwei Alternativen an, von denen eine eigentlich ein Muss ist: RTL zeigt mit dem Meisterwerk "The Dark Knight Rises" den spektakulären Abschluss von Christopher Nolan's "Batman"-Saga.

"The Dark Knight Rises", RTL, 20:15 Uhr:
Nach dem gigantischen Erfolg von "The Dark Knight" im Jahr 2008, der weltweit über eine Milliarde Dollar eingespielt hatte, war es keine Frage, dass Warner Brothers einen dritten "Batman"-Teil von Regisseur und Drehbuchautor Christopher Nolan ordern würden. Nach ein bisschen Zieren von Seiten des Briten machte er sich mit seinem Bruder Jonathan an die Arbeit - ambitionierter denn je, was Drehbuch und Inszenierung betraf. Da das Trumpf-Ass des Vorgängers, Bösewicht Joker, nicht mehr zur Verfügung stand, da dessen Darsteller Heath Ledger nicht mehr lebte, entschloss sich Nolan, diese Figur komplett fallen zu lassen und sich stattdessen einem neuen Gegenspieler, dem militanten Revolutionär Bane (Tom Hardy), zuzuwenden. Dieser entsprang der Comic-Vorlage "Knightfall" von 1993. Die Handlung setzt acht Jahre nach "The Dark Knight" ein. Batman (Christian Bale) kehrt aus seinem erzwungenen Exil nach Gotham City zurück, um die Stadt vor dem brutalen Guerilla-Terroristen mit Hilfe der geheimnisvollen Catwoman (Anne Hathaway) zu retten.

Mit 250 Millionen Dollar standen dem Filmemacher ein gigantisches Budget zur Verfügung - Warner konnten nach dem Einspiel des Vorgängers sicher sein, selbst bei dieser Summe kein allzu hohes finanzielles Risiko einzugehen. Was dann auch zutreffen sollte: "The Dark Knight Rises" erreichte ebenfalls weltweit einen Umsatz von einer Milliarde Dollar. Nolan entschied sich gegen den Einsatz von 3D, den viele erwartet hatten, und drehte stattdessen noch größere Teile als beim Vorgänger im IMAX-Format, das die beste aller Bildqualitäten bietet, aber extrem teuer ist. Von den 165 Minuten belichtete der Brite eine Stunde auf IMAX-Filmmaterial.

Auch dank seiner Toptalente vor (es kehrten Gary Oldman, Michael Caine und Morgan Freeman zurück, dazu stießen die "Inception"-Darsteller Marion Cotillard und Joseph Gordon-Levitt) und hinter (unter anderem Kamermann Wally Pfister und Komponist Hans Zimmer) der Kamera, gelang Nolan ein weiterer ambitionierter, gedankenvoller und mächtiger Abenteuerfilm, der seine Trilogie 2012 in spektakulärer Art und Weise zu Ende brachte. Kritiker Will Leitch befand für "Deadspin": "Der Film ist lang, aber niemals langweilig und wartet mit mindestens fünf verschiedenen Action-Szenen auf, bei denen einem die Kinnlade runterfällt, besonders wenn man diese in IMAX sieht."



"Der Panther wird gehetzt", Arte, 20:15 Uhr:
Gangster Abel Davos (Lino Ventura) wird in Frankreich wegen Mordes gesucht. Seit zehn Jahren lebt er in Italien im Untergrund. Seitdem hat er Therese (Simone France) geheiratet und zwei Kinder gezeugt. Nun entscheidet er sich, in seine Heimat zurückzukehren. Dazu hat er einen ausgeklügelten Plan erdacht, bei dem er ein Vermögen stehlen will, um seine Reise und Rückkehr gemeinsam mit seiner Familie zu finanzieren. Doch der Plan geht schief, und Davos kommt in Paris an - ohne seine Frau, aber mit zwei Kindern im Schlepptau.

"Classe Tous Risques" (Kalkuliere alle Risiken) lautet der Originaltitel dieses französischen Kriminalfilms von 1960, der auf dem gleichnamigen Roman des Franzosen José Giovanni von 1958 basiert. Der Buchautor lehnte die Figur des Abel Davos an Abel Danos an, den er im Gefängnis kennen gelernt hatte, der während der deutschen Besatzung von 1941 bis 1944 ein Auftragsmörder der französischen Gestapo war und 1952 wegen der Kollaboration erschossen wurde. Regisseur Claude Sautet ("Ein Herz im Winter"), der gemeinsam mit Giovanni den Roman für die Leinwand adaptierte, gelang ein atmosphärisches dichtes, straffes und darstellerisch überzeugendes Werk. In einer Nebenrolle ist der junge Jean-Paul Belmondo zu sehen. Ein amerikanischer Zuschauer lobt: "Unglaubliche Leistungen von Belmondo und Ventura. Die Aufmerksamkeit, die jedem Charakter geschenkt wird, die komplexen psychologischen Portraits, denen Loyalität, Verrat, Liebe und Hoffnung zugeteilt werden, sind enorm."

"Gesetz der Rache", Pro7, 22:15 Uhr:
"Law Abiding Citizen" (so der Originaltitel, zu deutsch: Gesetzestreuer Bürger) fällt in die Kategorie Film, die vom Publikum mehr gemocht wird als von den Kritikern. Als dieser Thriller von F Gary Gray 2009 in die Kinos kam, musste er sich seinen mäßigen Erfolg an den Kinokassen gegen die Verrisse der Presse, die den Streifen für zu gewalttätig und absurd hielten, erkämpfen. Diejenigen Zuschauer, welche das in Philadelphia spielenden und an Originalschauplätzen in der Stadt - darunter in einem alten, stillgelegten Gefängnis - gedrehte Werk sahen, fanden ihren Gefallen an diesem überdrehten, absurden, aber professionell in Szene gesetzten Spektakel.

Gerald Butler spielt einen frustrierten Mann, der das Gesetz in seine eigenen Hände nimmt, nachdem einer der Mörder seiner Familie nach einer Vereinbarung vor Gericht auf freien Fuß gesetzt worden ist. Aber er will nicht nur diesen umbringen, sondern auch den Bezirksstaatsanwalt (Jamie Foxx) und andere an dem Deal Beteiligte.

Kritiker Robbie Collin befand für die britische "News of the World": "Wer eine verrückte Mischung aus 'Saw' und 'Shawshank Redemption" möchte, in der eine Menge Leute auf fiese Art und Weise umgebracht werden und Gerald Butler seinen Popo entblößt, dann ist dieser Film eine sichere Sache."



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